Rodriguez bietet die Kugelnutwellenführungen speziell für solche Anwendungen an, die lineare Bewegungsabläufe unter Aufnahme definierter Drehmomente erfordern. „Die speziell geschliffenen Nuten ermöglichen im Zusammenspiel mit den Linearkugellagern die Aufnahme hoher radialer Kräfte bei gleichzeitiger Torsionsbeanspruchung“, erläutert Jörg Schulden, Leiter des Geschäftsbereichs Lineartechnik. Im Vergleich zu einem üblichen Wellensystem bieten sie auch eine höhere Präzision und Spielfreiheit sowie eine bessere Aufnahme von Stoßbelastungen. Eine zusätzliche Drehmomentstütze ist unnötig, da die Welle selbst als tragendes Element fungiert. Ermöglicht wird das durch die Anordnung der Kugeln in den Laufbahnen der Nut, hier in Form einer Gotikbogenlaufrille, die von einem Kugelkäfig umschlossen wird. Den Käfig wiederum umschließt eine Wellenmutter, die gegen Verdrehen gesichert ist.
Vorteile und Anwendungsbereiche
Die einzelnen Muttern an der Kugelnutwellenführung können zur Verdrehsicherung vorgespannt werden. Der große Vorteil verdrehgesicherter Systeme ist, dass sie auch für schwierige Betriebsbedingungen geeignet sind, wenn beispielsweise Stöße, Vibrationen und hohe Belastungen auftreten. Ihre Tragzahlen sind um ein Vielfaches größer als bei gleich großen „normalen“ Linearkugellagern. Durch ihre kompakte Bauweise benötigen sie wenig Platz, erreichen aber einen hohen Wirkungsgrad und eine lange Lebensdauer. Eingesetzt werden sie vor allem in den Bereichen Automatisierung und Robotik sowie in Werkzeugmaschinen, Verpackungsanlagen und Fördersystemen.
Große Bandbreite bei Rodriguez verfügbar
Rodriguez bietet Kugelnutwellenführungen in verschiedenen Ausführungen und für unterschiedlichste Anwendungen an: als zylindrische Version (RKZ) und als Version mit Flansch (RKN). Kunden können außerdem wählen zwischen verschiedenen Wellen-Durchmessern, der Anzahl der Nuten (je nach Baugröße sind zwei oder vier Nuten in der Welle vorgesehen), der Genauigkeitsklasse (N, H, P), zwischen Vollwelle (S) und Hohlwelle (H), verschiedenen Längen, der Anzahl der Lager pro Welle und Linearkugellagern mit unterschiedlichen Vorspannungsklassen (oder ohne Vorspannung). Auch sonderbehandelte Kugelnutwellenführungen sind lieferbar. Die Endenbearbeitung der Wellen wird nach Zeichnung individuell angefertigt. Die Kugelnutwellenführungen werden erstgefettet ausgeliefert, der Nachschmierzyklus ist anwendungsabhängig. Unter üblichen Einsatzbedingungen sollte spätestens nach 100 km oder sechs Monaten im Einsatz nachgeschmiert werden. Mit kurzen Lieferzeiten rundet Rodriguez das Angebot ab.