Wer mit wachem Blick auf den Autobahnen unterwegs ist, wird an vielen Silo- und Tankfahrzeugen ein rhombenförmiges Logo mit den Buchstaben FFB bemerken. Das heißt: Der Auflieger oder Anhänger wurde von der Feldbinder Spezialfahrzeug GmbH mit Hauptsitz in Winsen an der Luhe gefertigt. Das Unternehmen produziert mit rund 750 Mitarbeitern kundenspezifische Fahrzeuge, die unterschiedlichste Flüssigkeiten sowie pulver- oder granulatförmige Stoffe transportieren.
Dabei hat sich Feldbinder frühzeitig auf den Leichtbau-Werkstoff Aluminium konzentriert, weil er ein sehr gutes Verhältnis von Druckbehälter-Eigengewicht und Nutzlast ermöglicht. Nur wo es technisch erforderlich ist, z.B. beim Lebensmittel- und beim Chemikalien-Transport, werden die Behälter aus Edelstahl gefertigt.
Die mustergültig „cleane“ Produktion startet mit Aluminium-Tafelblechen, die zu zylinderförmigen Grundkörpern verschweißt und mit den Siloböden zum Druckbehälter komplettiert werden. Das Schweißen ist also ein Kernprozess bei der Silofahrzeug-Produktion – und ein Prozess, der gut vorbereitete Kontaktflächen voraussetzt. Deshalb werden die Siloböden mit einem Durchmesser von typischerweise 2550 mm vor der Verbindung mit dem Grundkörper sorgfältig vorgeschliffen und gereinigt.
Für diese Aufgabe nutzt Feldbinder eine Putzmaschine mit einem stationären Werkzeug, an dem die Siloböden – eingespannt auf einem Drehteller – vorbeigeführt, gereinigt und vorgeschliffen werden. Damit sich dabei der aufgewirbelte Staub nicht direkt wieder auf der Oberfläche absetzt, ist ein kompakter Sauger an der Maschine angeschlossen, der die Partikel direkt beim Schleifen absaugt. Damit wird letztlich zweierlei erreicht: Die Kontaktfläche bleibt sauber, das verbessert den Schweißprozess, und die Arbeitsumgebung wird nicht mit Metallpartikeln belastet.
Das hat – Faktor Drei – auch Auswirkungen auf die Betriebssicherheit. Denn Aluminiumstäube sind in Verbindung mit Luftsauerstoff explosionsfähig. Aus diesem Grund kommen in der gesamten Feldbinder-Produktion ausschließlich Sauger in Staub-Ex-Ausführung zum Einsatz. Insgesamt sind es rund 30 Stück.
Einer dieser Sauger wird bei der Nachbearbeitung der Schweißnähte eingesetzt, mit denen die Blechtafeln für den Grundkörper verbunden werden. Nach dem Schweißen übernimmt ein handgeführtes mobiles Schleifgerät das Glätten der Schweißnaht. Auch hier soll kein Staub aufgewirbelt und in der Halle verteilt werden. Deshalb haben die Werker in Eigenarbeit eine Absaugung konstruiert: Eine Halterung in unmittelbarer Nähe des Schleifwerkzeugs nimmt den Saugschlauch des mobilen Ruwac-Saugers auf, so dass abgetragenes Material direkt an der Entstehungsstelle aufgenommen wird.
Was Feldbinder an den Ruwac-Saugern schätzt, ist nicht nur die Vielseitigkeit und Funktionalität, sondern auch die Zuverlässigkeit und die lange Lebensdauer. Peter Kuhlmann, Ruwac-Verkaufsberater im Raum Hamburg: „Von den gut 30 Saugern, die hier im Werk stehen, mussten wir noch nie ein Gerät auswechseln, weil es defekt war. Wenn es zu einer Neuanschaffung kommt, dann nur, weil sich die Produktionsanforderungen geändert haben oder weil das Unternehmen expandiert.“