Der Schwerpunkt der Studie, die durch Professor Dr. Klaus Jürgen Heimbrock und Katrin Amelung von der Fachhochschule Merseburg durchgeführt wurde, lag in der Untersuchung der unterschiedlichen Methoden der Personalbeschaffung sowie Auswahlverfahren vornehmlich bei mittleren und größeren Unternehmen von 50 bis 2000 Arbeitnehmern. Unter anderem analysierten die Wissenschaftler, inwiefern Unternehmen spezielle Software zur Unterstützung ihrer Rekrutierungsmaßnahmen nutzen. Die Studie beschäftigt sich zudem mit der Frage, wie der Mittelstand im Wettbewerb mit Großunternehmen bei der Frage nach der Besetzung offener Stellen vorgeht. In den übrigen Untersuchungsschwerpunkten analysierten die Autoren unter anderem den zeitlichen Aufwand bei der Bewerbersuche und die unterschiedlichen Methoden interner und externer Rekrutierung im Mittelstand im Vergleich zu Großunternehmen.
Defizite im Recruiting werden von Spitzenkräften abgestraft
Die Studie kam zu folgenden Ergebnissen: Aufgrund des für die kommenden Jahre prognostizierten Fachkräftemangels wird vor allem der Mittelstand zunehmend Probleme bei der Personalbeschaffung haben, weil sich der Markt nur für eine sinkende Zahl der künftigen Leistungsträger zu deren Gunsten wandeln wird: Gut ausgebildete Fachkräfte werden künftig aus einer erheblich größeren Auswahl von für sie interessanten Arbeitsplätzen auswählen können und sich eher für große oder bekannte und beliebte Arbeitgeber mit starkem Image entscheiden. Für mittelständische Unternehmen und die, die nicht über ein bestimmtes, positives Arbeitgeber-Renommee verfügen, besteht die akute Gefahr, dass sie künftig nicht mehr die Spitzenkräfte rekrutieren können, die sie dringend für den Fortbestand ihrer Firma benötigen.
Um in diesem Rekrutierungswettbewerb bei den Bewerbern punkten zu können, müssen Unternehmen attraktiver für Fachkräfte werden und stärker in ihr Personalmarketing und ihre Imagepflege investieren, wie die Autoren der Studie herausfanden. Dabei geht es vor allem um die Art und Weise, wie das Unternehmen mit Bewerbern umgeht. Das reicht von der zeitnahen Bearbeitung des gesamten Schriftverkehrs zwischen Unternehmen und Bewerbern bis zum Anbieten und der stringenten Nutzung von E-Recruiting-Werkzeugen. Genauso wichtig ist die Qualitätssteigerung der auszuwählenden Kandidaten sowie die Verringerung des zeitlichen und administrativen Aufwands durch softwaregestützte Auswahl- und Bewertungsverfahren.
Bessere Chancen durch effiziente Recruiting-Prozesse
Nach Erkenntnissen der Studie kommt erschwerend hinzu, dass sich wegen der zu erwartenden, sich anspannenden Arbeitsmarktsituation, der gesamte Rekrutierungsprozess für Unternehmen erheblich verlängert und damit auch verteuert. Gerade der Mittelstand muss sich deshalb darum kümmern, seine Prozesslaufzeiten zu verkürzen. Leistungsstarke Softwaresysteme für das Bewerbermanagement, die laut Studie bislang nur in wenigen Unternehmen im Einsatz sind, würden das bisherige Recruiting erheblich verbessern. Damit lassen sich Prozesslaufzeiten um die Hälfte und mehr verkürzen. Als Spezialist für Personalmanagement-Lösungen stellt zum Beispiel die s+p AG mit den Softwaremodulen "s+p Bewerbermanagement" und "s+p Bewerbung.Online" für Unternehmen aller Größen IT-Werkzeuge für ein zukunftsfähiges Recruitment zur Verfügung.
Erhebungsgrundlage
Grundlage für die Studie bildete ein Fragebogen, den die s+p AG zusammen mit den Mitarbeitern der Fachhochschule Merseburg entwickelte, den sie an mehr als 11.000 Unternehmen verschickten. Von den knapp 2.000 rückläufigen Fragebögen stammen
- 24 % von Unternehmen mit bis zu 100 Mitarbeitern,
- 46 % von Unternehmen mit bis zu 300 Mitarbeitern,
- 13,8 % von Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern,
- 7,6 % von Unternehmen mit bis zu 1.000 Mitarbeitern und
- 8,6 % von Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern.
"Personalbeschaffungsstrategien und Auswahlmethoden im Hinblick auf die besondere Situation des Mittelstandes sind in Deutschland bisher noch nicht in dem Umfang untersucht worden, wie in dieser Studie", betont s+p Vorstand Matthias Schneider und ergänzt: "Die Erkenntnisse der umfassenden Befragung innerhalb dieser Zielgruppe zum Rekrutierungsverhalten versus Bewerberqualität sowie -quantität zeigen deutlich, dass der Mittelstand im so genannten ‚War for Talents' seine Wettbewerbsposition verbessern muss: So können mittelständische Unternehmen durch entsprechende IT-Unterstützung dafür sorgen, dass potenzielle und qualifizierte Kandidaten vom Stellenangebot erfahren und der Recruiting-Prozess insgesamt optimiert wird."
Vollständige Studie als Sachbuch
Die komplette Studie gibt Professor Dr. Klaus Jürgen Heimbrock als Sachbuch in der Reihe "Wissen und Wandel" unter dem Titel "Personalbeschaffung im Mittelstand - Beschaffungsstrategien und Auswahlmethoden im Vergleich" heraus. Sie kann ab Mai 2007 zum Preis von 19,80 Euro auf der Webseite der s+p AG unter http://www.spag-personal.de bestellt werden.