Kaum ein anderes Solar-Unternehmen kann auf eine vergleichbar lange Tradition und so umfangreiche technologische Erfahrung wie SCHOTT Solar zurückblicken. "In der Geschichte unseres Unternehmens vereinen sich Pionierleistungen und Forscherdrang mit dem festen Glauben an den Solarstrom als eine der wichtigsten Energiequellen der Zukunft", sagt Dr. Martin Heming, Geschäftsführer und CEO von SCHOTT Solar, im Hinblick auf das Jubiläum. "Aufbauend auf dieser Tradition wollen wir auch weiterhin mit technologischen Innovationen die Fortentwicklung der Solartechnologie gestalten und unsere Marktposition weiter stärken."
Trendsetter mit Tradition
Bereits 1958 begann bei AEG Telefunken die Entwicklung von Solarzellen für die Raumfahrt, insbesondere für die Energieversorgung von Satelliten. Schon wenige Jahre danach startete das Unternehmen, das später in der Deutschen Aerospace AG (DASA) aufging, mit der Produktion von siliciumbasierten Solarzellen für Anwendungen auf der Erde. 1979 begann die RWE-Tochter Nukem erstmals mit der Entwicklung von Solarzellen und Modulen aus kristallinem Silicium. Gleichzeitig entwickelte die Messerschmidt-Bölkow-Blohm (MBB) zusammen mit Total Energy im Rahmen des Joint Ventures Phototronics in München die Grundlage für eine Dünnschichttechnologie auf der Basis von amorphem Silicium. Aus den Photovoltaik-Aktivitäten von DASA, Nukem und Phototronics ging 1994 die Angewandte Solarenergie GmbH (ASE) hervor, eine Tochter der RWE mit Sitz in Alzenau. 2002 gründeten RWE und SCHOTT schließlich das Joint Venture RWE SCHOTT Solar. Die SCHOTT Solar GmbH entstand 2005 nach der Übernahme aller Anteile der RWE SCHOTT Solar GmbH durch die SCHOTT AG. Wie SCHOTT Solar zählen auch deren Vorläufergesellschaften zu den richtungsweisenden Unternehmen der Solar-Industrie und haben die Entwicklung der Branche maßgeblich geprägt.
Komponenten für Photovoltaik-Anwendungen und Solarkraftwerke mit Parabolrinnentechnologie
Heute produziert SCHOTT Solar wesentliche Komponenten für Photovoltaik-Anwendungen wie kristalline Siliciumwafer, Zellen und Module. Die Herstellung der Siliciumwafer erfolgt dabei überwiegend im Joint Venture WACKER SCHOTT Solar. Zu den herausragenden Innovationen zählt unter anderem das Bandziehverfahren EFG, das bei der Produktion von Siliciumwafern deutlich weniger Material als herkömmliche Verfahren zur Waferfertigung verbraucht. Bei dem effizienten Verfahren, das Anfang der 70er Jahre bei Mobil Tyco Solar Energy in den USA entwickelt wurde, wird das Silicium in Form eines hohlen Oktagons direkt aus der Siliciumschmelze gezogen. ASE übernahm das Unternehmen 1994 und entwickelte das Verfahren kontinuierlich weiter. Mit dem Bau der integrierten und hochautomatisierten SmartSolarFab in Alzenau wurde das EFG Verfahren 2002 erstmals auch in Deutschland im industriellen Maßstab angewendet. SCHOTT Solar engagierte sich seither erfolgreich in der Optimierung des Verfahrens und konnte den Rohstoffverbrauch kontinuierlich weiter senken.
SCHOTT Solar sieht sich darüber hinaus auch als Markt- und Technologieführer in der nach Einschätzung vieler Experten sehr zukunftsträchtigen Receivertechnologie. Die Receiver sind eine Schlüsselkomponente von Solarkraftwerken mit Parabolrinnentechnologie, die Strom aus konzentrierter Sonnenenergie erzeugen und damit ganze Städte versorgen können. Darüber hinaus lassen sich Solarkraftwerke mit fossilen Energiequellen oder Biomasse kombinieren, womit zukünftig eine Energieversorgung mit hohem Solaranteil gewährleistet werden kann.