Biometrie klärt die Frage der Identität: Wer ist die Person? Identity Management steuert die Rechte von Anwendern in IT-Systemen: Was darf die Person? "Wir bieten Einzigartiges am Markt", sagte Gerd Hribernig, künftiger Leiter von Identity Management and Biometrics (IMB), "denn wir entwickeln gemeinsam Biometrie-Lösungen und Identity Management und kombinieren dies mit IT-Integration und -Betrieb." Ein besonderer Vorteil der Zusammenlegung ist, dass Siemens diese optimal aufeinander abgestimmten Lösungen allen Kunden branchenübergreifend anbieten kann.
Analysten erwarten, dass die Nachfrage nach entsprechenden Lösungen bis 2010 jährlich im Schnitt um rund 15 Prozent wächst. Hribernig rechnet mit einem Wachstum seiner Einheit von rund 20 Prozent pro Jahr. IMB startet mit einem Jahresumsatz im oberen zweistelligen Millionenbereich und rund 130 Mitarbeitern. 80 Mitarbeiter sind bereits bei Siemens IT Solutions and Services, 50 kommen vom Siemens-Sektor Healthcare hinzu.
Siemens nutzt in seinen Projekten unter anderem biometrische Lösungen zur Erkennung von Fingerabdrücken, Handvenen, Gesichtsformen oder Stimmen.
Damit können sich Personen eindeutig im öffentlichen Bereich identifizieren oder in IT-Systemen von Unternehmen und Organisationen anmelden. An die Identifikation und Anmeldung schließt sich die Frage an: Auf welche Daten und Systeme darf die Person zugreifen - und auf welche nicht? Die entsprechenden Rechte erteilt, verweigert oder entzieht das Siemens-Produkt "DirX" automatisch auf der Basis vorher individuell festgelegter Befugnisse und definierter Rollen - etwa Vertriebsleitung, Einkauf oder Projektmitarbeiter. Bei der Übernahme einer neuen Aufgabe im Unternehmen werden die Zugriffsrechte des Mitarbeiters sofort an seine neue Rolle angepasst. Die automatische Vergabe der Rechte steigert die Produktivität, senkt Fehlerquoten und Kosten für Administration und hilft, die international steigenden Anforderungen an Compliance zu erfüllen und zu kontrollieren.