Veranstalter und Mitarbeiter der Solarindustrie forderten die Mitglieder des Deutschen Bundestages sowie die Bundeskanzlerin auf, zusätzliche Kürzungen der ohnehin stark rückläufigen Solarförderung nicht zuzulassen. Sollte die Gesetzesinitiative so umgesetzt werden, befürchtet die Solarbranche einen Markteinbruch von bis zu 75 Prozent und die Gefährdung von 100.000 Arbeitsplätzen. Besonders betroffen sind Anlagen von mittlerer Größe und Solarkraftwerke. "Die geplanten Einschnitte werden vor allem im regional ansässigen Fachhandwerk Arbeitsplätze kosten und gefährden die Energiewende insgesamt. Hier wird der positive volkswirtschaftliche Beitrag der Solarindustrie ebenso außer Acht gelassen, wie die hohe Akzeptanz der Solarenergie in der Bevölkerung. Auch wir wollen eine schnelle Wettbewerbsfähigkeit der Photovoltaik - aber dafür brauchen wir Planungs- und Investitionssicherheit statt eines plötzlichen und willkürlichen Solarausstiegs", so SMA Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon, der ebenfalls an der Kundgebung teilnahm.
Nach aktuellen Repräsentativbefragungen des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid lehnen zwei Drittel der Bundesbürger die jüngsten Kürzungspläne der Bundesregierung ab. Im Gegensatz zu dem im Sommer von der Bundesregierung beschlossenen Ausbau der Erneuerbaren Energien sind bereits im Frühjahr 2012 drastische Einschnitte bei den Fördersätzen neuer Solarstromanlagen vorgesehen - über die bereits im vergangenen Jahr verabschiedeten Anpassungen hinaus. Die Änderungsvorschläge sollen bis Ende März in einem Eilverfahren vom Bundestag verabschiedet werden.
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