Der Preis ehrt Unternehmen der Concentrated Solar Power (CSP) Industrie für herausragende Technologieleistungen und für Engagement und Innovation zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Branche.
Die Solarlite GmbH wurde beim CSP Today Award als Finalist in der Kategorie "Newcomer oft he year" neben Aora Solar (Israel) und Cargo Power & Infrastructure (Indien) nominiert. Ausschlaggebend ist das Konzept, Parabolspiegel für solarthermische Kraftwerke aus leichtem Kompositmaterial herzustellen und so eine Massenproduktion möglich zu machen, sowie statt Thermalöl als Wärmeträger direkt Wasser zu verdampfen. Das Konzept ist wesentlich umweltfreundlicher und macht die Energieproduktion nahezu CO2 frei. Die Technologie erlaubt eine wesentliche Reduzierung der Gesamtinvestitionskosten und damit letztendlich wettbewerbsfähige Strompreise.
Die Preisverleihung findet im Rahmen des 4. International Concentrated Solar Power Summit vom 15. bis 17. November 2010 in Sevilla (Spanien) statt. Die Sieger werden während einer Festveranstaltung am Abend des 16. November 2010 bekannt gegeben und geehrt. Der Preis wird in sieben Kategorien vergeben.
Mehr als 700 Teilnehmer, das Who is Who der Branche, werden sich im November in Sevilla treffen und sich über Trends und Entwicklungen innerhalb der CSP Branche austauschen. Mehr als 50 TOP Redner unter anderem von ACS Cobra, Abengoa, Siemens, BrightSource Energy, Torresol, Dii, Abener, Flagsol, Enel, Cargo Power und andere führende Entwickler und EPCs (Engeneering, Procurement, Construction) werden auftreten. Zusätzlich gibt es begleitend zum Konferenzprogramm eine Ausstellung mit mehr als 30 führenden Dienstleistern der Branche. Erstmalig in diesem Jahr findet eine Exkursion zu einem 50 MWe Parabolrinnen-Kraftwerk (Siemens/Iberese) in Lebrija statt. Ebenfalls neu sind acht technische Workshops.
Parabolrinnen-Kraftwerke stellen derzeit mit Stromgestehungskosten von bis zu 12 ct/kWh die kostengünstigste Möglichkeit der solaren Stromerzeugung dar. Um solarthermische Parabolrinnen Kraftwerke in ihrer Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, arbeiten die Unternehmen gerade auch in Deutschland an verschiedenen Möglichkeiten, den Gesamtwirkungsgrad der Anlagen zu erhöhen. (Der Wirkungsgrad ist die jährlich erzeugte elektrische Energie bezogen auf die Direktstrahlung. Um einen ausreichenden Wirkungsgrad zu erreichen, muss die konzentrierte Solarstrahlung sehr effizient in Wärme hoher Temperatur umgewandelt werden.) Ein Weg zur Steigerung des Gesamtwirkungsgrades ist die Erhöhung der Betriebstemperatur. Kostensenkungen zwischen 10 und 25 % lassen sich so realisieren und zusätzlich kann die Stromausbeute deutlich erhöht werden.
Parabolrinnen-Kollektoren können Temperaturen von bis zu 550?°C erzielen und damit eine Dampfturbine optimal antreiben. Die Solarlite GmbH ist das erste Unternehmen, das ein kommerzielles solarthermisches Kraftwerk auf der Basis der Direktverdampfung baut. Die Anlage mit einer Leistung von 5 MWe entsteht in Kanchanaburi nördlich von Thailands Hauptstadt Bangkok und soll Anfang 2011 in Betrieb gehen.
Laut den Recherchen des Solarlinstitut Jülich (02.2010) befinden sich momentan 29 Solarthermische Kraftwerke mit einer Leistung von 0,8 GW in Bau weitere 180 Projekte mit einer Leistung von insgesamt 15,7 GW befinden sich in der Planung. 85 % der Anlagen sollen bis 2014 in Betrieb gehen, weitere 15 % bis 2020. 55 % davon sind Parabolrinnen-Kraftwerke.