Für das Jahr 2019 konnte Deutschland nur eine Altgeräte-Sammelquote von 44 Prozent nach Brüssel melden. Damit wurde die Mindestquote der EU von 65 Prozent deutlich verfehlt. Dass ein signifikanter Anteil von Elektro-Altgeräten nicht in die Sammelquote einfließt, zeigen die aktuellen Ergebnisse der halbjährlich durchgeführten repräsentativen Umfrage im Auftrag der stiftung elektro-altgeräte register. Zwei Mal im Jahr misst die stiftung ear den Wissenstand der Bevölkerung rund um das Thema E-Schrott-Entsorgung und veröffentlicht die Ergebnisse im Plan E-Trendbarometer. Das aktuelle Trendbarometer liefert interessante Erkenntnisse über den Umgang mit Altgeräten abseits der Entsorgung. So werden viele defekte oder ausrangierte Geräte repariert, verschenkt oder gespendet aber leider auch sehr oft zu Hause gelagert. Während die Weiter- und Wiederverwendung ökologisch wünschenswert und sinnvoll ist, gehen durch das Horten viele wertvolle Rohstoffe dem Recyclingkreislauf verloren.
Daneben macht das Trendbarometer erneut deutlich, dass die Wissenslücken bei der korrekten Entsorgung von Elektroschrott noch zu groß sind, auch wenn hier ein positiver Trend zu erkennen ist. Es herrscht außerdem eine große Unsicherheit in der Bevölkerung, welche Altgeräte wo und wie entsorgt werden können. Die Entsorgungswege werden als zu umständlich empfunden.
Es gibt also noch einige Hürden auf dem Weg zum Erreichen der Sammelquote. Doch viele Maßnahmen sind bereits gestartet oder stehen kurz bevor. Dazu Dr. Andrea Menz, Generalbevollmächtigte der ear: „Ab 2022 wird es mit dem neuen ElektroG3 zahlreiche neue niedrigschwellige Rückgabemöglichkeiten für E-Schrott geben. Und unsere Verbrauchermarke Plan E animiert seit November mit einer neuen, groß angelegten Kampagne zum Loslassen von geliebten Elektro-Altgeräten aufmerksam.“