Der Wirtschaftsstandort Deutschland ist durch den Nachwuchsmangel im MINT-Bereich gefährdet. Der Engpass an technischen Fachkräften hat bereits bedeutende negative Auswirkungen auf Wachstum und Innovationskraft in Deutschland. Da technische und naturwissenschaftliche Berufe nach wie vor eine Männerdomäne sind, könnte die Fachkräftelücke durch Frauen geschlossen oder zumindest verkleinert werden. Politik, Wirtschaft und Bildungseinrichtungen sind daher besonders gefordert, für eine zeitgemäße Technikbildung als Grundlage für die MINT-Berufswahl zu sorgen.
Auf der Tagung werden zunächst erfolgreiche Projekte der MINT-Motivation vorgestellt, darunter Initiativen der Thüko wie die CampusThüringenTour, das rheinland-pfälzische Mentoring-Netzwerk "Ada Lovelace Projekt" und das bundesweite Netzwerk "Komm, mach MINT!". Den Teilnehmern werden aber nicht nur Best-practice-Beispiele präsentiert, sie diskutieren auch über neue Wege, um junge Frauen für MINT-Berufe zu interessieren. Die Veränderungen auf den Technikmärkten am Beispiel der Automobilindustrie sind eine gute Chance, Frauen für entsprechende Berufe zu motivieren. Die Teilnehmer werden darüber diskutieren, welche Rahmenbedingungen für die Motivationsarbeit geschaffen werden müssen und wie Schulen und Wirtschaft Technikberufe als interessante und lukrative Tätigkeiten publik machen können.
Die Tagung, die die Thüko zu ihrem 15-jährigen Bestehen veranstaltet, findet statt am 17. und 18. November an der TU Ilmenau, Ernst-Abbe-Zentrum, Raum 1337, Ehrenbergstr. 29. Zur Eröffnung am 17. November wird um 13 Uhr der Thüringer Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Christoph Matschie, erwartet.