Bereits vor der Energiewende war Energietechnik einer der Forschungsschwerpunkte an der TU Ilmenau. Im Institut für Energie-, Antriebs- und Umweltsystemtechnik bearbeiten Wissenschaftler seit sieben Jahren den vollständigen komplexen Prozess von der Energieerzeugung und -speicherung über die Energiewandlung bis hin zur Energiesteuerung und -verteilung. Forscher aus 15 verschiedenen Fachgebieten arbeiten interdisziplinär an ressourcenschonenden, verbrauchsorientierten und umweltschützenden Technologien und Verfahren. Entwicklungsfelder sind unter anderem eine innovative Energieversorgung und neue Formen elektrischer Netze.
Zum Institut für Energie-, Antriebs- und Umweltsystemtechnik gehört das Zentrum für Energietechnik, in dem die für die Forschung notwendigen Anlagen und eine hochmoderne technische Ausrüstung untergebracht sind. Um Zukunftsforschung in der Leistungselektronik und in der Hochspannungstechnik zu betreiben, hat das Institut in ehemaligen Betriebsräumen die drei neuen Labore eingerichtet. In einem der mit Bundes- und Landesmitteln finanzierten neuen Räume wird ein neues Großgerät untergebracht: ein Hochspannungs-Baukastensystem, mit dem unterschiedlichste, technisch relevante Spannungsformen erzeugt werden können, die bei der Nutzung regenerativer Energien und neuer Netzstrukturen auftreten. Hier arbeiten die Forscher künftig an der Optimierung der elektrischen Isolation von technischen Anlagen moderner Energieversorgungsnetze. Für die Arbeit mit dem Großgerät wurde ein besonders abgeschirmter und geerdeter Raum geschaffen. Die Forschergruppe Hochspannungstechnologien spezifizierte die technischen Anforderungen an das Labor. In den anderen Räumen wird ein Mittelspannungsversuchsnetz eingerichtet, mit dem künftig der Anschluss regenerativer Energiequellen an Mittelspannungsnetze und der Betrieb eines dezentralen Energieversorgungsnetzes untersucht werden.