Das Projekt, dessen Abschluss für Dezember 2009 vorgesehen ist, gliedert sich in zwei Projektphasen: In einem ersten Schritt bauen die Rüsselsheimer CAE-Spezialisten ein MKS-Berechnungsmodell (ADAMS) des kompletten Chassis auf, inklusive Räder und Reifen. In der jetzt gestarteten zweiten Projektphase gilt es, zunächst ein NVH-Modell (NASTRAN, trimmed body configuration) aufzubauen. Ebenfalls in Phase II erfolgt dann die Integration dieses NVH-Modells, sowie des in Phase I erstellten Chassis-Modells, in ein MKS-Berechnungsmodell des Komplettfahrzeuges.
Beim virtuellen Benchmarking wird das Fahrzeug - hier der SUV - bis auf Einzelteilebene zerlegt und gescannt, bzw. photogrammetrisch vermessen. Auf Basis der so gewonnenen geometrischen Informationen und der Identifikation der verwendeten Materialien entsteht ein Simulationsmodell, das sämtliche relevanten Eigenschaften des Fahrzeuges abbildet - sehr genau und: absolut reproduzierbar. Um die Verlässlichkeit der Simulationsergebnisse zu untermauern, wird das Fahrzeug zudem einer Reihe von Tests unterzogen (Bestimmung der Lagersteifigkeiten, Modalanalysen, FRF-Analysen, K&C etc.).
"Im Vergleich zu einem rein dokumentierenden Benchmarking, bietet die von TECOSIM eingesetzte Methode einen entscheidenden Vorteil: Einzelne Eigenschaften und Funktionen des 'Konkurrenzproduktes' können gezielt untersucht, und mit den eigenen Produkten unseres Auftraggebers in der selben (Simulations-)Umgebung verglichen werden", so Dipl.- Ing. Udo Jankowski, Geschäftsführer, TECOSIM GmbH. So können Einflüsse und Sensitivitäten sichtbar gemacht, und ein intelligenter Technologietransfer ermöglicht werden. "Es ist immer besser, etwas zu verstehen, als es zu kopieren", so Udo Jankowski.
Dem jetzt erteilten Auftrag zum virtuellen Benchmarking des SUV der Luxusklasse, waren bereits Aufträge des selben Auftraggebers vorausgegangen - hier in den Bereichen Topologieoptimierung und Closure Optimization, bis zur Erstellung von Karosseriemodellen (Body in White).