Und auch die Kunden können mit Digitalisierung in diesen Zeiten nur profitieren. Denn es gibt sie ja noch, die Unternehmen, die blühen. So berichtet Rosemann von einem Lebensmittellieferanten, der innerhalb von zwei Wochen im März stark gewachsen sei, 15 neue Mitarbeiter eingestellt und fünf neue Lieferwagen erworben habe. Für den setzte comuniverse die Prozessautomatisierung um, so dass jetzt 90 Stopps pro Fahrzeug möglich sind. Mancher hatte auch einfach Glück: Einem Neukunden wurde vor zwei Monaten ein Transportmanagementsystem integriert, die Disposition komplett dezentral organisiert. „Die sitzen alle zuhause“, freut sich Rosemann. Sie ließen ihn wissen: „Wenn wir das nicht gemacht hätten, säßen wir jetzt im Dunkeln.“ Der Sales Manager hat noch ein weiteres Beispiel parat, wie Telematik derzeit helfen kann. Ein Kunde lieferte eine Ladung Sekt an, „aber Klopapier war wichtiger“, der Fahrer musste also an der Rampe warten, konnte dies aber alles dokumentieren. Die Lösungen von comuniverse unterstützen „gewaltig“, wenn sich Prozesse auf allen Ebenen veränderen. Die Anforderungen der Kunden werden nun auch konkreter, hat Rosemann beobachtet.
Asset-Tracking, Temperatur- und Trailer-Telematik
Im Zuge der Corona-Krise haben die Lengericher außerdem ihre hauseigene Akademie umgestellt und halten Veranstaltungen nun als Webinare ab – täglich mindestens eines. Man wolle dort auf eigenen Produkten schulen, aber auch Hersteller ins Boot holen, die ihre Waren präsentieren. Die Idee zu den Webinaren sei angesichts der Epidemie entstanden – eigentlich war Ende März wieder eine Vor-Ort-Veranstaltung geplant gewesen, dann musste man sich etwas Neues einfallen lassen. Comuniverse hat außerdem Asset-Tracking neu im Angebot, mit dem sich Assets orten lassen, und will auch mehr im Bereich Temperatur-Telematik und Trailer-Telematik anbieten. Die Ziele und Erwartungen an das Jahr 2020 spiegeln dann auch deutlich die positive Grundstimmung Rosemanns wider. Ihm zufolge fing das Jahr nämlich „recht gemischt und zurückhaltend“ an. Gefühlt habe sich die Branche bereits in der wirtschaftlichen Depression befunden – vor Corona. Es sei mehr ums Tagesgeschäft als um Innovationen gegangen. „Jetzt müssen sich die Unternehmen neu erfinden.“ Rosemann ist zuversichtlich: „Nach Corona werden wir interessierte Unternehmen finden.“ (msc/Telematik-Markt.de)
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