Im Rahmen des „Media Workshop Fleetboard – Driving logistics forward“ am 8. Mai 2017 in München übernahmen internationale Journalisten die Rolle des Digital Product Team von Fleetboard als Jury für einen „Elevator Pitch“. Die Mehrzahl der Journalisten stimmte aus drei Ideen für „Fleetboard Truck Guard“ und ermöglichte der Idee somit den Einzug in den „Shark Tank“.
Um Kraftstoffdiebstahl zu vermeiden, sollen mit Fleetboard Truck Guard Fahrzeuge künftig durch verschiedene technische Hilfsmittel wie zusätzliche Sensoren oder Kameras, die direkt am Lkw verbaut sind, überwacht werden. Die Hilfsmittel sind digital mit dem Fahrzeug und einer App verbunden. Sobald ein Diebstahl erkannt wird, werden automatisch ein Alarm und eine Meldung an das Dashboard des Flottenmanagers und das mobile Endgerät des Fahrers gesendet.
Fleetboard Truck Guard – Gespräch mit Kunden und Partnern
Fleetboard-Mitarbeiter Steven Quaak, der die Idee in München vorstellte, hatte vier Wochen Zeit, in einem kleinen, agilen Projektteam einen Prototypen des Produkts zu bauen, sowie den dazugehörigen Business Plan zu erstellen.
Im Fall von Fleetboard Truck Guard führte das Team um Steven Quaak in den letzten Wochen zahlreiche Gespräche mit der Entwicklungsabteilung sowie dem Vertrieb von Mercedes-Benz Lkw und mit über 20 Kunden in fünf Ländern. Obwohl in den Gesprächen technische Hürden identifiziert wurden, speziell bei der Nachrüstung von Sensoren und Kameras oder bei der Lösung zur ausreichenden Energieversorgung bei ausgeschaltetem Motor des Fahrzeugs, arbeitete das Team konsequent an ihrer Idee weiter.
Denn auf Kundenseite ist die Nachfrage nach einer entsprechenden Lösung zur Vermeidung von Kraftstoffdiebstahl sehr groß, jedoch mit der klaren Anforderung, in keine zusätzliche Hardware investieren zu müssen. Zusätzlich ergaben die Gespräche, dass sich die Kunden im ersten Schritt eine Art Übersicht wünschen, die Unregelmäßigkeiten beim Kraftstoff einfach aufzeigt.
Von der Hardware-Idee zur rein digitalen Lösung
Auf Basis dieser Gespräche überarbeitete das Projektteam seinen ursprünglichen Ansatz, eine Lösung mittels dem Einsatz von Hardware umzusetzen. Nun liegt der Fokus auf einer rein digitalen Lösung, die durch geringere Investitionen und dem begrenzten Aufwand auf Kundenseite – sowohl für Fleetboard als auch für die Kunden – deutlich attraktiver und zügiger umsetzbar ist.
Erster Schritt: Fuel Report
Konkret arbeitet das Projektteam im ersten Schritt an einem „Fuel Report“: Einer Datenauswertung, die Unregelmäßigkeiten beispielsweise bei einem zu niedrigen Füllstand bei entsprechendem Verbrauch feststellt und markiert. Dazu entwickelt Fleetboard eine Big Data-Lösung, die bereits heute vorhandene Daten zu Füllständen, Verbrauch oder der durchschnittlichen Geschwindigkeit der Lkw mit Auffälligkeiten beim Tankfüllstand oder Treibstoffverbrauch abgleicht.
Der Kunde erhält eine intelligente Gegenüberstellung und kann Rückschlüsse auf Kraftstoffverluste schließen. Diese Lösung nimmt dem Kunden den heute noch hohen Zeitaufwand, wenn er Tankbelege und Telematikdaten anhand von Datum und Uhrzeit gegenüberstellt, um solche Auffälligkeiten zu bemerken. Der Report kann täglich, wöchentlich oder monatlich erstellt werden. Kunden können so Rückschlüsse auf Orte und Uhrzeiten ziehen, an denen verhältnismäßig oft Kraftstoff entwendet wird und entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten. Beispielsweise können sie ihre Fahrer anweisen, an auffälligen Orten oder zu auffälligen Uhrzeiten den Lkw nur mit geringem Tankfüllstand oder gar unverschlossenem Tankdeckel abzustellen, um den finanziellen Verlust und Schaden gering zu halten. Ein erstes Mock-up zum Fuel Report hat das Projektteam bereits erstellt und wird die Lösung mit ersten Kunden zeitnah testen.
Weiterentwicklung: Aktives Verhalten bei Auffälligkeiten beim Kraftstoff möglich
Als Weiterentwicklung wäre denkbar, dass die Big Data-Lösung auch kleinere Abweichungen bei Kraftstoff sehr schnell und ebenfalls im Ruhezustand des Fahrzeuges erkennen kann und dadurch einen „Real-time-Alert“ an die Spedition ermöglicht. Durch eine Alarmmeldung über SMS oder E-Mail könnte umgehend der Fahrer oder die Polizei alarmiert werden. Noch einen Schritt weiter wäre die Verbindung mit dem Fahrzeug selbst, so dass der Lkw bei einem „Real-time alert“ selbstständig die Beleuchtung einschalten oder die Hupe betätigen kann.
Diesen Prototyp wird das Projektteam dem Digital Product Team im nächsten „Shark Tank“ präsentieren. Dem Digital Product Team obliegt dann die Entscheidung, ob die Lösung zur Vermeidung von Kraftstoffdiebstahl von Fleetboard weiter vorangetrieben wird. (Quelle: FleetBoard)
Zur Meldung auf Telematik-Markt.de