Bereits bei der Einweihung des neu ausgestatteten Operationssaals überzeugten sich die geladenen Gäste aus Wissenschaft und Politik - darunter Baden-Württembergs Wissenschaftsministerin Theresia Bauer - von den Vorteilen einer 3D-Übertragung an der universitären Frauenklinik. So wurde den Besuchern anschaulich verdeutlicht, welche enormen Potenziale hochauflösende, klinische Bewegtbilder in HD und 3D allein durch ihre Detailfülle, -tiefe und -schärfe für Forschung und Lehre bergen. Anschließend verfolgten die Gäste auf einer Großbildleinwand im Konferenzzentrum des Klinikums per Live-Übertragung eine Tumoroperation. Derartige Übertragungen kommen zunehmend für den Studentenunterricht und wissenschaftliche Veranstaltungen zum Einsatz.
Für eine zukunftssichere Gestaltung der Übertragungslösung setzt das Universitätsklinikum dabei auf erprobte Standards der Fernseh- und Medientechnik. Rudi Luik, verantwortlich für AV-Medien im Geschäftsbereich IT am Uniklinikum Tübingen (UKT): "Im Zuge der Aktualisierung unseres Übertragungsequipments war es uns besonders wichtig, eine Lösung zu integrieren, die möglichst mit etablierten, medientechnischen Schnittstellen arbeitet und sich nahtlos in unsere vorhandene IT-Infrastruktur einbinden lässt. Nicht zuletzt aus diesem Grund haben wir uns für IPTV-Lösungen von Teracue entschieden. Diese basieren auf gängigen Standards, wie HD-SDI sowie dem H.264-Codec, und verzichten insbesondere auch für den 3D-Einsatz gänzlich auf proprietäre Technologien. Dadurch bleiben wir auch offen für die Anbindung der bildgebenden Gerätetechnik der einzelnen Medizintechnikhersteller." Für das IP-Streaming wurden die Bildsignale der eingesetzten Endoskopiegeräte des Herstellers Karl Storz GmbH & Co. KG mit Encodern des Typs ENC-300-HDSDI von Teracue übertragen. Die Videosignale aus den Operationssälen lassen sich dabei nicht nur hochauflösend in HD, sondern auch im 3D-Bildverfahren im gesamten Video-IP-Netzwerk des über die Stadt verteilten Uniklinikums distribuieren.
Ebenfalls Ende Januar wurde dies im Rahmen eines zweitägigen internationalen Schulungskongresses an der Neurochirurgie des Universitätsklinikums erneut demonstriert. Mithilfe der Streaming-Technik von Teracue und 3D-Mikroskopierung des Herstellers Leica sowie in Kooperation mit den TV-Studios Leonberg wurden die Operationsbilder per Live-3D-Streaming aus dem Operationssaal der Neurochirurgie über das interne IP-Netzwerk des Klinikums in den rund drei Kilometer entfernten Hörsaal der Anatomie übertragen und dort für die Kongressteilnehmer in 3D projiziert.