People & Organisation: Das neue Selbstverständnis von HR
Eine wertschätzende Arbeitskultur wird immer wichtiger und der Mensch steht als wertvoller Teil der Organisation im Mittelpunkt – und das soll auch deutlich nach außen kommuniziert werden. Darum entscheiden sich immer mehr Unternehmen, den Bereich Human Resources in „People and Organisation“ oder „People and Culture“ umzubenennen. Mit diesem neuen Selbstverständnis und dem Fokus auf die Mitarbeiterzufriedenheit geht eine Reihe von Prozessen einher, die die Arbeitsrealität im Unternehmen verändern und die Organisation zukunftsfähig machen. HR ist stets Teil der Gesamtstrategie und als solcher unverzichtbar, wenn es um Veränderungen der Organisation geht. Dabei kommt einer strategischen Personalplanung, die eng mit den Unternehmenszielen und strategischen Entscheidungen verknüpft ist, eine zentrale Rolle zu. Denn nur mit dem richtigen Team lassen sich die Ziele auch erreichen. Doch wie gewinnt man die richtigen Mitarbeitenden? Wie lässt sich das Personalmanagement zukunftsstark aufstellen? Hier zeichnen sich verschiedene Trends und Schwerpunkte ab:
HR setzt sich den Hut auf
Noch immer ist in vielen Unternehmen der HR-Bereich nicht eng genug oder nur unzureichend mit der Führungsebene verzahnt. Doch das Personalmanagement sollte ganz oben in der Geschäftsführerebene verankert sein, um die notwendigen Veränderungen durchzusetzen, die eine Organisation wirksam und zukunftsfähig machen.
Die Employee Experience bekommt mehr Gewicht
Nicht mehr nur die Customer Experience, sondern auch die Employee Experience wird immer wichtiger: Sie beeinflusst die Mitarbeiterzufriedenheit und umfasst alle Berührungspunkte eines Arbeitnehmers mit seinem Arbeitgeber, reicht also vom Lesen einer Stellenanzeige bis hin zum Offboarding. Für den Aufbau einer attraktiven Employer Brand bis hin zu einem professionellen Employee-Experience-Management braucht es agile Strategien und Prozesse, um schnell auf veränderte Erwartungen der potenziellen Bewerber und der Beschäftigten reagieren zu können.
Neugestaltung der Arbeitswelten
„New Work“ oder „Better Work“: Ganz gleich, wie man es nennt - eine attraktive Gestaltung der Arbeitswelt ist das A und O. Ob hochqualitatives Speisenangebot oder flexible Arbeitsmodelle: Entscheidend für Arbeitgeber ist, dass sich die Mitarbeitenden am Arbeitsplatz wohlfühlen, einen wertschätzenden Umgang erfahren, Sinnhaftigkeit in ihrer Tätigkeit erleben, Familie und Beruf gut unter einen Hut kriegen, genug Freiraum zur Selbstverwirklichung haben, selbstständig und kreativ arbeiten können, sich mit dem Unternehmen identifizieren und idealerweise als Teil einer Familie fühlen.
Die Digitalisierung von HR-Prozessen
Der Digitalisierung kommt bei den Veränderungsprozessen innerhalb der Organisation eine bedeutende Rolle zu: Durch die Automatisierung vieler administrativer Prozesse bekommen HR-Verantwortliche mehr Zeit und Raum für die Mitarbeitenden selbst. Sie können sich intensiver um das Team, individuelle Belange und um die Weiterbildung der Mitarbeitenden kümmern. Und die richtigen digitalen Tools tragen maßgeblich dazu bei, dass Menschen im Team effektiv, interdisziplinär sowie zeit- und ortsunabhängig zusammenarbeiten und vertikal kommuninizieren können.
Die Entwicklung von „Human Resources“ hin zu „People and Organisation“ steht somit für grundlegende Veränderungen in der gesamten Organisation. Um all diese Veränderungen erfolgreich umsetzen zu können, geht es vor allem auch um den richtigen Umgang mit diesen Veränderungsprozessen. Dafür braucht es eine aktive Führung, strukturierte Prozesse und praxisorientierte Handlungsansätze.