Buterfas, Jahrgang 1933, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kinder und Jugendliche in Lesungen, Vorträgen und Diskussionsrunden über die Zeit des Nationalsozialismus aufzuklären. Bisher war er mit seinen über 1.400 Zeitzeugenberichten an Gymnasien und Universitäten in etwa 440 Städten in Deutschland, Österreich, Luxemburg und der Schweiz zu Gast. Seine Erinnerungen hat er zudem in seinen Autobiografien "Sunny Goj" und "Mut ist nicht Leichtsinn - Ich musste eine Lücke schließen" festgehalten. Weitere Informationen sind im Internet unter www.ivar-buterfas.de zu finden.
Zeit: Dienstag, 1. April 2008, 10.00 Uhr
Ort: Erfurt, Albert-Schweitzer-Gymnasium
Kultusminister Goebel sagte im Vorfeld: "Die Verbrechen des Nationalsozialismus dürfen nicht in Vergessenheit geraten. Neben der fächerübergreifenden Thematisierung im Unterricht bieten daher insbesondere Gedenkstättenbesuche, Lesungen, Ausstellungen sowie Gespräche mit Vertretern der Jüdischen Gemeinden, Zeitzeugen oder Autoren eine gute Möglichkeit der Erinnerung. Ein wichtiger Gesprächspartner für Schüler ist Ivar Buterfas. Als Überlebender des Holocausts steht er für das Schicksal vieler Menschen, die von den Nationalsozialisten verfolgt und ermordet worden sind. Mit seinem großen Engagement leistet er zudem einen wichtigen Beitrag, dass junge Menschen heute nicht Opfer brauner Parolen werden. Dafür gebührt ihm unser Dank."
Das Dritte Reich würde auch umfänglich in den Thüringer Schulen behandelt, erklärte Goebel weiter. So würde beispielsweise der Regelschullehrplan für den Geschichtsunterricht der Klassenstufen neun und zehn Themen wie "Von der Machtübernahme zur totalitären Herrschaft - Anpassung und Widerstand", "Wesensmerkmale der nationalsozialistischen Weltanschauung", "Der Alltag im Dritten Reich", "Überblick zur Wirtschaftspolitik", "Nationalsozialistische Rassenpolitik", "Konzentrationslager Buchenwald und Mittelbau-Dora" sowie "Nationalsozialistische Außenpolitik" vorgeben.