"Das Buddy-Projekt ist ein leuchtendes Beispiel für soziales Lernen", sagte Minister Müller auf der anschließenden Pressekonferenz mit Vertreteren des buddY E.V. und der Vodafone Stiftung als Hauptförderer des Projekts. "Es zeigt, wie gut sich das Gemeinschaftsgefühl unter den Schülern verbessert, wenn man ihnen die Möglichkeit gibt, sich an ihren Schulen sozial zu engagieren." Einmal pro Woche tagt an der Regelschule 25 der Klassenrat. Hier werden Probleme offen angesprochen und die Schüler geben sich gegenseitig das Wort. Zwar sitzt der Lehrer mit in der Runde, hat aber dieselbe Funktion wie ein Mitglied des Klassenverbandes. In den Pausen organisieren die Buddys den Verleih von Spielgeräten und sorgen so für eine sinnvolle Zeitgestaltung. Kommt es zwischen den Schülern zu Streit, schlichten speziell geschulte Streitschlichter-Buddys. Sie gehen auf die Streithähne zu und vermitteln zwischen den Parteien. Verlierer gibt es dabei keine. Zudem haben die Schüler ihre Arbeit als Buddys mit vielen Bildern und Skizzen auf Stellwänden porträtiert, um dem Minister auch hier einen möglichst praxisnahen Eindruck zu geben.
Seit 2007 ist das Buddy-Projekt offizielles Schulprogramm in Thüringen und 87 Lehrerinen und Lehrer von rund 40 Schulen haben seither an den Buddy-Trainings teilgenommen. Seit Anfang 2008 erarbeiten sie nun mit ihren Schülern eigene Praxisprojekte, um das soziale Klima an den Schulen zu verbessern. Im Juni wird das Buddy-Projekt in Thüringen offiziell in die Hände des Kultusministeriums übergeben. Dann findet in Erfurt eine feierliche Würdigung des herausragenden Engagements aller am Buddy-Projekt Beteiligten statt. "Natürlich wird das Buddy-Projekt auch nach Juni in Thüringen weitergehen", sagte Dr. Mark Speich, Geschäftsführer der Vodafone Stiftung als Hauptförderer des Buddy-Projekts. "Wir werden zusammen mit dem buddY E.V. Vertiefungsangebote für Buddy-Schulen bereitstellen." Zudem ist der buddY E.V. weiterhin Ansprechpartner für die Schulen bei Fragen und Problemen.
Über das Buddy-Projekt
Das Ziel des Buddy-Projekts ("Buddy" = engl. für Kumpel) ist es, eine veränderte Umgangs-, Lehr- und Lernkultur in Schulen zu entwickeln und Schüler stark zu machen. Es fördert in Schulen die Entstehung eines verantwortungsvollen Miteinanders von Lehrern und Schülern und das soziale Lernen. Insgesamt trägt das Buddy-Projekt dazu bei, dass Schulen viel mehr leisten als bloße Wissensvermittlung: Schüler können Unterricht und Schule aktiv mitgestalten. Das Buddy-Projekt ist derzeit offizielles Schulprogramm in Niedersachsen, Berlin, Hessen, Thüringen und Teilen Nordrhein-Westfalens an mehr als 800 Schulen. Träger des Buddy-Projekts ist der buddY E.V. mit Sitz in Düsseldorf.
Das Land Thüringen unterstützt das Buddy-Projekt, indem es den Lehrkräften die Teilnahme an Buddy-Trainings gewährleistet und die Aus- und Fortbildung der 16 Prozessmoderatoren aus 11 Staatlichen Schulämtern durch den buddY E.V. ermöglicht. Diese sichern die Qualität und Nachhaltigkeit des Buddy-Projekts durch persönliches Begleiten, Betreuen und Beraten der Buddy-Lehrkräfte (Anlage: Datenblatt zum Buddy-Projekt in Thüringen).
Über die Vodafone Stiftung
Die Vodafone Stiftung ist der Hauptförderer und Initiator des Buddy-Projekts und eine der großen unternehmensverbundenen Stiftungen in Deutschland. Sie unterstützt insbesondere Projekte mit Bildungsbezug mit dem Ziel, Impulse für den gesellschaftlichen Fortschritt zu geben und gesellschaftspolitische Verantwortung zu übernehmen. Unter dem Motto "Erkennen. Fördern. Bewegen" versteht sich die Vodafone Stiftung als "Ermöglicher" gesellschaftlicher Innovationen. Im Fokus der Stiftungsarbeit stehen junge Menschen - Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, denn sie sind es, die das Land zukünftig gestalten.
Weitere Informationen www.buddy-ev.de