Das Projekt wird im Rahmen des Bundesprogramms "Vielfalt tut gut" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und vom Thüringer Kultusministerium gefördert. Es ist der früh ansetzenden Demokratieerziehung und Vorurteilsprävention durch soziale Partizipation verpflichtet und will die Kooperation von Bildungseinrichtungen im Interesse des erfolgreichen Übergangs vom Kindergarten in die Schule stärken. Dazu sagte Thüringen Kultusminister Prof. Dr. Jens Goebel (CDU): "Das Projekt greift damit wichtige bildungspolitische Ziele in Thüringen auf und setzt die erfolgreiche Zusammenarbeit bei der Erkundung und Optimierung der sozialen Schulqualität aus Sicht von Kindern fort. Damit Kinder soziale Kompetenzen wie Toleranz und die Übernahme von Verantwortung für eigene Belange sowie für soziale Gemeinschaften erwerben können, brauchen sie bereits Partizipationsmöglichkeiten im Kindergarten und in der Grundschule."
Das Projekt des Instituts für angewandte Familien-, Kindheits- und Jugendforschung (IFK) in Potsdam setzt genau hier an, so die Stellvertreterin des Direktors, Dr. Heidrun Großmann: "Der erste Schritt zur Partizipation ist, dass man die Interessen und Meinungen der Kinder kennt." Deswegen startet das Projekt mit einem innovativen und spielbasierten Kinderbefragungsverfahren. Im Projekt werden dann die Evaluation der Mitbestimmungs- und Mitgestaltungsmöglichkeiten aus Kindersicht mit bedarfs- und interessenbezogenen Fortbildungs- und Praxisangeboten verknüpft. "Partizipation ist ein Kinderrecht. Es ist ein Weg zur Gewaltprävention und ist Lebenshilfe zur Bewältigung schwieriger Situationen. Übergänge von einer Lebensphase in eine andere - wie der Übergang vom Kindergarten in die Schule - sind kritische Lebensereignisse, die sowohl Entwicklung fördernde als auch hemmende Potenziale beinhalten können. Um diesen Übergang besser zu bewältigen, sollen im Rahmen des Projekts die Freiräume zur Mitbestimmung und Selbstregulation sozialer Beziehungen in beiden Bildungseinrichtungen besser aufeinander abgestimmt werden."
Weitere Informationen zum Projekt sind auf der Hompage: www.partizipationsnetzwerk.de oder beim Institut für angewandte Familien-, Kindheits- und Jugendforschung (Tel.: 03304 - 39 70 10, E-Mail: ifk@ifk-vehlefanz.de) sowie bei den Leiterinnen des Kooperationsverbundes erhältlich.