Das mentastim-Therapieverfahren basiert auf der wissenschaftlichen Erkenntnis, dass das zentrale Nervensystem nach einer Schädigung von Gehirnarealen die verloren gegangenen Bewegungsmuster in nicht geschädigten Arealen speichern und somit neu erlernen kann. Das Gehirn braucht dafür aber „Anregungen“. Dabei unterstützt mentastim den Patienten, indem es - anders als bei herkömmlichen Elektrotherapien - die Elektrostimulation mit einem Hirnleistungstraining kombiniert und dadurch die Therapie intensiviert.
Das mentastim-Gerät arbeitet mit Oberflächenelektroden, die der Patienten auf der betroffenen Muskelgruppe platziert. Bei der Therapie stellt sich der Patient kognitiv eine Bewegung mit seiner betroffenen Muskelgruppe vor. Diese Bewegungsanbahnung führt zu einer Ansteuerung der Muskelgruppe und dadurch zu einer Veränderung seines Muskelpotentials, das in Form des EMG-Wertes gemessen wird. Findet durch die kognitive Ansteuerung eine Erhöhung des EMG-Wertes statt und somit eine korrekte Ansteuerung der Muskelgruppe, stimuliert das Gerät die betroffene Muskelgruppe elektrisch. Die elektrische Stimulation dient als positive Rückmeldung für das Gehirn über die erfolgreiche Bewegungsausführung. Das Gehirn speichert diesen Lernerfolg ab und lernt durch regelmäßiges Üben mit mentastim neu, den Muskel anzusteuern. Eine motorische Bewegungsanbahnung wird damit ermöglicht.
In der neuen Gerätegeneration bietet mentastim neben den EMG-gesteuerten Therapieprogrammen ein zusätzliches Programm zur neuromuskulären Stimulation und erweitert dadurch das Therapiespektrum für den medizinischen Anwenderkreis. Das Therapieprogramm kann im Rahmen der Rehabilitation beispielsweise zur Behandlung von Muskelspastik, zur Regulierung des Muskeltonus oder zum Erhalt und/oder Verbesserung der Gelenkmobilität verwendet werden. Das Entstehen einer muskulären Dysbalance kann vermieden werden.
Außerdem wird das Gerät nun sowohl als Batterie- als auch als Akkuvariante ausgeliefert. Der vom Hersteller medizinisch zugelassene Akku bietet im Vergleich zu handelsüblichen Batterien eine längere Betriebszeit und ein einfaches Wiederaufladen des Gerätes.
mentastim ergänzt herkömmliche Therapien für Patienten, die stärkeren Einfluss auf ihre Rehabilitation nehmen möchten. Das Therapiegerät ist so konzipiert, dass der Patient nach einer Einweisung durch den Arzt oder Therapeuten die Therapiesitzungen selbständig zuhause durchführen kann.