Auf dem virtuellen Kaffeekongress präsentierte Christian Lips, Chefvolkswirt der Nord/LB seinen Ausblick auf das Jahr 2022: Während Unternehmen über Lieferengpässe und Mangel an Material sowie Ausrüstungen klagen und die Auswirkungen auf die Produktion noch weit ins laufende Jahr hinein andauern können (in einzelnen Branchen sogar noch bis ins kommende Jahr), befindet sich der Auftragsbestand auf Rekordniveau. Hoffnung gibt es auch für die Kaffeebranche: Lips geht von einem starken Nachholeffekt im privaten Konsum aus, sobald sich die Belastungen durch die Pandemie und die Knappheitsproblematik abschwächen. An den Finanzmärkten müssten sich die Marktteilnehmer mittelfristig auf weiter steigende Zinsen einstellen. Hohe Energiepreise und ein anhaltender Inflationsdruck fordern eine baldige Umkehr der Geldpolitik, zumindest in den USA rechnet Lips schon in Kürze mit dem Einleiten der Zinswende durch die Währungshüter.
Im Anschluss stellte Traxpays Head of Finance Jan Osenegg den Skonto 2.0 vor. Dabei handelt es sich um einen dynamischen Skonto, der basierend auf einem Jahreszinssatz tagesgenau berechnet wird. Das ganze wird durch Plattformen ermöglicht, die dies für alle Beteiligten optimal orchestrieren. Bei Bedarf erhält der Lieferant gegen ein geringes Entgelt sein Geld früher. Die transparenten Konditionen sorgen für ein faires Miteinander und eine Stabilisierung der Lieferanten und Kunden-Lieferanten-Beziehungen. Die Finanzierung erfolgt entweder durch eigene Liquidität (gerade in turbulenten Zeiten haben sich viele Unternehmen ein Liquiditätspuffer aufgebaut) oder durch die Hausbank.
Hier schließt sich auch der Kreis zu den Megatrends Digitalisierung und Nachhaltigkeit: Im Rahmen der Programme können Abnehmer nachhaltige Lieferanten finanziell incentivieren, um die Lieferketten resilienter gestalten und zusätzlich zum Erreichen ihrer ESG-Ziele beitragen. Die erfolgreiche Digitalisierung zeichnet sich dadurch aus, den gesamten Prozess vollautomatisch zu gestalten – ohne die Notwendigkeit eines manuellen Eingriffs.
Vielen Dank dem Deutschen Kaffeeverband, der NORD/LB, Christian Lips, Thorsten Marten und Jan Osenegg!
Mehr Infos auch auf:
https://www.traxpay.com/ueber-uns/news/traxpay-und-die-nord-lb-auf-dem-virtuellen-kaffeekongress/
Über die NORD/LB:
Die NORD/LB Norddeutsche Landesbank gehört mit einer Bilanzsumme von 120 Mrd. EUR zu den führenden deutschen Geschäftsbanken. Zu den Kerngeschäftsfeldern zählen das Geschäft mit Firmenkunden, Privat- und Geschäftskunden einschließlich Private Banking sowie Spezialfinanzierungen im Energie- und Infrastruktursektor, die Flugzeugfinanzierungen und die gewerbliche Immobilienfinanzierung. Die Bank hat ihren Sitz in Hannover, Braunschweig und Magdeburg und verfügt über Niederlassungen in Bremen, Oldenburg, Hamburg, Schwerin, Düsseldorf, München und Stuttgart. Außerhalb Deutschlands ist die NORD/LB mit einer Pfandbriefbank (NORD/LB Covered Bond Bank) in Luxemburg sowie mit Niederlassungen in London, New York und Singapur vertreten.
Über den deutschen Kaffeeverband
Der Deutsche Kaffeeverband ist mit seinen mehr als 330 Mitgliedern einer der mittelgroßen Verbände, dafür aber mit umso mehr Gewicht. Schließlich ist Kaffee eines der wichtigsten Handelsgüter überhaupt und Deutschland der drittgrößte Kaffeemarkt der Welt. Unter den Mitgliedern sind fast alle vertreten, die in der jeweiligen Branche Rang und Namen haben. Doch der Verband ist keineswegs nur die Interessenvertretung der Großen, sondern steht für kleine und große Mitglieder gleichsam ein. Schließlich können nur alle zusammen in einem Verband stark sein.