Innerhalb des Wettbewerbs um eine Forschungsverbundförderung des BMELV wird der Forschungsverbund Systembiotechnologie nachwachsender Rohstoffgewinnung (SynRg) in den nächsten drei Jahren mit insgesamt rund drei Millionen Euro gefördert. Davon entfallen 1,6 Millionen Euro an die TU Kaiserslautern und an die über die TU koordinierten Unterauftragnehmer. Eine Verlängerung um zwei weitere Jahre ist bereits in Aussicht gestellt worden, so dass voraussichtlich eine Gesamtförderung von fünf Millionen Euro erreicht werden wird.
Mit dem interdisziplinären Ansatz zur Optimierung einer gesamten Wertschöpfungskette, von Wertstoffsynthese über Syntheseort und Weiterverarbeitung bis hin zur Nutzung von Pflanzenrohstoffen in der Chemieproduktion und Energieerzeugung, überzeugte das Konsortium aus 17 Partnern. Das Projekt wurde durch Phytowelt GreenTechnologies und Prof. Dr. Roland Ulber von der Technischen Universität Kaiserslautern aus der SusChemD-Initiative heraus initiiert und konzipiert. In der Folge konnten renommierte Partner aus Forschung und Industrie, darunter ein Max-Planck-Institut und Fraunhofer Institute, gewonnen werden.
"Es ist erfreulich, dass die innovativen Ideen unserer Partner auf eine so positive Resonanz bei der FNR gestoßen sind. Dies zeigt den technologietreibenden Charakter auch unserer eigenen Arbeiten" erklärte Dr. Welters, CEO der Phytowelt GreenTechnologies GmbH. Beabsichtigt wird, innerhalb des interdisziplinären Ansatzes die stoffliche Nutzung von Pflanzenrohstoffen auszuweiten. Durch innovative Methoden und Verfahren sollen Wege für die Umstellung der gesamten Wertschöpfungskette von der petrochemischen hin zur nachhaltigen Produktion von Wertstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen untersucht und modifiziert werden. Ziele sind hierbei die Optimierung des pflanzlichen Ausgangsmaterials (von der Züchtung bis zur Ernte), des Downstream Processings (vom Aufschluss bis zur Reinigung) und der Weiterverarbeitung (von der Konversion bis zur Derivatisierung.
Die inhaltlich abgestimmte Zusammenarbeit von Unternehmen im Verbund mit wissenschaftlichen Instituten garantiert die notwendige Breite, Tiefe und Effizienz und sorgt für Synergieeffekte von besonderer Qualität sowie für die wirtschaftliche Verwertung der Ergebnisse.
Prof. Ulber kommentierte seine Schlussfolgerungen aus dem Erfolg der SynRg-Idee mit den Worten: "Die chemische Industrie erkennt die vielschichtigen Potenziale der Pflanzen immer deutlicher und will die sich daraus ergebenden Chancen für die Produktion aus nachwachsenden Rohstoffen wahrnehmen."