Art und Eskalationsstufe sind wesentlich für Lösungsstrategie
Konflikte unterscheiden sich nicht nur nach Art und Ursache, sondern auch darin, wie weit sie eskaliert sind. Eine Lösungsstrategie muss dies berücksichtigen, um erfolgreich zu sein. Orientierung bei der Konfliktlösung bietet die Eskalationsstufe. „Die Klassifizierung eines Konfliktes ist für Ungeübte nicht leicht. So sehen wir in der Praxis häufig, dass Konflikt und Mobbing miteinander verwechselt werden“, erklärt Dohmen. Am Anfang ähnelt Mobbing einem ungelösten Konflikt, jedoch steht nicht die Lösung im Mittelpunkt. Stattdessen wird eine Person von Kolleginnen und Kollegen und oft auch Vorgesetzten gezielt, systematisch und regelmäßig ausgegrenzt. Die gesundheitlichen Konsequenzen für die Betroffenen und die wirtschaftlichen Auswirkungen für das Unternehmen sind enorm.
Konflikterkennung erfordert geschulte Führungskräfte
Im Rahmen ihrer Fürsorgepflicht sind Arbeitgebende verpflichtet, für eine gesunde Arbeitsumgebung zu sorgen. Im Fall von Konflikten unterstützen Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologinnen und -psychologen von TÜV Rheinland dabei, ein Konfliktmanagement zu etablieren, das die Eskalation von Konflikten verhindert und Mobbing unterbindet. „Wir vermitteln in persönlichen Coachings Führungskräften die nötigen Kompetenzen, um Konflikte frühzeitig zu erkennen, einzuordnen und beispielsweise durch Moderation zu lösen. Das verhindert zeit- und kostenintensive Eskalationen“, erklärt Iris Dohmen, Fachgebietsleiterin Arbeits-, Betriebs- und Organisations-Psychologie bei TÜV Rheinland.