„Alle Helme für den europäischen Markt müssen danach geprüft sein. Egal, ob sie im Discounter oder im Fachhandel angeboten werden“, sagt Christiane Reckter, Expertin für Schutzausrüstung bei TÜV Rheinland. Zusätzliche Sicherheit bietet das für Hersteller freiwillige GS-Zeichen, das auch TÜV Rheinland vergibt. Es steht für „Geprüfte Sicherheit“ und belegt, dass der Helm von einer unabhängigen Stelle auf Sicherheit getestet wurde.
Jedem Kopf sein Helm
Ein weiteres Kriterium ist die Helmform. Denn selbst das beste Testergebnis ist hinfällig, wenn der Helm nicht optimal zum eigenen Kopf passt. „Wenn er seitlich, hinten oder vorne drückt, lenkt das den Radfahrer unterwegs unnötig ab und gefährdet ihn, anstatt ihn zu schützen“, so Reckter. An den Seiten ist ein Finger breit Platz zwischen Helm und Kopf erlaubt. Mittlerweile bieten Hersteller verschiedene Modelle an, etwa für ovale oder eckige Köpfe. Deshalb lohnt es sich, vor dem Kauf verschiedene Helme anzuprobieren – das erspart im Zweifel auch einen späteren Umtausch. Ein weiteres Plus: viele Lüftungsschlitze. Sie sorgen bei der nächsten Radtour für einen kühlen Kopf. Ein integriertes Netz schützt vor Insekten.
Optimaler Schutz, wenn alles sitzt
Ein Helm kann noch so gut auf den Kopf passen, er schützt nicht, wenn der Kinnriemen zu locker ist. „Den Riemen einfach zu schließen reicht nicht. Er muss richtig eingestellt sein, damit der Helm waagerecht sitzt und nicht nach vorne oder hinten rutscht“, betont die Expertin. Wer zweifelt, sollte lieber einen Blick in die Gebrauchsanweisung werfen. Übrigens: Nach einem schweren Aufprall den Helm immer austauschen. Denn Laien können eventuelle Schäden mit bloßem Auge nicht feststellen.