In den letzten Jahren hat sich die Tiefengeothermie zu einem der vielversprechendsten Sektoren der alternativen Energieerzeugung entwickelt. Sie bietet die Möglichkeit, vergleichsweise große Energieversorgungsprojekte zu realisieren. Mit Hilfe von Geothermie-Kraftwerken lässt sich beispielsweise Thermalwasser für den Betrieb von Nahwärmenetzen oder für die Erzeugung von Strom nutzen. Mehr als 150 Tiefengeothermie-Projekte sind bundesweit in Planung, besonders günstig sind die Bedingungen für solche Kraftwerke im nordalpinen Molassebecken und im Oberrheingraben.
Kompetenz und Erfahrung bei der Realisierung von Geothermie-Kraftwerken
"Die Tiefengeothermie ist eine wichtige Zukunftstechnologie für umweltfreundliche Energiegewinnung und nachhaltige Energieversorgung", sagte René Schiemann, von der TÜV SÜD Industrie Service GmbH in Filderstadt. "Die erfolgreiche Realisierung von Geothermie-Kraftwerken setzt allerdings entsprechende Kompetenzen und Erfahrungen voraus." Das gilt sowohl für die Erschließung des Thermalwassers, als auch für die Planung, den Bau, den Betrieb und die Instandhaltung der Anlagen. "So zeigen beispielsweise die Erfahrungen aus dem Betrieb deutscher Kraftwerke, dass nur eine bis ins werkstoff- und anlagentechnische Detail individuell geplante Anlage mit passend dimensionierten Komponenten und Bauteilen auf Jahre hinaus zuverlässig betrieben werden kann."
Die Kraftwerksexperten von TÜV SÜD Industrie Service haben spezielles Know-how und umfangreiche Erfahrungen beim Genehmigungsmanagement, bei Umweltverträglichkeitsprüfungen, bei der Kontrolle von Planungen, beim Einsatz von verschiedenen Werkstoffen, beim baubegleitenden Qualitätscontrolling sowie bei Abnahmeprüfungen von Kraftwerken und bei wiederkehrenden Prüfungen der Anlagen. Mit ihrer fachbereichsübergreifenden Kompetenz haben sie auch die Umsetzung von zwei Geothermie-Kraftwerken begleitet, die als bundesweite Vorzeigeprojekte gelten: das Kraftwerk in Unterhaching, bei dem die Kalina-Technik zur Stromerzeugung eingesetzt wird, und das Kraftwerk im pfälzischen Landau, das mit der so genannten ORC-Technologie arbeitet.
Zudem arbeitet TÜV SÜD bei der Realisierung von Tiefengeothermie-Projekten seit April 2008 eng mit der Beratungsgesellschaft Rödl & Partner zusammen. "Durch die Bündelung unserer Kompetenzen können wir wirtschaftliche, rechtliche und technische Fragestellungen berücksichtigen", erklärt René Schiemann. "So bekommen unsere Kunden eine optimale Komplettlösung oder ein individuelles Leistungspaket für die wirtschaftliche und sichere Nutzung dieser innovativen Technologie."