Wir befinden uns in einer aufregenden Ära der IT, die vielfältigen Veränderungen fordern nicht nur unsere Aufmerksamkeit - sie zwingen uns auch dazu, uns auf möglicherweise bahnbrechende Auswirkungen auf unser unternehmerisches Handeln vorzubereiten. Und hinter all diesen Entwicklungen steht das Cloud Computing, die große Superplattform, der Ermöglicher und Katalysator für schnelle Innovationen. Eine solche Flut von technologischen Veränderungen kann CIOs überfordern, ganz zu schweigen von nicht-technischen Führungskräften, die sich in einer Buchstabensuppe von TLAs (Akronymen mit drei Buchstaben) und Techno-Jargon wiederfinden. Außerdem kann dies, wenn wir nicht aufpassen, eine Dynamik der Analyse-Lähmung auslösen. Manchmal lohnt es sich also, einen Blick über den Tellerrand zu werfen und zu sehen, wie IT-Entscheidungen mit den Geschäftsergebnissen zusammenhängen, die wir alle zu erreichen versuchen.
In einer aktuellen Serie von Kurzumfragen hat Unit4 die Meinungen von fast 300 IT-Entscheidungsträgern eingeholt, um den Puls der Branche zu spüren. Die gewonnenen Erkenntnisse bieten wertvolle Einblicke in die praktischen Anwendungsmöglichkeiten der Cloud-Technologie in Unternehmen.
Die Cloud: Warum die ganze Aufregung und was ist der geschäftliche Aspekt?
Manchmal werden inmitten des ganzen Fachjargons die eigentlichen geschäftlichen Vorteile der Cloud übersehen, und selbst die versiertesten IT-Führungskräfte haben Schwierigkeiten, das Gesamtbild zu vermitteln. Die Cloud-Technologie ist jedoch weitaus kosteneffizienter, agiler und besser an die Anforderungen des Unternehmens angepasst als die veraltete, an das Rechenzentrum gebundene Welt der Vor-Ort-Systeme.
Zu Beginn unserer Umfrage haben wir die Teilnehmer nach ihren wichtigsten geschäftlichen Gründen für den Umstieg auf die Cloud befragt. Mit 45 % der Stimmen war die Flexibilität und die Möglichkeit, innovativ zu sein, mit Abstand die häufigste Antwort. Ob es um Sonderangebote wie dynamische Preisaktionen, die Einführung einer experimentellen neuen Produktlinie, die Erschließung neuer Vertriebs- oder Marketingkanäle oder etwas völlig anderes geht, die Cloud bietet die Möglichkeit, ohne hohe Kosten oder Risiken zu experimentieren.
Ein weiterer wichtiger Grund, den die Teilnehmer nannten, war die Reaktionsfähigkeit auf Kundenwünsche (22 %), was angesichts der aktuellen Bedeutung von Kundenerfahrung und CRM nicht überraschend ist. Die Cloud ermöglicht es, maßgeschneiderte Kundenerlebnisse schnell und kostengünstig zu entwickeln und anzupassen.
Aber es gibt auch defensive Gründe für strategische Cloud-Investitionen, und die Cybersicherheit ist ein bemerkenswerter Vorteil. Dies markiert einen modernen Wandel: Früher galt die Cloud als Risikofaktor, da die IT-Abteilungen nicht mehr die volle Kontrolle über die Cybersicherheit hatten. Heute werden jedoch die eingebauten Sicherheitsmodelle der Cloud und die Fähigkeit der Cloud-Rechenzentren, hochwirksame Sicherheitsprotokolle zu betreiben, als entscheidende Wettbewerbsvorteile gegenüber den traditionellen lokalen Perimeterverteidigungen betrachtet.
Schließlich gaben 12% der Befragten an, dass Cloud-basierte Lösungen ihnen einen Vorsprung vor der Konkurrenz verschaffen würden. Da die Cloud jedoch für viele zum Standard geworden ist, schrumpft dieses Zeitfenster schnell.
Bleiben Sie vorn oder riskieren Sie den Rückstand
In unserer zweiten Frage kehrten wir zum Thema des Wettbewerbsvorteils zurück und wollten herausfinden, ob die Befragten befürchten, den Anschluss zu verlieren, wenn sie nicht in die Cloud investieren.
Mehr als die Hälfte der Teilnehmer (56 %) äußerte diese Besorgnis und gab an, dass sie befürchten, den Innovationszug zu verpassen. Während etwa ein Viertel (26 %) überzeugt war, bereits in der vordersten Reihe zu stehen, fühlten sich die restlichen 18 % lediglich im Gleichschritt mit der Konkurrenz. Die moderne Wirtschaftsgeschichte zeigt deutlich, dass Innovationen in der Regel von den Schnellsten vorangetrieben werden. Die Botschaft ist also klar: Frühe Adoptierende überholen die langsamen Nachzügler... und Sie möchten sicherlich nicht zu den Nachzüglern gehören.
Die Cloud: Was kann man daran nicht mögen?
In unserer dritten und letzten Frage baten wir die Befragten, den wichtigsten Nutzen der Cloud-Technologien für die Unternehmensleistung zu nennen. Die Antworten waren eine gelungene Mischung aus pragmatischen und innovativen Aspekten.
Ein prosaischer Vorteil der Cloud ist die Senkung der Vorlaufkosten, da Server, Speicher, Softwarelizenzen und sogar Rechenzentren nicht mehr im gleichen Umfang oder überhaupt nicht mehr benötigt werden. Auch bei den Verwaltungsaufgaben, dem Platzbedarf und dem Stromverbrauch lassen sich große Einsparungen erzielen. Insgesamt nannte mehr als die Hälfte der Befragten (53%) die geringeren Infrastrukturkosten als den wichtigsten Vorteil der Cloud für die Unternehmensleistung.
Ein weiterer Vorteil ist, wie wir bereits erwähnt haben, die Unterstützung der Unternehmensziele (und natürlich die Bereitstellung einer Plattform, die diese intelligenten Entscheidungen ermöglicht). Schneller Zugang zu Innovationen wurde von 26% unserer Befragten genannt, und auch unsere anderen Ergebnisse hatten eine innovative Ausrichtung. Mehr als jeder Zehnte (1 %) nannte mehr kollaborative Teams, und natürlich hat die Cloud bei der Pandemie, als wir zu virtueller Teamarbeit gezwungen waren, ihre durchgängig vernetzten Fähigkeiten unter Beweis gestellt. Ein Nebeneffekt: Schnellere Entscheidungsfindung wurde von 9% der Befragten genannt.
Da haben wir es also, und die vielleicht beste Frage, die alle CIOs ihren geschäftsorientierten Führungskräften stellen sollten, ist folgende: Welchen Grund können Sie nennen, warum Sie nicht in die Cloud wechseln wollen?
Über Johan Reventberg, Chief Revenue Officer
Johan Reventberg ist für alle Go-to-Market-Aktivitäten von Unit4 weltweit verantwortlich, einschließlich der Leitung der Partnerorganisation des Unternehmens. Er kommt von dem Software- und Beratungsunternehmen Blue Yonder zu Unit4, wo er als Präsident der EMEA-Region tätig war. In dieser Funktion war er für die Steigerung des Software- und Professional Services-Umsatzes und die Ausrichtung des regionalen Go-to-Market-Ansatzes des Unternehmens auf die globale Strategie verantwortlich.
Johan Reventberg ist ein Experte mit über 20 Jahren Erfahrung in den Bereichen Beratung, Pre-Sales, Vertriebsmanagement und allgemeines Management. Seine Reise begann als IT- und Managementberater bei Accenture, wo er sich auf umfangreiche IT-Transformationen im Einzelhandel und IT-Outsourcing spezialisierte. Später wechselte er in den Vertrieb und die Lösungsberatung für Oracle, wo er erfolgreich Oracle Retail in der nordischen Region aufgebaut und eingeführt hat. Johan ist mit einem Bachelor-Abschluss in Informatik sowie einem Master-Abschluss in Wirtschaft und Informationstechnologie ausgestattet.