Neben dem mehrheitlichen Zukauf des Social Media-Unternehmens BIG Social Media GmbH ("BIG") erfolgte dabei planmäßig der organische Ausbau der Konzernbelegschaft um insgesamt mehr als 100 Mitarbeiter gegenüber dem Vorjahr auf einen Personalstamm von nunmehr 436 (30. Juni 2012: 334) Mitarbeiter zum Ende des zweiten Quartals 2013, was zugleich den Anstieg der konzernweiten Kostenbasis nach sich zog. Dabei wirkten sich auch die erweiterten Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der USU-Gruppe zur Erweiterung des Produktportfolios sowie Aufwendungen zur finalen Zusammenführung der Lizenzmanagementsoftware von USU mit der IT Asset Management-Software des US-amerikanischen Partners CA Technologies aus. Durch die erfolgreiche Abnahme dieser Produktverknüpfung seitens CA erhält USU ab Juni 2013 Erlöse aus dem Softwarevertrieb von über EUR 1 Mio. pro Jahr. Hieraus wird USU auch wieder eine positive Performance im Auslandsgeschäft erzielen, welches in Verbindung mit der notwendigen Ressourcenbindung zur Umsetzung dieser Produktzusammenführung einen Umsatzrückgang auf TEUR 3.191 (Q1-Q2/2012: TEUR 4.375) verzeichnete.
Ungeachtet der gestiegenen Kostenbasis infolge der gezielten Investitionen in neue Produktinnovationen, in die CA-Partnerschaft sowie in den Ausbau der Belegschaft erzielte USU im ersten Halbjahr 2013 ein positives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von TEUR 400 (Q1-Q2/2012: TEUR 1.127). Inklusive der Abschreibungen von TEUR 717 (Q1-Q2/2012: TEUR 857) belief sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf TEUR -317 (Q1-Q2/2012: TEUR 270). Unter Einbeziehung des kumulierten Finanzergebnisses von TEUR -99 (Q1-Q2/2012: TEUR -139) sowie der Steuern vom Einkommen und vom Ertrag von TEUR -154 (Q1-Q2/2012: TEUR -922) summierte sich das Konzernergebnis der USU-Gruppe im ersten Halbjahr 2013 auf TEUR -570 (Q1-Q2/2012: TEUR -791), was einem Ergebnis pro Aktie von EUR -0,05 (Q1-Q2/2012: EUR -0,08) entspricht.
Unter Herausrechnung von akquisitionsbedingten Sondereffekten erzielte die USU-Gruppe im ersten Halbjahr 2013 ein leicht positives bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Bereinigtes EBIT) in Höhe von TEUR 238 (Q1-Q2/2012: TEUR 2.878). Das Bereinigte Konzernergebnis belief sich im Betrachtungszeitraum auf TEUR -42 (Q1-Q2/2012: TEUR 1.886). Dies entspricht einem ausgeglichenen Bereinigten Ergebnis je Aktie von EUR 0,00 (Q1-Q2/2012: EUR 0,18).
Der Cash-Flow aus der betrieblichen Tätigkeit der USU-Gruppe verbesserte sich im Betrachtungszeitraum auf TEUR 6.063 (Q1-Q2/2012: TEUR 5.071), was primär aus Veränderungen im Working Capital herrührt. Entsprechend erhöhte sich die Konzernliquidität auf insgesamt TEUR 12.835 (31. Dezember 2012: TEUR 11.408). Das Eigenkapital belief sich zum Ende des Berichtszeitraums auf TEUR 49.079 (31. Dezember 2012: TEUR 52.295). Der Rückgang dieses Bilanzpostens resultiert vor allem aus der im zweiten Quartal 2013 erfolgten Dividendenausschüttung an die Aktionäre der USU Software AG in Höhe von TEUR 2.631. Bei einer Bilanzsumme von TEUR 77.320 (31. Dezember 2012: TEUR 66.721) lag die Eigenkapitalquote zum 30. Juni 2013 bei 63,5% (31. Dezember 2012: 78,4%).
Der Vorstand erwartet nach dem verhaltenen Start ins Geschäftsjahr 2013 einen signifikanten Umsatz- und Ergebniszuwachs im zweiten Halbjahr 2013. Die USU-Gruppe hat in den vergangenen Quartalen zahlreiche Produktneuentwicklungen auf den Weg gebracht, welche neben dem bestehenden Softwareportfolio die Basis für den organischen Ausbau des margen- und wachstumsstarken Produktgeschäftes bilden. Das Servicegeschäft soll nach dem schwächeren Start im Verlauf des dritten Quartals 2013 wieder eine annähernde Normalauslastung der angestellten Berater erreichen. Neben dem organischen Wachstum soll auch die neue USU-Tochter BIG zu der avisierten Geschäftsausweitung beitragen.
In Summe bestätigt der Vorstand das Ziel einer Steigerung der Umsatzerlöse im Gesamtjahr 2013 auf mindestens EUR 58 Mio. (2012: EUR 51,2 Mio.). Neben dem Ausbau des Produktgeschäftes ist hierbei die nachhaltige Stabilisierung im Servicegeschäft von zentraler Bedeutung. Das Bereinigte EBIT soll im gleichen Zeitraum auf über EUR 8 Mio. (2012: EUR 7,1 Mio.) gesteigert werden. Mit dem innovativen Konzernportfolio, der erweiterten Belegschaft sowie der avisierten weiteren US-Marktdurchdringung sieht sich der Vorstand zudem gut gerüstet, das Mittelfristziel eines Konzernumsatzes von über EUR 100 Mio. bei einer gesteigerten operativen Ergebnismarge zielgerichtet bis 2017 umzusetzen.