Ingo Vogler ist der Vater dieses Erfolges. Der heute 43-Jährige gründete die eigene Firma für Industrielackierungen zusammen mit seinem Bruder Oliver im August 1990. Keine leichte Aufgabe für den gelernten Schreiner und seinen als Maler und Lackierer ausgebildeten Bruder. Auf 435 m² im zweiten Stock einer alten Werkshalle ging's los mit dem zunächst noch manuellen Lackieren. Ingo Vogler erinnert sich: "Klinkenputzen in Industriegebieten, Kalkulationen nach simulierten Spritzvorgängen - so 'handgestrickt' die ersten Jahre aus heutiger Sicht auch erscheinen mögen. Wir waren uns schon damals einig, dass wir nicht irgendein weiterer Industrielackierer werden, sondern zu den Besten gehören wollten."
Dieses Ziel ist zweifellos erreicht. Vogler Industrielackierungen ist eines der führenden Unternehmen der Branche. Ingo Vogler, heute alleiniger geschäftsführender Gesellschafter, setzte nach dem Rückzug seines Bruders 1997 seinen Weg unbeirrt fort. Nach stetigem Wachstum, Umzug in ein größeres Gebäude und neuerlicher Erweiterung durch einen Anbau fiel 1999 die Entscheidung für eine automatische Lackierstraße. "Es war an der Zeit, unseren Kunden automatische und reproduzierbare Lackierungen für alle Lacksysteme anzubieten", erklärt Vogler. "Eine Flächenlackieranlage von Venjakob mit 1100 mm Arbeitsbreite entsprach genau unseren Vorstellungen, um den Einstieg in die industrielle Lackierung zu vollziehen."
Die Zusammenarbeit mit Venjakob Maschinenbau aus Rheda Wiedenbrück besteht bis heute. Key Account Manager Wolfgang Hauser ist seit dieser Zeit der Vogler-Mann bei Venjakob. "Ingo Vogler ist der Typ Unternehmer, der wirklich unternimmt", lobt er den Lüdenscheider. "Um den selbst gesetzten hohen Qualitätsanspruch zu erfüllen, verfolgt er die Philosophie, die Anlagentechnik immer auf dem neuesten Stand zu haben."
Die Entwicklung von Vogler Industrielackierungen verlief weiter rasant. Immer mit dabei: Venjakob. "Die langjährige Erfahrung, die überzeugende Qualität und dazu ein Service von der Planung bis zur Inbetriebnahme haben uns von Beginn an überzeugt", begründet Ingo Vogler die Entscheidung für die Anlagentechnik von Venjakob. Schon im November 2001 folgte eine Lackierstraße mit 1.800 mm Arbeitsbreite, 2003 dann eine 2.200er, die am inzwischen zweiten Standort in Lüdenscheid ihren Betrieb aufnahm. In Vechta übernahm Vogler 2005 einen Lackierbetrieb aus der Insolvenz und damit eine dort schon installierte Venjakob-Lackierstraße am nunmehr dritten Standort. Die dortige 1.800er besitzt neben einer Doppeltrocknungseinrichtung auch eine Drehvorrichtung für 3D Lackierungen und ist deshalb bis heute die ideale Ergänzung für den Lüdenscheider Stammsitz.
Mitte 2010, passend zum 20. Firmengeburtstag, brachte der Umzug in den Neubau an der Golsberger Straße in Lüdenscheid Ordnung in die Standortpolitik. Dort produziert Vogler aktuell mit einer 1.800er und einer 2.200er Anlage, die beide mit Doppeltrocknung ausgestattet sind, sowie mit einer 2.200er mit Doppelkabine und Doppeltrocknung. Wolfgang Hauser: "Vogler setzt für seine Aufgabenstellungen auf konfektionierte Standardmaschinen von Venjakob, weil sie beste Verfügbarkeit sicherstellen."
Der Maschinenpark ermöglicht Vogler eine Vielzahl von Lackierprozessen mit unterschiedlichen Lacksystemen: Zweischichtauftrag, Piano-, Soft und Dekorlacke, Tag-Nacht-Design oder Rundum-Lackierung. Die Kunden kommen aus der Automobil- und Schalterindustrie aber auch aus dem Bereich "Weiße Ware". "Die konsequente Investition in hochwertige Lackiertechnologie hat großen Anteil daran, dass die Vision von einst heute Wirklichkeit geworden ist" resümiert Ingo Vogler. "Mit 300 Mitarbeitern an beiden Standorten und 20 Mio. Euro Umsatz sind wir nach dem turbulenten Wirtschaftsverlauf der beiden letzten Jahre heute schon fast wieder auf dem Vorkrisenstand."
Weiteres Wachstum ist geplant. Denn seit einiger Zeit schon geht Vogler den Weg vom Lohnbeschichter zum Systemanbieter. Das Werk Lüdenscheid beherbergt auf einem Areal von 25.000m² mit einer Nutzfläche von 10.776 m² neben den drei hochmodernen Lackierstraßen zehn Laserbeschriftungsanlagen, zwei Handlackierkammern sowie Vorbereitungs-, Montage- und Kontroll-Arbeitsplätze. Hinzu kommen der Logistikbereich und das vollautomatische Hochregallager mit Stellplätzen für 6.400 Paletten. Bis zu 150.000 Teile verlassen im Schnitt täglich die Produktion, als Einzelteil oder vormontierte Baugruppe. 5.500 unterschiedliche Artikel werden pro Jahr gefertigt. Fehlchargen kann man sich angesichts dieser Produktionszahlen nicht leisten. Die Prozesssicherheit der Venjakob-Lackierstraßen ist deshalb einer der Kernbausteine für den nachhaltigen Erfolg von Vogler Industrielackierungen.