Die beiden Pilotprojekte bilden den Startschuss für einen Rahmenvertrag zwischen IDS und Amprion für die Lieferung und Inbetriebnahme von IDS-Stationsleittechnik in den nächsten zehn Jahren. Damit ist Amprion der erste deutsche Übertragungsnetzbetreiber, der das Übertragungsprotokoll IEC 61850 als Standard für den Stationsbus verwendet.
Umgerüstet auf den neuesten Stand der Technik
In beiden Umspannanlagen Bürstadt und Kusenhorst wurde je ein Stationsbedienplatz mit zwei Monitoren errichtet, der eine Bedienung und Überwachung der Anlagen vor Ort ermöglicht. Herzstück des Systems sind die beiden Schaltschränke mit allen zentralen Komponenten der Anlage, unter anderem den redundanten Stationsgateways ACOS 750.
Insgesamt sind 64 Feldrechner vom Typ ACOS 750 SAS im Einsatz: 34 für die 380-kV-Ebene, 24 für die 220-kV-Ebene und sechs weitere für die 110-kV-Ebene.
Aktiv beobachten und schnell reagieren
Im Rahmen der beiden Pilotprojekte implementiert Amprion auch einen adaptiven Netzschutz, um dynamisch auf unvorhergesehene Situationen im Netz zu reagieren. Zukünftig wird die IDS-Stationsleittechnik über IEC 61850 an die Amprion-Hauptschaltleitung redundant gekoppelt. Die Schutzgeräte kommunizieren dann direkt über das IDS-Gateway ACOS 750; die Geräte beobachten das Netz aktiv und erkennen, wenn Einstellungen eine Fehlfunktion im Netz bedeuten können.
„Die IDS GmbH konnte das Projekt innerhalb des definierten Zeitraumes fertig stellen. Die Installation und Funktionalität der Systeme wurden zu unserer vollsten Zufriedenheit realisiert“, fasst Peter Rümenapp, zuständig für die Entwicklung neuer Technologien der Sekundärtechnik von Anlagen, zusammen.