Seit 2002 setzt sich das Competence Center Elektronische Signaturen des VOI mit allen Aspekten des Einsatzes elektronischer Signaturen auseinander. Als eines der wesentlichen Hemmnisse hat sich bei den vom CCES durchgeführten Untersuchungen die oftmals aufwändige Einbindung von Signaturkomponenten in Anwendungssysteme herauskristallisiert. Mangels Standardschnittstellen im Stile von ODBC muss die Integration der elektronischen Signatur über proprietäre Schnittstellen erfolgen. Müssen die Signaturkomponenten verschiedener Hersteller unterstützt werden, so steigt der Integrationsaufwand weiter. Deshalb haben viele der im VOI organisierten Anbieter von Dokument-Management-Systemen (DMS), angesichts des hohen zu erwartenden Aufwandes, die notwendigen Investitionen gescheut und sich eine einfachere Integration erhofft.
Im November 2003 fasste das CCES den Beschluss, einen Anforderungskatalog zur vereinfachten Integration von Signaturlösungen zu erstellen. Auf dieser Basis ist die Spezifikation der CCES-Signature-API entstanden, die nun zur öffentlichen Kommentierung freigegebenen wurde.
„Durch die CCES-Signature-API wird sich der Aufwand zur Integration der elektronischen Signatur in Standardanwendungen drastisch reduzieren“, so Dr. Detlef Hühnlein, Leiter des CCES. „Außerdem sorgt diese offene Programmierschnittstelle für mehr Investitionssicherheit bei DMS- und Signatur-Anbietern.“
Besonders die DMS-Anbieter erwarten, dass Schnittstellen für Signaturlösungen in Zukunft nur noch einmalig programmiert werden müssen. „Eine solche einheitliche API ist dringend erforderlich, da wir als Anbieter von DMS-Lösungen nicht für jede Signaturanwendung eine neue Schnittstelle realisieren können. Das rechnet sich auf Dauer nicht.“ erläutert Wolfgang Heinrich, Produktmanager der EASY Software AG.
Inzwischen haben sich bereits mehrere Signatur-Anbieter, wie z.B. die Deutsche Post Com mit ihrem Geschäftsbereich Signtrust, die secunet Security Networks AG, Mentana und 2B-Advice, aber auch Anbieter von DMS-Systemen wie EASY, d.velop, FileNet und windream bereit erklärt, eine solche API-Spezifikation zu unterstützen.
Die CCES-Signature-API kann kostenfrei von der öffentlichen Seite des CCES unter www.voi.de geladen werden. Das CCES plant, die Kommentierungsphase bis Ende April abzuschließen, um dann über den weiteren Verlauf zu entscheiden.
Obwohl der VOI als Verband technische Standardisierungen nicht als seine primäre Aufgabe betrachtet, sehen die Mitglieder des CCES die erstellte Spezifikation als mögliche Grundlage eines internationalen Integrationsstandards an.
Weitere Informationen zur CCES-Signature-API und anderen Signaturthemen stellt das CCES während der CeBIT im Rahmen einer Vortragsreihe des VOI-Forums (Halle 1) zur Verfügung.
Infos, Kontakt zum CCES: Dr. Detlef Hühnlein, Leiter des CCES
Phone +49-9571-896479
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