Die Branche boomt! Ein Exportplus für Kunststoffverarbeitungsmaschinen und Anlagen von fast 10 Prozent im ersten Halbjahr 2017 gegenüber dem Vorjahreszeitraum spricht Bände. Kunststofftechnik Made in Germany ist gefragt wie nie, und das sorgt für Goldgräberstimmung in den Messehallen am Bodensee. Vom globalen Kunststoff-Hype profitieren in hohem Maße die im INNONET Kunststoff organisierten Unternehmen der Branche aus ganz Süddeutschland.
Stephan Klumpp, Chef des Dornstetter Unternehmens Proplas und Steuerkreis-Mitglied im INNONET Kunststoff, brachte es auf den Punkt: „Die FAKUMA ist genau unser Ding!“. Für ihn punktet die FAKUMA vor allem durch die räumliche Nähe zur Region Nordschwarzwald und den hohen Anteil an Fachpublikum. „Die Messe ist deutscher geworden“, argumentiert Stephan Klumpp, der deutlich mehr Besucher aus dem nördlichen Teil der Republik am Gemeinschaftsstand begrüßte als in den vergangenen Jahren. Die Halbzeitbilanz des Veranstalters gibt dem Unternehmer aus dem Nordschwarzwald recht: Neben einem deutlichen, fast zweistelligen Plus an Besuchern aus dem Ausland reisten auch verstärkt Kunden aus ganz Deutschland nach Friedrichshafen und kürten die Messe zum nationalen wie internationalen Branchen-Event schlechthin. Mit der Präsentation des Plastics InnoCentre zeigte das INNONET-Kunststoff zum ersten Mal Flagge auf Projektebene in Friedrichshafen; Projektleiter Udo Eckloff stellte das attraktive Leistungsportfolio der Innovativen Einrichtung aus Horb a.N. dem Fachpublikum vor.
Die Auftragsbücher sind zwar rappelvoll, trotzdem ist für viele Netzwerkmitglieder die FAKUMA ein Pflichttermin. „Die Möglichkeit zur Kontaktpflege ist neben der Kundenakquise das absolute Plus der Messe“, argumentiert Jörg Vetter, technischer Leiter des Kunststoffspritzteilespezialisten Hauff aus Büchenbronn und ebenfalls Steuerkreis-Mitglied. Wie Jörg Vetter sehen es viele der INNONET Kunststoff Mitgliedsunternehmen und deshalb war Fläche wieder ein rares Gut am Gemeinschaftsstand: „Wer sich zwar seinen Kunden präsentieren, jedoch keinen kostenintensiven und aufwändigen eigenen Aufritt möchte, der ist bei uns goldrichtig“, argumentierte INNONET Kunststoff-Chef Axel Blochwitz. Diese Ansicht teilte auch Thomas Haas von der GWW, einer gemeinnützigen Einrichtung, die Arbeit für Menschen mit einer Behinderung sowie Aufträge und Projekte für die Industrie anbietet. Als Gemeinschaftsstand-Überzeugungstäter nutzten Haas und seine GWW-Kollegen die Messe intensiv, um für ihre Werkstätten mit Focus auf die Weiterverarbeitung und Baugruppenmontage zu werben. Manuel Diefenbacher von Frey & Winkler sieht die Messe als interaktiven Marktplatz für Kunden, Lieferanten und Mitbewerber. „Auch als innovatives Unternehmen sollte man den Wettbewerb nie aus den Augen verlieren“, argumentiert Diefenbacher.
Insgesamt 55 Mitgliedsunternehmen des INNONET Kunststoff waren auf der Messe vertreten, 13 davon am Gemeinschaftsstand des Netzwerks. Branchenübergreifende Kooperationen und innovative Netzwerkprojekte sind ein Markenzeichen des INNONET Kunststoff. Ein plakatives Beispiel für ein solches unternehmensübergreifendes und netzwerkbasiertes Projekt mit Mehrwert ist verkettete Produktion der INNONET-Kreisel. „Die Anlage sorgte bereits auf der Moulding Expo im Juni für maximale Aufmerksamkeit und deshalb haben wir uns entschlossen, das hochkomplexe System bei kooperierenden Netzwerkunternehmen zu zeigen“, erklärte Nadine Kaiser. Die bei Besuchern überaus beliebten bunten Kreisel purzelten deshalb im Minutentakt auf dem Messestand des Karlsbader Kunststoffunternehmens Herrmann Ultraschall aus der Anlage. Beteiligt an dem bemerkenswerten regionalen Joint Venture waren neben Herrmann Ultraschall der Kunststoffverarbeiter Hermann Hauff, robomotion als Automatisierungsspezialist und Weltmarktführer Arburg aus Loßburg als Hersteller der Spritzgusstechnologie.
Mit dem Plasics InnoCentre fand das INNONET Kunststoff eine Heimat im Horber Innovationspark in der ehemaligen Hohenbergkaserne. Das INNONET Kunststoff wächst beständig, und mit ihm die Begeisterung von Oberbürgermeister Peter Rosenberger aus Horb a.N. für „sein“ Netzwerk. Als kunststoffaffinster Oberbürgermeister Deutschlands schaute Peter Rosenberger aktuell wieder hinter die Kulissen der FAKUMA und traf sich vor Ort mit Unternehmen und Unternehmern. „Es ist kaum zu glauben wie innovativ die Branche ist und ich freue mich riesig, dass sich mit dem INNONET Kunststoff vieles davon in der Region und in Horb abspielt“, erklärte der Horber Rathaus-Chef.
Ausstellerliste INNONET Kunststoff
Ausstellerliste Region Nordschwarzwald
Unternehmensnetzwerk INNONET Kunststoff
Das INNONET Kunststoff ist mit mehr als 100 Mitgliedern das größte, unternehmensgetriebene Kunststoffnetzwerk in Süddeutschland und verbindet die Kunststoffbranche mit dem benachbarten Ausland. Die Initiative des Technologiezentrums Horb als Träger und der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald GmbH (WFG) veranstaltet jährlich mehrere Netzwerktreffen und Fachveranstaltungen. Das INNONET wurde einst auf Initiative regionaler Unternehmen gegründet.
Weitere Informationen finden Sie unter www.innonet-kunststoff.de.