- Über das Flottenmanagementsystem ZF Bus Connect können per Fernzugriff gewonnene Daten in verwertbare, servicebezogene Erkenntnisse umgewandelt werden
- Wartungspläne können sich zukünftig am tatsächlichen Zustand des Fahrzeugs orientieren
- Ausfälle werden vermieden und Servicetermine bestmöglich vorbereitet
Der öffentliche Personenverkehr spielt eine Schlüsselrolle bei der nachhaltigen Umgestaltung des Verkehrssektors. Um die positiven Auswirkungen zu maximieren sowie die beste Servicequalität für die Fahrgäste zu gewährleisten, müssen Busse so viel Zeit wie möglich auf der Straße und so wenig wie nötig in der Werkstatt verbringen.
Bei diesen Herausforderungen hilft ein neues digitales Servicekonzept von ZF Aftermarket: Der ZF Health Check ist speziell auf das ZF-Automatgetriebe EcoLife abgestimmt, welches weltweit bei Verkehrsbetrieben im Stadt- und Linienbus zum Einsatz kommt. Die Lösung nutzt zahlreiche Sensordaten, die während des Fahrzeugbetriebs im Getriebesystem registriert werden – beispielsweise Drehzahl, Gangstufe, Öltemperatur, Öldruck usw. Diese Daten werden regelmäßig Over-the-Air an einen dedizierten Analyse-Service in der ZF-Cloud übertragen, wo individualisierte service-relevante Erkenntnisse ermittelt werden. Aus diesen Erkenntnissen ergeben sich wiederum sinnvolle Handlungsempfehlungen für den Busbetreiber bzw. für sein Serviceunternehmen.
Zum Beispiel kann der Betreiber die Lebensdauer des Getriebeöls bestmöglich ausnutzen, weil das Öl nicht zu einem vorher festgelegten Kilometerstand und damit möglicherweise zu früh gewechselt wird. Der Bus bleibt so länger auf der Straße, die Verfügbarkeit (Uptime) steigt. Aber selbst wenn der Bus in die Werkstatt muss, werden Ausfallzeiten minimiert, weil sich Ersatzteile oder -stoffe dank der vorliegenden Fahrzeugdaten bereits im Vorfeld bereitstellen lassen. Auch die notwendige Arbeitszeit kann besser geplant werden. Und wenn die eigene Werkstatt den Fehler nicht findet, kann der Flottenbetreiber externe Serviceexperten hinzuziehen und ihnen Zugang zum Health-Check-Portal gewähren.
Ein weiterer Vorteil: Busflottenbetreiber erhalten frühzeitig Hinweise auf drohende Ausfälle. Denn Schäden entstehen meist nicht plötzlich, sondern können antizipiert werden – etwa durch Abweichungen bei Öldruck oder -temperatur. Holt der Betreiber das entsprechende Fahrzeug dann in die Werkstatt, ist nicht nur die Reparatur oft günstiger, weil noch kein Folgeschaden eingetreten ist, sondern es entfallen auch die Probleme, die mit einer Panne einhergehen – wie Weitertransport der Fahrgäste, Einsetzen eines Ersatzbusses oder Verbringen des Pannenfahrzeugs in die Werkstatt. Nicht weniger wichtig als die konkreten technischen Vorteile ist das gute Gefühl, dass der ZF Health Check den Betreibern vermittelt.
Philippe Colpron, Leiter ZF Aftermarket kommentiert: „Mit ZF EcoLife befähigen wir bereits Hunderte von Busbetreibern rund um den Globus zu einem effizienteren Betrieb. Mit dem ZF Health Check, der den Fernzugriff auf Fahrzeugdaten und prädiktive Analysen nutzt, können wir unsere Flottenkunden nun noch einen Schritt weiter auf dem Weg zu null Ausfallzeiten begleiten und die Weichen für einen nachhaltigen Aftermarket stellen.”
ZF Health Check steht Nutzern der Flottentelematiklösung ZF Bus Connect Premium ab sofort zur Verfügung. Die Einbindung weiterer Komponenten in den Health Check wird bei ZF derzeit geplant. Neben dem Health Check bietet ZF Bus Connect zahlreiche Funktionen für die betriebliche Optimierung von Busflotten, etwa einen Live-View auf die gesamte Fahrzeugflotte, Einsicht in Optimierungspotential bzgl. Sprit-/ Energieverbrauch, Fahrerverhalten oder bei der Abnutzung technischer Komponenten (z.B. Bremsen). Es generiert Reports zur Einhaltung von Vorschriften oder als Grundlage für steuerliche Nachweise im öffentlichen Personennahverkehr.