Das E-Sammelfahrzeug, mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 4.250 Kg und einer technischen Nutzlast von ca. 1200 Kg ist für den innerstädtischen Einsatz konzipiert. Als Reichweite mit einr Akkuladung wurd ca. 100 km festgelegt. Erfahrungen zeigten, dass das mehr als ausreichend ist. Auch die maximal mögliche Anzahl der Lade- und Preßspiele mit einer Akkuladung wurde mit reichlich Sicherheitsreserve dimensioniert und die Akkukapazität entsprechend gewählt. Das Fahrzeug wird vorwiegend für die Abfuhr von Müll an Sammelstationen eingesetzt. Mitarbeiter entleeren dazu werktäglich die zahlreichen in der Stadt aufgestellten öffentlichen Abfallkörbe in sogenannte Sammelstationen. Diese wiederum fährt turnusmäßig das neue E-Sammelfahrzeug an, um die befüllten 240 Liter Behälter zu leeren. Durch den Preßbehälteraufbau kann das Sammelfahrzeug seine Nutzlast optimal bedienen. „Bisher wurde nämlich viel Luft mit dem nicht verdichteten Müll über Lüneburgs Straßen gefahren. Mit dem neuen Fahrzeug können wir die Anzahl der Fahrten um rund 50% reduzieren,“ erklärt AGL Geschäftsführer Lars Strehse.
Die Aufnahme des Müllbehälters für seine Leerung erfolgt auf engstem Raum. Der Lifter hebt dazu den Behälter senkrecht an und entleert diesen dann oben in den Preßbehälter hinein. Außerdem lassen sich so mehrere Gefäße nacheinander leeren, ohne das die Verdichtereinheit jedesmal arbeiten muss.
Mit der Anschaffung ist die Umsetzung des bereits vor Jahren gestarteten, novellierten Müllentsorgungskonzeptes, vor allem für den Innenstadtbereich, abgeschlossen. Die Bausteine des Konzeptes waren die Nachrüstung der Müllsammeltonnen mit Luftbereifung zur Reduzierung der Lärmbelästigung sowie der Aufbau von eingehausten Müllsammelstationen im Innenstadtbereich. Der Neubau einer überdachten Containermulde für Straßenkehricht und „Kanalgut“ auf dem Betriebsgelände und jetzt die Anschaffung des neuen vollelektrische betriebenen Sammelfahrzeuges bildeten die abschließenden Maßnahmen.
AGL - Ehrgeizige Ziele für die Zukunft
Die AGL verfolgt ein mittel- und langfristiges Konzept zur Umstellung der Fahrzeug- und Geräteflotte auf emissionsfreie Antriebe. Aktuell werden derzeit 124 Fahrzeuge und Arbeitsgeräte, sowie 178 kleinere Geräte betrieben. Derzeit sind 9 % der Flotte an Fahrzeuge und Arbeitsgeräten, sowie 38 % der kleineren Geräte mit Strom betrieben. 7 E-Pritschenfahrzeuge befinden sich in der Beschaffung, so dass sich der Anteil der Fahrzeuge und Geräte mit alternativen Antrieben in 2020 auf 12 % der Fahrzeugflotte erhöhen wird. Damit gehört die AGL bundesweit zu den Voreitern, in Bezug auf die Nutzung alternativer Antriebssysteme bei Fahrzeugen und Geräten, im Vergleich zu in etwa gleich großen Kommunalbetrieben. Mittel- und langfristig verfolgt die AGL die Umstellung der Fahrzeug- und Geräteflotte auf alternative Antriebe, wie den Elektroantrieb, den Antrieb mit Wasserstoff oder Hybridlösungen. Den grünen Strom erzeugt die AGL mit eigenen Anlagen.