- Definition und Eckpunkte
- Vorteile der Bürgerversicherung
- Nachteile des Modells
- Unterschiedliche Konzepte der Parteien im Vergleich
- Antworten auf häufig gestellte Fragen
Ziele der Bürgerversicherung
Geht es nach den Befürwortern, soll das Konzept der Bürgervollversicherung vor allem eines sein: Solidarisch und gerecht. Gemäß dem Solidarprinzip sorgen Gesunde für Kranke und Alleinstehende für Familien. Wer vergleichsweise gut verdient, leistet seinen Beitrag dafür, dass auch Menschen mit geringem Einkommen die beste Versorgungsqualität erhalten können. Durch die Bürgerversicherung werden daher Versicherte mit kleinen und mittleren Einkommen entlastet, während Arbeitgeber und Gutverdiener eine zunehmende Belastung erfahren. Der beginnenden Zwei-Klassen-Medizin soll damit Einhalt geboten werden.
Offen bleibt die Frage der Ausgestaltung
Seitdem das Konzept zur solidarischen Bürgerversicherung bereits 2003 vom Kölner Wirtschaftsprofessor und SPD-Mitglied Karl Lauterbach gestaltet wurde, haben die Oppositionsparteien das Modell auf ganz unterschiedliche Weise in ihr jeweiliges Parteikonzept übernommen. Uneinigkeit herrscht dabei beispielsweise bei den Themen Familienversicherung, der Beitragsbemessungsgrenze und bei den beitragspflichtigen Einnahmen.
Bürgerversicherung vs. Kopfpauschale
Einen anderen Ansatzpunkt hat dagegen das Modell der Kopfpauschale, das ausführlich auf dem Spezialportal www.kopfpauschale.com thematisiert wird: Sowohl Gering-, als auch Spitzenverdiener zahlen hier denselben Preis für ihre medizinische Versorgung - unabhängig von ihrem Einkommen. Doch entgegen der weitläufigen Meinung sind Bürgerversicherung und Gesundheitsprämie nicht gänzlich konträre Ansätze. In der politischen Debatte wird mitunter auch über eine Mischform diskutiert.