"Wir haben unsere Planungen übertroffen", kommentierte Finanzdirektor Theo Nöcker die Bilanz, "und sind insgesamt mit dem Ergebnis zufrieden, obwohl nicht in allen Geschäftsbereichen unsere Erwartungen erfüllt wurden."
Besonders positiv entwickelten sich das Geschäft mit Fluorpolymeren (Dyneon GmbH), die Bereiche Automobilprodukte, Produkte für den Gesundheitsmarkt, Industrieprodukte sowie Personenschutz-, Arbeitsschutz- und Sicherheitsprodukte. Trotz eines stagnierenden Marktes konnte das Unternehmen auch im Bereich Dentalprodukte (3M ESPE) und kieferorthopädische Produkte (3M Unitek und TOP-Service für Lingualtechnik GmbH) weiter wachsen.
Aufgrund besonderer Marktgegebenheiten waren die Umsätze mit Elektro- und Kommunikationsprodukten sowie mit Produkten für die Außenwerbung rückläufig.
Das Unternehmen verspricht sich weiterhin ein überproportionales Wachstum im Bereich der Produkte für Erneuerbare Energien; vor allem, weil hier auch eine Reihe von neuen, innovativen Produkten eingeführt wird, die zusätzliche Marktchancen bieten werden.
Die Auslastung aller sechs deutschen 3M Werke lag leicht über dem Vorjahr und ist derzeit nach wie vor gut.
Mit der Fertigstellung der 25-Millionen-Euro-Erweiterung des europäischen Warenverteilzentrums in Jüchen im Mai 2012 hat sich die Kapazität drastisch erhöht, so dass jetzt 50 Prozent aller 3M Kunden in Europa aus Jüchen beliefert werden.
"Trotz in vielen Fällen stagnierender Marktsegmente sind wir für das zweite Halbjahr 2012 weiterhin optimistisch und erwarten wiederum eine Umsatzsteigerung. Damit sollten wir auch unser Planziel, nämlich eine Erhöhung des Umsatzes um drei Prozent für das Gesamtjahr 2012, erreichen", kommentierte Theo Nöcker den Ausblick bis zum Jahresende.
Aufgrund dieser positiven Wachstumsaussichten und einer guten Werksauslastung rechnet die Geschäftsleitung auch für 2012 mit einem überproportionalen Gewinnzuwachs.
Zweites Quartal: 3M weltweit
Die 3M Company, St. Paul, USA wies im zweiten Quartal einen Rekordgewinn von 1,66 US-Dollar je Aktie aus und erzielte damit im Vorjahresvergleich eine Steigerung von 3,8 Prozent. Der operative Gewinn belief sich bei einer Gewinnmarge von 22,9 Prozent auf 1,7 Mrd. US-Dollar. Alle sechs Geschäftsbereiche des Unternehmens lieferten operative Margen von über 20 Prozent.
Der Umsatz betrug 7,5 Mrd. US-Dollar und ging damit gegenüber dem Vorjahr um 1,9 Prozent zurück. Das währungsbereinigte organische Wachstum verbesserte sich um 1,9 Prozent, während Zukäufe mit 0,5 Prozent zum Umsatz beitrugen. Beim Umsatz, so das Unternehmen, habe sich das schwierige wirtschaftliche Umfeld in Kombination mit dem erstarkenden US-Dollar negativ bemerkbar gemacht. Wechselkurseinflüsse schmälerten den Umsatz im Vorjahresvergleich um 4,3 Prozent.
Auf Geschäftsbereichsebene erzielte "Health Care" ein währungsbereinigtes Umsatzplus von 5,4 Prozent, "Industrial and Transportation" von 4,2 Prozent sowie "Consumer and Office" und "Safety, Security and Protection Services" jeweils von 3,1 Prozent. Rückläufig waren hingegen "Electro and Communications" mit 1,8 Prozent und "Display and Graphics" mit 6,6 Prozent - in beiden Fällen bedingt durch die Schwäche in der Verbraucherelektronikbranche. Aus geografischer Sicht wuchs der währungsbereinigte Umsatz um 11,4 Prozent in Lateinamerika/Kanada und um 3,6 Prozent in den USA, während er in den Regionen Asien-Pazifik sowie Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA) um 0,6 Prozent bzw. 1,9 Prozent nachgab.
Der Nettoerlös im Berichtszeitraum belief sich auf 1,2 Mrd. US-Dollar, während der Gewinn je Aktie bei 1,66 US-Dollar lag. Insgesamt erzielte das Unternehmen im Quartal eine operative Marge von 22,9 Prozent bei einem freien Cashflow von über 1 Mrd US-Dollar.
"Unsere Mitarbeiter haben sich im zweiten Quartal sehr gut geschlagen und hervorragende Produktivitätssteigerungen und Rekordgewinne erbracht", erklärte Inge G. Thulin, 3M Chairman, Präsident und Chief Executive Officer. "Möglich wurden diese Ergebnisse durch herausragende Effizienz auf Produktionsebene und Kostendisziplin im gesamten Unternehmen."
Und Thulin weiter: "Wir werden uns weiter dafür einsetzen, gute Ergebnisse und Barmittelzuflüsse zu erwirtschaften. Gleichzeitig werden wir die Relevanz von 3M für unsere Kunden durch strategische Investitionen in Herstellung, Innovation und Vermarktung verstärken."
3M hat seine Prognose für das Gesamtjahr 2012 bekräftigt und stellt einen Gewinn von 6,35 bis 6,50 US-Dollar je Aktie in Aussicht. Das Unternehmen geht beim organischen Umsatz für das Jahr von einem Zuwachs von 2 bis 5 Prozent aus und rechnet dabei mit einer durch Währungseinflüsse bedingten Schmälerung von 3 Prozent. Für die operative Marge wird 21,0 bis 22,5 Prozent prognostiziert.