Wichtiger Meilenstein beim geplanten Kapazitätsausbau erreicht
Das Genehmigungsverfahren nach BImSchG ist ein sehr anspruchsvolles Verfahren, weil darin sämtliche Umweltauswirkungen einer Windenergieanlage berücksichtigt werden. Der positive Bescheid ist somit der wichtigste regulatorische Meilenstein im gesamten Projektablauf für ein solches Vorhaben. Die Genehmigung erstreckt sich auf die Errichtung und den Betrieb der WEA sowie auf die Herstellung der Zuwegungen zu den einzelnen Anlagestandorten und den erforderlichen Kranaufstell- und Montageflächen. Zusätzlich ist der Bau eines Umspannwerks für die Einspeisung der erzeugten Energie in das Stromnetz geplant. Mit der Baugrundvorbereitung auf der Projektfläche in Langendorf soll im Herbst 2024 begonnen werden.
Geplante neue Windenergieanlagen verdoppeln Stromerzeugung in Langendorf
Das Repowering-Projekt sieht vor, dass sieben der insgesamt 15 bestehenden WEA durch fünf neue Turbinen ersetzt werden. Die neuen Anlagen, vom Typ Vestas V162 haben eine Nennleistung von 6,2 Megawatt (MW), bei einer Nabenhöhe von 169 m und einem Rotordurchmesser von 162 m. Die installierte Leistung der WEA in Langendorf wird mit der Umsetzung des Vorhabens von derzeit 22,5 MW auf 43,0 MW gesteigert. Bauartbedingt erzeugen die neuen Turbinen etwa doppelt so viel umweltfreundlichen Strom pro Megawatt Nennleistung wie die Bestandsanlagen.
Der Energieertrag des Windparks Langendorf belief sich 2023 auf mehr als 35,5 GWh. Das eigene Ertragsziel von 35 GWh wurde damit sogar übertroffen. Nach dem Repowering kann die Stromerzeugung im Windpark Langendorf voraussichtlich auf rund 95 GWh zulegen. Das entspricht rein rechnerisch dem Jahresstrombedarf von über 30.000 Vier-Personen-Haushalten. Die acht verbleibenden Anlagen vom Typ GE 1.5sl mit einer Nennleistung von jeweils 1,5 MW werden während der Bauphase und danach weiter betrieben. Die Gesamtleistung der 3U Gruppe zur umweltfreundlichen und kohlenstoffdioxidfreien Stromerzeugung erhöht sich mit Inbetriebnahme der neuen Windturbinen um fast 40 % von 53,0 MW auf insgesamt 73,5 MW. Für die Umsetzung des Projekts veranschlagt 3U insgesamt ein Finanzierungsvolumen von mehr als EUR 50 Mio., das überwiegend durch langfristige Darlehen gedeckt werden soll.
Erster Strom aus den neuen Anlagen soll noch 2025 fließen
Die Projektleitung für die gesamten Umbaumaßnahmen im Windpark Langendorf erfolgt durch die 3U ENERGY PE GmbH. Vorbehaltlich der erfolgreichen Teilnahme an einer Ausschreibung für Windenergieanlagen an Land und möglicher Verzögerungen sollen die Fundamente für die neuen WEA laut Projektplan Mitte 2025 fertiggestellt werden. Die Lieferung und Aufstellung der Windräder sowie die Fertigstellung des neuen Umspannwerks sind für die zweite Jahreshälfte 2025 vorgesehen. Die Inbetriebnahme und die Stromproduktion der neuen Anlagen im Windpark Langendorf soll dann spätestens im vierten Quartal 2025 erfolgen.
„In unserer konzernweiten Wachstumsstrategie spielt das Segment Erneuerbare Energien eine immer wichtigere Rolle“, unterstreicht Christoph Hellrung, Chief Financial Officer bei der 3U HOLDING AG und zuständig im Vorstand für das Segment Erneuerbare Energien. „Das angestrebte Repowering unserer Bestandswindparks sowie die wieder angelaufenen Projektentwicklungen in Brandenburg eröffnen uns mittelfristig erhebliche Potenziale für Umsatz und Ertrag. Der starke Ausbau unserer Stromerzeugung aus Wind und Sonne ist ein wichtiger Beitrag zum Erreichen der nationalen Klimaziele, aber auch zur Umsetzung unserer Wertestrategie im Rahmen der MISSION 2026.“