- Hauptversammlung fasst alle Beschlüsse mit mindestens 96 Prozent Zustimmung
- Gesellschaft löst Beirat auf und stärkt Aufsichtsrat
Nach zum Teil leidenschaftlichen Diskussionen fassten knapp hundert anwesende Aktionäre, die 25 Prozent des eingetragenen Grundkapitals vertraten, alle Beschlüsse mit mindestens 96-prozentiger Mehrheit. So löste die Hauptversammlung unter anderem den Beirat auf. 2010 hatte die Hauptversammlung dieses Gremium ins Leben gerufen, um Kaufentscheidungen des Vorstands einer zusätzlichen Prüfung zu unterziehen. Hintergrund ist, dass die beiden Vorstände der ABO Invest AG zugleich Vorstände der ABO Wind AG sind, bei der die ABO Invest AG regelmäßig Windparks erwirbt. Diese Konstellation ermöglicht es einerseits, den Kaufprozess zu vereinfachen und damit Kosten zu sparen. Andererseits ist besonderes Augenmerk erforderlich, damit keine der Gesellschaften einen Nachteil erleidet. Allerdings hat sich herausgestellt, dass die gut gemeinte Konstruktion aktienrechtlich nicht zulässig ist. Das hat ein auf Klagen gegen Aktiengesellschaften spezialisierter Rechtsanwalt genutzt. Daher sah sich die Gesellschaft nun gezwungen, das Gremium aufzulösen. Damit alle Investitionsentscheidungen dennoch weiter so gründlich und kompetent geprüft werden wie bisher, hat die Hauptversammlung beschlossen, den Aufsichtsrat um zwei Mitglieder des früheren Beirats zu erweitern. Zusätzlich zu den wiedergewählten Aufsichtsräten Jörg Lukowsky (Vorsitzender), Christoph Kuhrt und Dr. Thomas Wagner wählten die Aktionäre Jörg Schattner und Christof Schneider.
Als nächste Investition ist der finnische Windpark Haapajärvi II ins Auge gefasst, auch wenn wegen Angeboten anderer Investoren noch nichts entschieden ist. Es handelt sich um sieben aktuell im Bau befindliche Windkraftanlagen (23,1 Megawatt) am bewährten Standort in der Region Nordösterbotten. Die Möglichkeit, für beide Bauabschnitte eine gemeinsame Projektfinanzierung abzuschließen, sowie Größenvorteile beim Betrieb würden die Eigenkapitalrendite auf überdurchschnittliche 7,5 Prozent erhöhen.