Strategische Partnerschaft: Findustrial und ACP Digital begleiten Industrieunternehmen beim Aufbau eines Pay-per-Use-Geschäftsmodells
Lieferkettenproblematik, Rohstoffknappheit und steigende Zinsen: Drei Herausforderungen, vor denen Industrieunternehmen aktuell stehen. Entsprechend zurückhaltender investieren viele Betriebe in neue Maschinen und Anlagen. Das bekommen vor allem die Maschinenhersteller zu spüren. Gemeinsam haben die Findustrial GmbH, als Anbieter von Pay-per-Use-Lösungen, und die ACP Holding Digital AG ein Leistungsangebot entwickelt, bei dem Produktionsanlagen nicht verkauft, sondern gegen eine Gebühr bereitgestellt werden. Das hat sowohl für die Hersteller als auch für die Nutzerfirmen zahlreiche Vorteile.
Die aktuelle Wirtschaftslage belastet die Maschinenbaubranche. Gerade exportorientierte Unternehmen haben eine veränderte Auftragslage vorliegen. Mit dem Krieg in der Ukraine ist nun ein weiterer Faktor hinzugekommen, der für steigende Rohstoffpreise und gestörte Lieferketten sorgt. Eine Folge: Produzierende Unternehmen stellen wichtige Investitionen zurück. „Die Anschaffung neuer Maschinen und Anlagen ist für Industriebetriebe nur dann sinnvoll, wenn sie diese nachhaltig auslasten können“, erklärt Thomas Schrader, Vorstand der ACP Holding Digital AG.
„Dafür benötigen sie nicht nur entsprechende Aufträge, sondern auch ausreichend Produktionsmaterial.“ Ist beides nicht vorhanden, entstehen Liquiditätsprobleme. Ein Risiko, das viele Unternehmen in diesen nicht planbaren Zeiten nicht eingehen wollen.
Auch dann nicht, wenn der Kauf der Maschine eigentlich fest eingeplant war. „Durch die strategische Partnerschaft zwischen Findustrial und ACP Digital haben wir daher eine Lösung für diese Problematik entwickelt, die den Herstellern und Nutzern gleichermaßen zugute kommt“, so Thomas Schrader.
Mit neuen Geschäftsmodellen durch die Krise
Basis ist ein Pay-per-Use-Konzept für Industrieunternehmen. Dabei handelt es sich um ein Geschäftsmodell, das auch unter der Bezeichnung Equipment as a Service (EaaS) bekannt ist. „Was die Maschinenhersteller zunehmend brauchen, sind Geschäftsmodelle, die durch die Kombination von innovativen Finanzierungsmodellen mit digitalen Technologien und Services den Aufbau wiederkehrender Umsätze ermöglichen“, betont Thomas Schrader. „Und genau das bietet unsere Partnerschaft mit der Findustrial.“ Der Gedanke: Ähnlich wie beim Firmenwagen-Leasing wird die Maschine nicht verkauft, sondern dem Unternehmen mitsamt einem umfassenden Servicepaket zur Verfügung gestellt. Der Hersteller garantiert eine professionelle Wartung, in der die erforderlichen Ersatzteile bereits berücksichtigt sind. Der Anwender selbst kann so die einmaligen Investitionsausgaben reduzieren und seine Liquidität bewahren. „Auch die Kundenbindung wird erhöht und die Maschinenbauer können ihre Umsätze konstant halten oder sogar steigern“, führt Günter Hehenfelder, CEO der Findustrial weiter aus.
In der Praxis entstehen die Mehrwerte durch die umfassende Beratungsexpertise sowie den Zusammenschluss der Finanzierungs- und Digitalisierungskompetenzen zu einer gemeinsamen Technologieplattform. Zum einen ermöglicht diese sowohl die Abwicklung als auch das Monitoring von Maschinenfinanzierungen. Zum anderen verbessert die Digitalisierung sowohl den Output als auch die Effizienz der gemieteten Maschinen: Dazu zählen eine noch höhere Maschinenverfügbarkeit, eine bessere Qualitätskontrolle sowie aufbereitete Informationen für den Nachhaltigkeitsbericht. In Verbindung mit diesen Services entsteht ein „Premium-Maschinen-Abo", mit dem sich sowohl Maschinenhersteller als auch ihre Kunden an die Spitze ihres Marktes setzen können. Durch die Kombination von Finanzierung und Digitalisierung – den Kernkompetenzen der beiden Partner – können so neben der EaaS-Lösung auch andere Innovationen in der Branche angestoßen und vorangetrieben werden.
Effizient und flexibel
Maschinenhersteller als auch Maschinenanwender profitieren außerdem von höheren Restwerten in der Maschinenverwertung, die zu einer weiteren Reduktion der Stückkosten führen. Integrierte Lösungen wie Predictive Maintenance und der Einsatz von Augmented-Reality-Systemen oder Künstlicher Intelligenz führen zu weiteren Kosteneinsparungen. „Unser Modell ist sehr flexibel“, so Günter Hehenfelder. Denn wichtige Vertragsgegenstände wie die Leistung oder die exakte Nutzungsgebühr können individuell festgelegt werden. Eine monatliche Abrechnung ist ebenso möglich wie die Zahlung nach dem Pay-per-Use-Modell – also nach der tatsächlichen Auslastung.“
Eine Alternative zum klassischen Vertrieb
Gute Argumente, die immer mehr Industrieunternehmen überzeugen. Doch die Einführung eines EaaS-Geschäftsmodells ist eine komplexe Aufgabe, die den Maschinenherstellern einiges abverlangt. „Konzepte von der Stange funktionieren hier nicht“, betont Günter Hehenfelder. So sind einige Unternehmen bereits mit ähnlichen Modellen vertraut und auch digital hervorragend aufgestellt. Andere Industriebetriebe stehen hingegen noch ganz am Anfang und verfügen nicht über die Erfahrung und Kompetenz, um Equipment as a Service gewinnbringend einzusetzen.
„Für all diese Unternehmen entwickeln wir daher maßgeschneiderte Roadmaps, mit denen wir sie auf ihrem Weg zum neuen Geschäftsmodell begleiten“, erklärt Thomas Schrader. „Für viele Industriebetriebe ist die Zusammenarbeit mit uns ein wichtiger Schritt, der sie in die Zukunft führt. Ein Schritt, der sich auch langfristig für die Unternehmen rechnet – im wahrsten Sinne des Wortes.“