Nach dem Anstieg auf knapp über 1,37 korrigierte Euro-Dollar bis 1,3460, um dann in der Nacht auf den heutigen Mittwoch wieder auf 1,36 zu steigen. Heute Vormittag dann wieder Sorgen um Italien, nachdem auch die neueste Umfrage den Vorsprung Berlusconis in den am 20.Februar stattfindenden Wahlen bestätigte. Die Gemeinschaftswährung fiel daraufhin unter die 1,35, kann sich seitdem jedoch wieder erholen.
Wir halten die Verunsicherung wegen Italien und Spanien für ein eher kurzfristig wirksames Phänomen. Mittelfristig wichtiger dürfte die morgige EZB-Ratssitzung werden, nachdem sich gestern mehrere Offizielle des Eurosystems gegen die Auffassung ausgesprochen hatten, dass der Euro zu hoch bewertet sei. Es ist daher davon auszugehen, dass die europäische Notenbank den Leitzins nicht senken und damit dem Euro Spielraum nach oben geben wird.
Gelingt dem Euro der Bruch des Widerstands bei 1,36, ist ein Wiedersehen des bisherigen Jahreshochs knapp über der 1,37 wahrscheinlich, bevor dann die Zone bei 1,3830 und dann 1,3880/1.3900 ins Blickfeld gerät. Auf der Unterseite sollte nun die 1,3460 und vor allem die 1,3400 nicht mehr unterschritten werden.
Update Dax:
Weiter Schwäche zeigt der Dax. Während der deutsche Leitindex über die mögliche Rückkehr des Untoten Berlusconi sich fast zu Tode erschreckt, bleiben die Amerikaner (erwartungsgemäß) gelassen und bleiben etwa im Dow immer in Schlagdistanz zur 14.000er-Marke. Mit anderen Worten: der Dax übertreibt ein wenig, da selbst die Rückkehr Berlusconis nicht zum unmittelbaren Untergang der Welt führen würde.
Sollten die US-Märkte weiter Stärke zeigen, dürfte der Dax zumindest einen Teil der aktuellen underperformance abbauen können. Technisch ist der deutsche Leitindex jedoch angeschlagen, sodass mit einem Test der wichtigen Unterstützung bei 7440 Punkten - das ehemalige Ausbruchsniveau - durchaus zu rechnen ist.