Die artelis ging 2006 aus der Fusion der luxemburgischen Cegecom S.A. und der im Saarland ansässigen VSE NET GmbH hervor. Zu den Kunden zählen neben Banken und der öffentlichen Hand auch Unternehmen aus dem Gesundheitsbereich und vielen anderen Branchen sowie andere Netzbetreiber. Um die wachsenden Anforderungen des Marktes abbilden zu können, sollten die heterogenen Kern-Netze der beiden Unternehmen zu einem einheitlichen, technisch hochentwickelten Backbone verschmolzen werden. artelis will damit die Bereitstellung von Diensten beschleunigen, die Gesamtbandbreite vergrößern und die Netzverfügbarkeit weiter erhöhen, sowie das Kern-Netz insgesamt flexibler und zukunftsfähiger machen.
Zum Einsatz kommen im artelis Kern-Netz, das aus zwei hochverfügbaren Ringstrukturen sowie einer redundanten Anbindung an Internet-Knoten in Frankfurt/Main besteht, mehr als 30 FSP 3000 DWDM-Systeme (Dense Wavelength Division Multiplex, Dichte Wellenlängen-Multiplex) von ADVA Optical Networking. Diese stellen maximal 40 Kanäle mit derzeit jeweils 10 Gbit/s Bandbreite pro Kanal bereit. Technisch werden in Zukunft bis zu 100 Gbit/s pro Wellenlänge möglich sein. Je zwei redundante Systeme pro Netzknoten sorgen dabei für die erforderliche Ausfallsicherheit im Herzstück des artelis Netzes. Überdies nutzt artelis an den Netzknoten ROADM-Technologie (Reconfigurable Optical Add/Drop Multiplexer) von ADVA Optical Networking. Damit ist es möglich, die Wellenlängen beliebig zu verschalten und an jedem Standort jede Wellenlänge auszuleiten, ohne vor Ort manuelle Änderungen vorzunehmen. Der Telekommunikationsanbieter kann dadurch sehr schnell und flexibel auf Kundenanforderungen reagieren.
Für die lange Glasfaser-Anbindung aus dem Saarland nach Frankfurt/Main kommen zudem spezielle optische Verstärker zum Einsatz, sogenannte Raman-Verstärker. Der große Vorteil der Raman-Verstärkung besteht darin, das DWDM-Summensignal so stark zu verstärken, dass große Distanzen überbrückt und weitere Verstärkerstandorte auf der langen Strecke eingespart werden können.
"Unser Netz muss mit den Anforderungen der Kunden hinsichtlich Bandbreite und Reaktionsschnelligkeit mitwachsen können - heute und zukünftig. Das neue Backbone erfüllt dieses Kriterium und bietet uns eine große Flexibilität bei der Bereitstellung von Bandbreite und Diensten. Wir haben uns für ADVA Optical Networking entschieden, weil die Lösungen technisch ausgereift sind, das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt und weil wir bereits seit Jahren Produkte von ADVA Optical Networking im Einsatz haben, mit denen wir sehr zufrieden sind," erläutert Dipl.-Ing. Michael Leidinger, Technischer Geschäftsführer bei artelis, die Gründe dafür, dass sich ADVA Optical Networking in einer Ausschreibung gegen die Vielzahl der weiteren Anbieter durchsetzte.
"artelis hat den Ruf, sehr schnell und flexibel auf Kundenanforderungen zu reagieren. Deshalb hat sich das Unternehmen entschieden, ein äußerst leistungsfähiges und zukunftsfähiges Backbone zu installieren", erläutert Hartmut Müller-Leitloff, Vice President Sales Germany and Switzerland bei ADVA Optical Networking. "Mit der FSP 3000-Plattform verfügt artelis über eine solide technologische Basis, um ihrem Ruf auch in Zukunft gerecht zu werden."
ÜBER ARTELIS
Die artelis, gegründet 2006, bündelt die Aktivitäten der beiden Telekommunikationsunternehmen Cegecom S.A. (seit 1999 in Luxemburg tätig) und VSE NET GmbH (seit 1998 in Saarbrücken tätig). Durch die jahrelange Erfahrung beider Unternehmungen können in der artelis-Gruppe neue Produkte schneller und preisgünstiger auf den Markt gebracht und insbesondere grenzüberschreitende Dienstleistungen angeboten werden.