Kompetenz und Erfahrung der schwedischen Technologiefirma gaben den Ausschlag für diese Kooperation. Malmberg ist seit 140 Jahren in der Wasserbehandlung und –aufbereitung tätig. „Wir haben gesehen, dass die Malmberg-Technologie marktfähig ist“, sagt Stefan Bölting, Leiter Bau und Betrieb der agri.capital GmbH. „Mit dieser Vereinbarung sichern wir uns die Kapazitäten und die beste Technik für unsere Gaseinspeisungsprojekte der kommenden Jahre.“
In Könnern bei Halle entsteht die erste Biomethan-Aufbereitungsanlage der agri.capital GmbH. Hier will die agri.capital in Zukunft über 10 Mio. NKm³ Rohbiogas jährlich erzeugen und zu 6 Mio. Nkm³ Bioerdgas aufbereiten.
Die Technik dafür liefert auch hier die Malmberg Water AB. Sie hat das Verfahren der Druckwasser-Wäsche entwickelt, mit dem Rohbiogas für die Einspeisung in das Erdgasnetz aufbereitet wird. So werden Kohlendioxid und Schwefelwasserstoff in Wasser gebunden und abgetrennt. Zurück bleibt ein Gas, das zwischen 97 - 99% aus Methan besteht. Im Anschluss wird Propangas zugeführt, um den Brennwert des Biomethans dem Erdgaswert anzugleichen. Schließlich muss noch der Gasdruck auf 16 bar erhöht und der spezifische Erdgasgeruch beigemischt werden. Dann kann das Biomethan in das Netz eingespeist werden.
Die agri.capital GmbH prüft zurzeit an 30 Standorten die Bedingungen für eine Gaseinspeisung. Das Unternehmen investiert seit 2004 in Biogasanlagen. Durch den Rahmenvertrag mit Malmberg baut die agri.capital GmbH ihr Geschäftsfeld Gaseinspeisung aus.
„Bioerdgas ist eine sinnvolle Lösung, wenn wir regenerative Energien großflächig durchsetzen wollen“, so die Überzeugung von agri.capital-Geschäftsführer Bernd Hugenroth. „Mit jedem Kubikmeter eingespeistem Methan ersetzen wir einen Kubikmeter fossiles Erdgas und machen uns damit von Importen unabhängiger.“