Thomas Nast wurde am 27. September 1840 im pfälzischen Landau geboren. Wie Millionen von Menschen verließ er Deutschland als Sechsjähriger mit seiner Mutter und seiner Schwester aus wirtschaftlicher Not.
In der Vorstellung unserer Vorfahren sah der Weihnachtsmann noch ganz anders aus. Der großzügige Geschenkebringer geht auf Bischof Nikolaus von Myra zurück, der im 4. Jahrhundert lebte und als Schutzpatron der Kinder verehrt wird. Traditionell wurde er als ernste Bischofsfigur mit Hirtenstab dargestellt. Schon im Mittelalter wurden Kinder an seinem Namenstag, dem 6. Dezember, beschenkt.
Europäische Auswanderer brachten den Sankt-Nikolaus-Brauch mit nach Amerika. Sankt Nikolaus war auch der Schutzheilige von Neu Amsterdam, dem späteren New York und das Sinterklaas-Fest wurde besonders in den niederländischen Kolonien gefeiert.
Weihnachten 1862 zeichnete der inzwischen bekannt gewordene Karikaturist Thomas Nast während des Amerikanischen Bürgerkrieges für das Magazin Harper's Weekly einen alten, bärtigen Mann, der vom Schlitten herab die Soldaten der Unionstruppen beschenkt. Thomas Nasts Vorstellung vom Weihnachtsmann ging auf den pfälzischen "Belznickel" zurück, eine regionale Pelz tragende Weihnachtsmannfigur aus dem 19. Jahrhundert, die er noch aus Kindheitstagen kannte. So wurde aus der europäischen Volkslegende ein nationaler Trostspender. Nach dieser Vorlage wurde 1931 für eine Werbekampagne der Weihnachtsmann im roten Mantel gezeichnet, so wie ihn heute alle kennen.
Brett Lohr Bouchard, Geschäftsführer von Ancestry.de, erklärt: "Die Geschichte von Thomas Nast ist eine von vielen interessanten Geschichten über deutsche Auswanderer und was aus ihnen geworden ist. Die Weihnachtszeit ist die ideale Zeit, um sich mit der eigenen Familie und ihrer Geschichte zu beschäftigen. Wer einmal angefangen hat zu recherchieren, wird bald merken, dass nichts so spannend ist wie die eigene Familiengeschichte."
Thomas Nast starb 1902 am 7. Dezember, einen Tag nach Nikolaus.