- 7 Millionen Auswanderer verließen Europa zwischen 1830-1974 über Bremerhaven
- Register von 1824 bis 1917 vervollständigen die Sammlung der Bremer Seeleuteregister
- Register über Geburten und Todesfälle auf Schiffen sowie Fahnenflucht von Seeleuten ebenfalls online
- Fundgrube für Ahnenforscher, da große Bestände im 2. Weltkrieg zerstört wurden
Ancestry.de, Teil des globalen Netzwerkes der Ahnen- und Familienforschungswebseiten von Ancestry, vervollständigt die Online-Sammlung der Register von Seeleuten, die zwischen 1824 und 1917 auf Bremer Schiffen arbeiteten. Darüber hinaus wurden Register von Seeleuten, die zwischen 1855 und 1874 desertierten, Register von Geburten auf Schiffen zwischen 1868 und 1911 sowie Register von Todesfällen auf Schiffen zwischen 1834 und 1875 digitalisiert. Die Datensammlung aus dem Bremer Staatsarchiv, wo sie auf Mikrofilm vorliegt, ist somit erstmals online durchsuchbar.
1872 gründete die Freie Hansestadt Bremen den "Bremer Haven", den zeitweise größten Auswandererhafen. Rund sieben Millionen Auswanderer aus ganz Deutschland verließen zwischen 1830 und 1974 Europa über Bremerhaven, was die Sammlung nicht nur für Bremer Familienforscher zu einer Fundgrube macht.
Brett Lohr Bouchard, Geschäftsführer von Ancestry.de, kommentiert: "Nur wenige der Passagierlisten sind erhalten geblieben, da deutsche Behörden bereits Anfang des letzten Jahrhunderts aus Platzgründen viele Passagierlisten vernichteten und Bombenangriffe im 2. Weltkrieg ebenfalls große Bestände zerstörten. Diese Sammlung bietet einen wertvollen Ersatz für Ahnenforscher, die vermuten, dass Vorfahren im 19. und 20. Jahrhundert in die USA, nach Lateinamerika oder nach Australien ausgewandert sind oder als Seeleute gearbeitet hatten."
Bremer Seeleuteregister 1824 bis 1917
Die Sammlung umfasst 11.550 Einträge von Seeleuten, die auf Frachtschiffen, Fangschiffen oder Passagierschiffen arbeiteten. Die Informationen über die Seeleute beinhalten den Namen, das Geburtsdatum oder Geburtsjahr, den Geburtsort und den Wohnort. Zusätzliche Informationen wie der Rang eines Seemanns, der Lohn, der Name des Schiffes, der Name des Kapitäns, das Datum der Ausmusterung und der Zielort liegen in einigen Fällen ebenfalls vor.
Desertion von Seeleuten 1855 bis 1874
Geringer Lohn, Schulden, schlechte Arbeitsbedingungen und der Wunsch, an einem anderen Ort ein neues Leben zu beginnen: Die Gründe für Fahnenflucht waren vielfältig. Die rund 6.860 Einträge über Deserteure beinhalten den Namen, den Wohnsitz, das Geburtsjahr Datum und Hafen der Desertion.
Geburten auf Schiffen 1868 bis 1911
Die Register verzeichnen Babies, die auf Schiffen geboren wurden, die ihre Reise in Bremen begonnen hatten und enthalten zahlreiche Informationen wie den Namen des Kindes, das Geburtsdatum, die Namen der Eltern, das Alter der Eltern, Berufe und Wohnort und den Namen der Person, die bei der Geburt assistierte.
Todesfälle von Seeleuten und Passagieren 1834 bis 1875
Reisen nach Übersee dauerten mehrere Monate und beinahe auf jeder Fahrt gab es Tote. Die insgesamt 4.244 Einträge umfassen sowohl Mitglieder der Crew als auch Passagiere und enthalten den Namen des Toten, das Todesdatum und den Wohnort. Zusätzliche Informationen wie Name, Alter und Beruf des Ehepartners, Name, Alter, Wohnort und Beruf des Vaters, Name und Alter der Mutter, die Todesursache, der Name des Schiffes und des Kapitäns sowie der Zielhafen liegen in einigen Fällen ebenfalls vor.
Die Register und Millionen von anderen Dokumenten sind für einen Mitgliedsbeitrag ab monatlich 9,95 € auf www.ancestry.de zugänglich.