Die Hauptaufgabe des ESA Technologietransfers liegt darin, bestehende Raumfahrttechnologien in neue Anwendungsbereiche zu bringen. Natürlich steigert das auch die öffentliche Wahrnehmung des wirtschaftlichen Potentials der europäischen Raumfahrtprogramme.
Eine wichtige Funktion liegt zudem in der Förderung von Hightech-Start-Ups. Drei Gründerzentren in Deutschland, Italien und den Niederlanden stehen jungen Unternehmern mit technischer und wirtschaftlicher Expertise zur Seite und schlagen so die Brücke von einer Idee zur erfolgreichen Unternehmensgründung.
Im Rahmen des internationalen Ideenwettbewerbs ’European Satellite Navigation Competition’ schreibt die ESA in diesem Jahr erstmals einen Spezialpreis aus, um auf europäischer Ebene gezielt in neue Ventures zu investieren.
Der ESA Innovationspreis konzentriert sich daher auf Anwendungsideen, die sich schnell und gleichzeitig nachhaltig realisieren lassen. Voraussetzung ist die Nutzung von Satellitentechnologie auf der Erde.
„Inderdisziplinäre Lösungen sind das Geschäft der Zukunft. Navigation, Erdbebachtung und Landwirtschaft werden schon in wenigen Jahren selbstverständlich in einem Atemzug genannt werden. Die Raumfahrtprogramme bieten hier die technologische Grundlage für neue Lösungen. Von Entertainment bis Hochwasserschutz - es gibt Möglichkeiten in nahezu allen erdenklichen Geschäftsbereichen. Man braucht nur den Mut, etwas über den Tellerrand zu sehen – und natürlich die richtige Unterstützung“, erklärt Frank M. Salzgeber, Leiter des Technologietransferprogramms der ESA. „Mit der Ausschreibung des ESA Spezialpreises wollen wir nicht nur kreative Köpfe und Querdenker ermutigen, Ihre Ideen auszuarbeiten, wir wollen die Ideen Wirklichkeit werden lassen und dem Gewinner einzigartige ESA Ressourcen zur Verfügung stellen, um seiner Geschäftsidee Leben einzuhauchen.“
Dem Gewinner winkt ein umfangreiches Support-Paket bei der Umsetzung der eingereichten Idee. Neben einem Inkubationsprogramm in einem der ESA-Gründerzentren erhält der innovativste Jungunternehmer zudem technische und finanzielle Unterstützung, um die prämierte Anwendung schnellstmöglich auf den Markt zu bringen.
Erfolgreich aus dem ESA-Inkubationsprogramm hervorgegangene Start-Ups sind unter anderem die iOpener Media GmbH mit einem Real-Time-Racing Konzept für den interaktiven Spielemarkt, das mobile Social Network bliin.com oder Sport-Track, ein Tracking und -Visualisierungssystem für Sportveranstaltungen, das bereits bei der Tour de France zum Einsatz kam.
Eingereicht werden können Lösungen aus der ganzen Welt noch bis 31. Juli unter www.galileo-masters.com.