"Weg von der bloßen Behandlung der Folgen und verstärkt hin zur Vermeidung von folgeschweren Erkrankungen - so lautet das eindeutige Commitment des BDN im Sinne der Patienten seiner angeschlossenen Fachärzte", erklärt BDN-Vorsitzender Dr. med. Uwe Meier. "In diesem Zusammenhang markiert das SRA-Verfahren mit seinen weitgehenden Möglichkeiten der Früherkennung von drohenden Schlaganfall- und Demenzerkrankungen einen wichtigen Meilenstein im Angebot an unsere Mitglieder."
Einfaches SRA-Verfahren ...
Bei der Untersuchung wird in der ärztlichen Praxis ein einstündiges Zweikanal-EKG auf eine digitale Speicherkarte aufgezeichnet und daraufhin via Internet anonymisiert an den zentralen Internet-Server von apoplex medical technologies transferiert. Hier deckt ein Algorithmus bestimmte atypische Muster auf, die auf ein Vorhofflimmern schließen lassen - aktuell oder zeitlich weiter zurückliegend. Binnen weniger Minuten erhält der Arzt vollautomatisiert die Analyseergebnisse per E-Mail zurück. Mit dem SRA-Viewer kann er auch einfach und schnell auf alle Details der Original-EKG-Aufzeichnung zugreifen, um auffällige Segmente aus der grafischen Ergebnisdarstellung auf die entsprechenden EKGDaten zurückzuführen. Auf dieser Basis kann der Arzt gegebenenfalls gezielte Schritte zur Vorfallvermeidung einleiten.
... zur wirksamen Prävention
Das SRA-Verfahren ist dank des hohen Automatisierungsgrads sicher und günstig. Daher haben sich bereits erste gesetzliche Krankenkassen wie die KKH dazu entschieden, im Rahmen ihrer Präventionsprogramme und zur Vermeidung von Schlaganfällen die Kosten der Untersuchung für ihre Mitglieder aus den Risikogruppen (Alter über 50 Jahre, medikamentös behandelter Bluthochdruck, koronare Herzerkrankung, Herzinsuffizienz, Diabetes, Schlaganfall in der Vergangenheit, Schlafapnoe) zu übernehmen. Ferner erstatten die Privatversicherer die Kosten und die Patienten können SRA als individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) in Anspruch nehmen.
Hintergrund zu Schlaganfall und SRA
In jedem Jahr erleiden in Deutschland mehr als 250.000 Menschen einen Schlaganfall. Er verursacht rund ein Drittel aller Todesfälle und ist Auslöser vieler lebenslanger Behinderungen wie Lähmungen, Sprach- und Sehstörungen. Doch er kommt selten völlig unerwartet, denn Risiken wie Übergewicht, Rauchen und Bluthochdruck sind bekannt und man kann diese durch bewusste Lebensführung auch reduzieren. Ein anderer bedeutender Risikofaktor ist das plötzlich auftretende Vorhofflimmern. In Deutschland sind davon rund eine Million Menschen betroffen. Hier setzt das SRA-Verfahren an, um gegebenenfalls rechtzeitig vor einem Schlaganfall-Ereignis eine medikamentöse Therapie einleiten zu können.
Ergänzendes über die Verbände
Der Berufsverband Deutscher Neurologen (BDN) e.V. und der Berufsverband Deutscher Nervenärzte (BVDN) e.V. mit Sitz in Krefeld sind ein deutschlandweiter Zusammenschluss neurologisch und nervenärztlich tätiger Ärzte zur Wahrung und Vertretung gemeinsamer Interessen. Die Mitglieder streben eine verbesserte, qualitätsgesicherte, möglichst flächendeckende Sicherstellung der ambulanten und stationären neurologischen Versorgung an, einschließlich der Sicherstellung der Versorgung neurologisch Kranker in fachfremden, stationären Einrichtungen. Derzeit sind dem Verband etwa 3.500 Fachärzte angeschlossen. Weitere Informationen sind unter http://www.bv-neurologe.de und www.neurologen-und-psychiater-im-netz.de erhältlich.