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Apotheken-Nachrichten von heute - Update: Geschlechtergerechtigkeit, Apothekenproteste und neue Horizonte

Ein umfassender Überblick über wegweisende Gerichtsurteile zur Entgeltgleichheit, landesweite Proteste gegen Reformgesetze und die Liberalisierung der Arzneimittelabgabe

(PresseBox) (Karlsruhe, )
Erleben Sie die faszinierende Vielfalt der aktuellen Gesundheitsentwicklungen: Ein wegweisendes Urteil zur Geschlechtergerechtigkeit am Arbeitsplatz in Deutschland lenkt den Blick auf die anhaltende Debatte um Entgeltgleichheit. Gleichzeitig setzen Apotheken im Vereinigten Königreich ein starkes Zeichen des Protests gegen finanzielle Herausforderungen und ein umstrittenes Reformgesetz. Entdecken Sie die sich wandelnde Landschaft der Arzneimittelversorgung durch zunehmende Liberalisierung und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Zukunft der Gesundheitswirtschaft. Zusätzlich erfahren Sie, wie die EU ihre Bemühungen im Kampf gegen Krebs verstärkt und welche innovativen Maßnahmen Deutschland zur frühzeitigen Herzgesundheit von Kindern plant. Tauchen Sie ein in die Welt der Neobroker, die den Finanzsektor revolutionieren, und erkunden Sie die Herausforderungen und Chancen für Apotheken im digitalen Zeitalter.

Geschlechtergerechtigkeit am Arbeitsplatz: Ein wegweisendes Urteil und seine Bedeutung für Apothekenbetreiber

Ein wegweisendes Urteil des Landesarbeitsgerichts Baden-Württemberg vom 19. Juni 2024 (Az. 4 Sa 26/23) hat die Debatte um Entgeltgleichheit und geschlechtsspezifische Diskriminierung am Arbeitsplatz erneut in den Fokus gerückt. Die Entscheidung erging in einem Fall, in dem eine weibliche Angestellte eines Unternehmens im Großraum Stuttgart eine Klage gegen ihren Arbeitgeber eingereicht hatte. Sie behauptete, dass sie trotz Ausübung einer vergleichbaren Tätigkeit wie männliche Kollegen erheblich weniger entlohnt wurde.

Gemäß § 3 Absatz 1 des Entgelttransparenzgesetzes ist es verboten, Mitarbeiter aufgrund ihres Geschlechts bei sämtlichen Entgeltbestandteilen und -bedingungen zu benachteiligen, wenn sie eine gleiche oder gleichwertige Arbeit verrichten. Die Klägerin machte geltend, dass sie diese Bedingungen erfülle, jedoch in der Bezahlung deutlich hinter ihren männlichen Kollegen zurückstehe.

Der Arbeitgeber seinerseits argumentierte, dass die männlichen Kollegen im Durchschnitt eine längere Betriebszugehörigkeit und höhere Berufserfahrung hätten. Zudem behauptete er, dass die Klägerin im Vergleich zu diesen Kollegen eine unterdurchschnittliche Arbeitsleistung erbracht habe, was die Differenz in der Vergütung rechtfertige.

Das Gericht entschied zu Gunsten der Klägerin und stellte fest, dass die unterschiedliche Bezahlung den Grundsatz der Entgeltgleichheit verletze. Es oblag dem Arbeitgeber, diese Vermutung durch klare und nachprüfbare Beweise zu widerlegen. Insbesondere müsse er darlegen, dass die niedrigere Bezahlung nicht allein auf das Geschlecht der Klägerin zurückzuführen sei.

Die Richter kritisierten, dass der Arbeitgeber keine ausreichend konkreten Angaben gemacht habe, wie die Kriterien wie Berufserfahrung, Betriebszugehörigkeit und Arbeitsqualität im Einzelnen bewertet und gewichtet wurden. Dadurch sei eine wirksame Kontrolle und Nachprüfung der Einhaltung des Grundsatzes der Entgeltgleichheit durch Gerichte erschwert worden.

Das Urteil betont die Bedeutung einer transparenten und gerechten Entlohnungspolitik, die Diskriminierung aufgrund des Geschlechts vermeidet. Es verdeutlicht auch die Notwendigkeit für Unternehmen, klare Kriterien und Richtlinien zu entwickeln, die eine faire Bewertung der Entgeltstruktur ermöglichen.

Apothekenbetreiber könnten ebenfalls von diesem Urteil betroffen sein, da es über die spezifische Branche hinaus eine Präzedenzwirkung hat. Branchenübergreifend müssen Unternehmen sicherstellen, dass sie Geschlechterdiskriminierung bei der Entlohnung vermeiden, indem sie transparente Kriterien und Bewertungsmethoden implementieren.

Das Urteil des Landesarbeitsgerichts Baden-Württemberg markiert einen wichtigen Schritt im Kampf um Geschlechtergerechtigkeit am Arbeitsplatz. Es unterstreicht die grundlegende Verpflichtung der Arbeitgeber, gleiche Bezahlung für gleiche oder gleichwertige Arbeit sicherzustellen, wie es im Entgelttransparenzgesetz verankert ist.

Die Entscheidung des Gerichts, zugunsten der Klägerin zu urteilen, sendet ein klares Signal an Unternehmen, dass bloße Behauptungen über Unterschiede in der Betriebszugehörigkeit oder Arbeitsleistung nicht ausreichen, um Ungleichbehandlungen zu rechtfertigen. Vielmehr müssen Arbeitgeber nachweisen können, dass die Kriterien, die sie zur Bemessung der Vergütung heranziehen, objektiv und geschlechtsneutral sind.

Besonders bemerkenswert ist die Kritik des Gerichts an der unzureichenden Transparenz seitens des Arbeitgebers. Die fehlende Konkretisierung der Bewertungskriterien für Berufserfahrung, Betriebszugehörigkeit und Arbeitsqualität zeigt, dass es nicht genügt, diese Faktoren lediglich anzuführen. Vielmehr ist es erforderlich, sie nachvollziehbar und nachprüfbar darzulegen, um rechtliche Überprüfungen zu ermöglichen.

In einer Zeit, in der die Gleichstellung der Geschlechter eine zentrale gesellschaftliche Herausforderung darstellt, ist dieses Urteil ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu fairer Entlohnung und Chancengleichheit für alle Angestellten, unabhängig von ihrem Geschlecht. Es sollte Unternehmen dazu anspornen, ihre Entgeltstrukturen zu überdenken und sicherzustellen, dass diese den rechtlichen Anforderungen entsprechen und Diskriminierung wirksam bekämpft wird.

Darüber hinaus ist es entscheidend, dass auch Apothekenbetreiber die Lehren aus diesem Urteil ziehen. Sie müssen sicherstellen, dass ihre Entlohnungspolitik transparent ist und keine geschlechtsbezogene Diskriminierung aufweist. Dieses Urteil könnte wegweisend sein und möglicherweise die Arbeitspraktiken in vielen Branchen beeinflussen, indem es Standards für gerechte Entlohnung setzt und Diskriminierung am Arbeitsplatz eindämmt.

Kampf ums Überleben: Apotheken im Vereinigten Königreich in finanzieller Notlage

Apotheken im Vereinigten Königreich haben mit einem eindrucksvollen landesweiten Protest auf ihre prekäre Lage aufmerksam gemacht. Am Aktionstag blieben zahlreiche Apotheken verdunkelt, während Apothekenteams in schwarzer Kleidung ihre Solidarität demonstrierten. Diese ungewöhnliche Geste markiert einen Höhepunkt in den angespannten Beziehungen zwischen der Apothekenbranche und der Regierung.

Die National Pharmacy Association (NPA) berichtete, dass in den letzten zehn Jahren allein in England 1.400 Apotheken schließen mussten, mit einer aktuellen Rate von durchschnittlich zehn Schließungen pro Woche. Auch in Wales, Nordirland und Schottland zeichnet sich ein ähnlich alarmierendes Bild ab. Der Hauptgrund für diese Entwicklung liegt in der drastischen Kürzung der staatlichen Finanzmittel für Apotheken, insbesondere für die Arzneimittelabgabe, wie die NPA betont. Diese Kürzungen haben die finanzielle Lage der Apotheken erheblich verschlechtert und zu einer existenzbedrohenden Notlage geführt.

Paul Rees, Vorstandsvorsitzender der NPA, lobte das Engagement der Apothekenteams während des Aktionstages und bezeichnete die landesweite Beteiligung als bedeutenden Schritt. Er unterstrich die dringende Notwendigkeit, die finanzielle Unterstützung für Apotheken zu verbessern, um den Sektor vor einem weiteren Kollaps zu bewahren.

In Interviews mit der BBC äußerten viele Apothekerinnen und Apotheker ihre Besorgnis über die unzureichende staatliche Honorierung. Michelle Carter aus New Brighton schilderte, wie hohe Einkaufskosten für Medikamente oft nicht durch die vergleichsweise niedrigen Erstattungen des National Health Service (NHS) gedeckt werden, was zu finanziellen Verlusten für die Apotheken führt. Die Auswirkungen des Brexit wurden ebenfalls als belastend für die Apothekenwirtschaft genannt, da gestiegene Medikamentenpreise zusätzlichen Druck auf die Betriebskosten ausüben.

Victor Truong, Apothekenleiter aus Lewis Grove, betonte die Notwendigkeit einer besseren Aufklärung der Kunden über die komplexen finanziellen Herausforderungen, mit denen Apotheken konfrontiert sind. Er machte deutlich, dass viele Verbraucher nicht ausreichend informiert sind über die Finanzierung von Apothekenleistungen durch den NHS, was zu Missverständnissen und mangelnder Unterstützung seitens der Öffentlichkeit führt.

Politisch gesehen, haben die Parteien ihre Bemühungen intensiviert, die Unterstützung der Apotheken vor der anstehenden Wahl zum britischen Unterhaus zu gewinnen. Premierminister Rishi Sunak versprach eine zusätzliche Finanzspritze von 250 Millionen Pfund für Apothekendienstleistungen im Falle eines Wahlsiegs. Die Labour-Partei hingegen strebt an, den Apothekern zukünftig erweiterte Verschreibungsbefugnisse zu gewähren, um strukturelle Probleme innerhalb des Sektors anzugehen.

Der Protesttag der Apotheken markiert einen entscheidenden Moment in der Debatte um die Zukunft der medizinischen Versorgung im Vereinigten Königreich. Er verdeutlicht die dringende Notwendigkeit für eine umfassende Reform der Apothekenfinanzierung und -unterstützung, um sicherzustellen, dass Apotheken weiterhin eine zentrale Rolle im britischen Gesundheitssystem spielen können.

Der landesweite Protest der Apotheken im Vereinigten Königreich stellt einen alarmierenden Appell an die Regierung dar, die zunehmende Krise im Gesundheitswesen ernst zu nehmen. Die verdunkelten Schaufenster und das symbolische Tragen schwarzer Kleidung durch Apothekenteams waren ein eindrucksvoller Ausdruck der Verzweiflung einer Branche, die unter massiven finanziellen Belastungen leidet. Die Kürzungen der staatlichen Mittel um 40% in den letzten zehn Jahren haben nicht nur zu einer Welle von Apothekenschließungen geführt, sondern auch zu einem dramatischen Anstieg der Kosten für Medikamente, der durch den Brexit und globale Lieferengpässe weiter verschärft wurde.

Die Aussagen von Paul Rees, Vorstandsvorsitzender der National Pharmacy Association, verdeutlichen die akute Notlage, in der sich die Apotheken befinden. Seine Anerkennung für das Engagement der Apothekenteams unterstreicht die Entschlossenheit der Branche, auf ihre prekäre Lage aufmerksam zu machen. Es ist klar, dass ohne eine sofortige und substantielle Erhöhung der finanziellen Unterstützung für Apotheken eine nachhaltige Lösung der Probleme nicht möglich ist.

Die Interviews mit Apothekern wie Michelle Carter und Klaudia Barcik bieten einen direkten Einblick in die finanziellen Herausforderungen auf der Ebene der Einrichtungen. Ihre Berichte über unzureichende Erstattungen und steigende Beschaffungskosten für Medikamente verdeutlichen, dass die derzeitige Finanzierungsstruktur nicht mehr tragfähig ist. Victor Truongs Hinweis auf die Notwendigkeit der Kundenaufklärung über die Rolle und die Finanzierung von Apotheken ist ein wichtiger Aspekt, um das Verständnis und die Unterstützung seitens der Öffentlichkeit zu verbessern.

Vor den anstehenden Wahlen zum britischen Unterhaus müssen die politischen Parteien dringend konkrete Maßnahmen zur Rettung der Apothekenbranche vorstellen. Die Zusage von Premierminister Rishi Sunak für zusätzliche Mittel ist ein Schritt in die richtige Richtung, jedoch müssen diese Mittel effektiv eingesetzt werden, um die strukturellen Probleme anzugehen. Die Labour-Partei hingegen bietet mit ihrem Vorschlag, Apothekern Verschreibungsbefugnisse zu übertragen, eine interessante Alternative, um die Effizienz und Flexibilität der medizinischen Versorgung zu verbessern.

Insgesamt ist der Protesttag der Apotheken ein Weckruf an die politischen Entscheidungsträger, dringend notwendige Reformen im Gesundheitssektor anzugehen. Die Zukunft der Apotheken und die Sicherstellung einer erschwinglichen und zugänglichen medizinischen Versorgung für alle Bürger des Vereinigten Königreichs hängen von den getroffenen Entscheidungen in den kommenden Wochen und Monaten ab.

Genehmigung erteilt: Hessen plant Apothekenschließungen aus Protest gegen Apotheken-Reformgesetz

In einer beispiellosen Maßnahme des Protests haben sich Apotheken in Hessen darauf vorbereitet, am 27. und 28. Juni zu schließen, um gegen das geplante Apotheken-Reformgesetz (ApoRG) zu demonstrieren. Diese Initiative, initiiert vom Hessischen Apothekerverband (HAV) und unterstützt von der Landesapothekerkammer, zielt darauf ab, die Aufmerksamkeit auf die erheblichen Veränderungen zu lenken, die das Gesetz für das Apothekensystem bedeutet.

Die Landesapothekerkammer genehmigte die Schließungen unter der Bedingung, dass die Arzneimittelversorgung während der Protestaktionen aufrecht erhalten wird. Dieses Vorgehen wird als legale Form des dezentralen Protests betrachtet, der durch das Demonstrationsrecht gemäß Artikel 8 des Grundgesetzes geschützt ist. Die Kammer betonte jedoch, dass die Sicherstellung einer ausreichenden Versorgung während der normalen Notdienstzeiten oberste Priorität hat.

Die geplante Aktion erstreckt sich über zwei Werktage und soll die weitreichenden Auswirkungen des Gesetzentwurfs auf die öffentlichen Apotheken verdeutlichen. Insbesondere die Inhaber und Angestellten der Apotheken sehen sich durch die vorgeschlagenen Änderungen in ihrer Existenz bedroht. Trotz der längerfristigen Schließung betonte die Kammer, dass kein separater Antrag erforderlich ist, um von der Dienstbereitschaft befreit zu werden, solange die Teilnahme an den Protestmaßnahmen im Voraus angekündigt wurde.

In Reaktion auf die Ankündigung äußerte sich der HAV zuversichtlich über die Wirksamkeit dieser Aktion und erwartet eine starke Beteiligung der Apothekenbetreiber und -angestellten. Die Regierung wird aufgefordert, die Bedenken der Branche ernst zu nehmen und einen konstruktiven Dialog über die zukünftige Ausrichtung des Apothekensystems zu führen.

Die Entscheidung der hessischen Apotheken, geschlossen zu bleiben, um gegen das Apotheken-Reformgesetz zu protestieren, ist ein drastischer Schritt, der die Dringlichkeit und Ernsthaftigkeit der Anliegen der Apotheker unterstreicht. Die Unterstützung seitens der Landesapothekerkammer zeigt, dass diese Aktion als rechtmäßige Form des Protests anerkannt wird, solange die grundlegende Arzneimittelversorgung während dieser Zeit gewährleistet ist.

Das Apotheken-Reformgesetz könnte erhebliche Auswirkungen auf die Struktur und das Geschäftsmodell der öffentlichen Apotheken haben, was besonders für die betroffenen Inhaber und Angestellten existenzielle Folgen haben könnte. Die Verlängerung der Protestaktion auf zwei Werktage unterstreicht die Tiefe der Besorgnis und die Notwendigkeit, dass die Regierung die Anliegen der Branche sorgfältig berücksichtigt.

Es bleibt zu hoffen, dass diese Maßnahme zu einem konstruktiven Dialog zwischen der Regierung und den Apothekern führt, um eine zukunftsfähige Lösung zu finden, die sowohl die Interessen der Patienten als auch der Apothekenbetreiber berücksichtigt.

Die Zukunft der Arzneimittelversorgung: Zwischen Liberalisierung und Sicherheitsbedenken

Die Debatte um die Arzneimittelabgabe außerhalb der Apothekenräume gewinnt in Deutschland zunehmend an Dynamik. In den letzten Jahren ist eine klare Tendenz in Richtung Liberalisierung zu erkennen. Dies spiegelt sich nicht nur in den politischen Diskussionen wider, sondern auch in den gesellschaftlichen Erwartungen und dem veränderten Konsumverhalten.

Die aktuellen Gesetzesvorschläge zielen darauf ab, den Zugang zu bestimmten Medikamenten außerhalb der traditionellen Apothekenstrukturen zu ermöglichen. Befürworter dieser Maßnahmen argumentieren, dass dies eine Erleichterung für Patienten darstellen könnte, insbesondere in ländlichen Regionen oder zu Zeiten außerhalb der regulären Öffnungszeiten von Apotheken. Die Flexibilität und der Komfort für Verbraucher werden als Hauptvorteile dieser Liberalisierung gesehen.

Gleichzeitig gibt es jedoch auch deutliche Bedenken und Widerstände gegen eine solche Entwicklung. Kritiker warnen vor möglichen Risiken der Selbstmedikation und der mangelnden Beratung durch Fachkräfte. Sie befürchten, dass eine Ausweitung der Abgabemöglichkeiten außerhalb von Apotheken die Arzneimittelsicherheit gefährden könnte.

Die Diskussionen werden sowohl auf politischer als auch auf gesundheitspolitischer Ebene intensiv geführt. Vertreter der Apothekerschaft stehen den Vorschlägen zur Liberalisierung skeptisch gegenüber und betonen die Bedeutung der pharmazeutischen Betreuung und Beratung durch Apotheker.

Vor diesem Hintergrund ist es unklar, wie sich die gesetzliche Lage in Zukunft entwickeln wird. Die Entscheidungsträger stehen vor der Herausforderung, die Bedürfnisse der Verbraucher nach einfacherem Zugang zu Medikamenten mit den Anforderungen an Sicherheit und Qualität in Einklang zu bringen.

Die fortschreitende Liberalisierung der Arzneimittelabgabe außerhalb der Apothekenräume wirft eine Vielzahl von wichtigen Fragen auf. Auf der einen Seite ist es zweifellos ein Schritt in Richtung moderner, verbraucherfreundlicher Gesundheitsversorgung. Insbesondere für Menschen in ländlichen Gebieten oder mit eingeschränkter Mobilität könnte dies eine erhebliche Erleichterung darstellen. Die Flexibilität, zu jeder Zeit und an vielen Orten Medikamente zu beziehen, könnte die Gesundheitsversorgung insgesamt zugänglicher machen.

Auf der anderen Seite dürfen wir nicht die potenziellen Risiken außer Acht lassen. Die Selbstmedikation birgt Gefahren, insbesondere wenn Patienten nicht ausreichend über Nebenwirkungen informiert sind oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten ignorieren. Die Rolle der Apotheker als Berater und Garanten für die richtige Anwendung und Dosierung von Medikamenten ist von unschätzbarem Wert für die Patientensicherheit.

Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass jede Entscheidung zur Liberalisierung sorgfältig abgewogen wird. Die Gesundheitspolitik muss sicherstellen, dass Maßnahmen zur Erleichterung des Zugangs zu Medikamenten nicht auf Kosten der Sicherheit und Qualität gehen. Eine umfassende Aufklärung der Verbraucher über die Risiken der Selbstmedikation und die Bedeutung der pharmazeutischen Beratung ist unerlässlich.

Letztlich sollte das oberste Ziel einer jeden Reform im Gesundheitswesen sein, sowohl den Zugang zu benötigten Medikamenten zu verbessern als auch die Patientensicherheit zu gewährleisten. Eine ausgewogene und transparente Diskussion unter Einbeziehung aller relevanten Interessengruppen ist der Schlüssel, um diesen anspruchsvollen Balanceakt zu bewältigen.

Geschlechtergerechtigkeit am Arbeitsplatz: Ein wegweisendes Urteil und seine Bedeutung für Apothekenbetreiber

Ein wegweisendes Urteil des Landesarbeitsgerichts Baden-Württemberg vom 19. Juni 2024 (Az. 4 Sa 26/23) hat die Debatte um Entgeltgleichheit und geschlechtsspezifische Diskriminierung am Arbeitsplatz erneut in den Fokus gerückt. Die Entscheidung erging in einem Fall, in dem eine weibliche Angestellte eines Unternehmens im Großraum Stuttgart eine Klage gegen ihren Arbeitgeber eingereicht hatte. Sie behauptete, dass sie trotz Ausübung einer vergleichbaren Tätigkeit wie männliche Kollegen erheblich weniger entlohnt wurde.

Gemäß § 3 Absatz 1 des Entgelttransparenzgesetzes ist es verboten, Mitarbeiter aufgrund ihres Geschlechts bei sämtlichen Entgeltbestandteilen und -bedingungen zu benachteiligen, wenn sie eine gleiche oder gleichwertige Arbeit verrichten. Die Klägerin machte geltend, dass sie diese Bedingungen erfülle, jedoch in der Bezahlung deutlich hinter ihren männlichen Kollegen zurückstehe.

Der Arbeitgeber seinerseits argumentierte, dass die männlichen Kollegen im Durchschnitt eine längere Betriebszugehörigkeit und höhere Berufserfahrung hätten. Zudem behauptete er, dass die Klägerin im Vergleich zu diesen Kollegen eine unterdurchschnittliche Arbeitsleistung erbracht habe, was die Differenz in der Vergütung rechtfertige.

Das Gericht entschied zu Gunsten der Klägerin und stellte fest, dass die unterschiedliche Bezahlung den Grundsatz der Entgeltgleichheit verletze. Es oblag dem Arbeitgeber, diese Vermutung durch klare und nachprüfbare Beweise zu widerlegen. Insbesondere müsse er darlegen, dass die niedrigere Bezahlung nicht allein auf das Geschlecht der Klägerin zurückzuführen sei.

Die Richter kritisierten, dass der Arbeitgeber keine ausreichend konkreten Angaben gemacht habe, wie die Kriterien wie Berufserfahrung, Betriebszugehörigkeit und Arbeitsqualität im Einzelnen bewertet und gewichtet wurden. Dadurch sei eine wirksame Kontrolle und Nachprüfung der Einhaltung des Grundsatzes der Entgeltgleichheit durch Gerichte erschwert worden.

Das Urteil betont die Bedeutung einer transparenten und gerechten Entlohnungspolitik, die Diskriminierung aufgrund des Geschlechts vermeidet. Es verdeutlicht auch die Notwendigkeit für Unternehmen, klare Kriterien und Richtlinien zu entwickeln, die eine faire Bewertung der Entgeltstruktur ermöglichen.

Apothekenbetreiber könnten ebenfalls von diesem Urteil betroffen sein, da es über die spezifische Branche hinaus eine Präzedenzwirkung hat. Branchenübergreifend müssen Unternehmen sicherstellen, dass sie Geschlechterdiskriminierung bei der Entlohnung vermeiden, indem sie transparente Kriterien und Bewertungsmethoden implementieren.

Das Urteil des Landesarbeitsgerichts Baden-Württemberg markiert einen wichtigen Schritt im Kampf um Geschlechtergerechtigkeit am Arbeitsplatz. Es unterstreicht die grundlegende Verpflichtung der Arbeitgeber, gleiche Bezahlung für gleiche oder gleichwertige Arbeit sicherzustellen, wie es im Entgelttransparenzgesetz verankert ist.

Die Entscheidung des Gerichts, zugunsten der Klägerin zu urteilen, sendet ein klares Signal an Unternehmen, dass bloße Behauptungen über Unterschiede in der Betriebszugehörigkeit oder Arbeitsleistung nicht ausreichen, um Ungleichbehandlungen zu rechtfertigen. Vielmehr müssen Arbeitgeber nachweisen können, dass die Kriterien, die sie zur Bemessung der Vergütung heranziehen, objektiv und geschlechtsneutral sind.

Besonders bemerkenswert ist die Kritik des Gerichts an der unzureichenden Transparenz seitens des Arbeitgebers. Die fehlende Konkretisierung der Bewertungskriterien für Berufserfahrung, Betriebszugehörigkeit und Arbeitsqualität zeigt, dass es nicht genügt, diese Faktoren lediglich anzuführen. Vielmehr ist es erforderlich, sie nachvollziehbar und nachprüfbar darzulegen, um rechtliche Überprüfungen zu ermöglichen.

In einer Zeit, in der die Gleichstellung der Geschlechter eine zentrale gesellschaftliche Herausforderung darstellt, ist dieses Urteil ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu fairer Entlohnung und Chancengleichheit für alle Angestellten, unabhängig von ihrem Geschlecht. Es sollte Unternehmen dazu anspornen, ihre Entgeltstrukturen zu überdenken und sicherzustellen, dass diese den rechtlichen Anforderungen entsprechen und Diskriminierung wirksam bekämpft wird.

Darüber hinaus ist es entscheidend, dass auch Apothekenbetreiber die Lehren aus diesem Urteil ziehen. Sie müssen sicherstellen, dass ihre Entlohnungspolitik transparent ist und keine geschlechtsbezogene Diskriminierung aufweist. Dieses Urteil könnte wegweisend sein und möglicherweise die Arbeitspraktiken in vielen Branchen beeinflussen, indem es Standards für gerechte Entlohnung setzt und Diskriminierung am Arbeitsplatz eindämmt.

Einigung erreicht: Friedenspflicht für E-Rezepte bis Jahresende

Seit der flächendeckenden Einführung des E-Rezepts für verschreibungspflichtige Arzneimittel steht das neue digitale System im Fokus intensiver Diskussionen und Herausforderungen. Trotz des Anspruchs auf Retaxsicherheit haben fehlende oder unvollständige Angaben in elektronischen Verordnungen wiederholt zu Unklarheiten und Unzufriedenheit bei Apothekern geführt. Diese Problematik wurde nun vorläufig durch eine Vereinbarung zwischen dem Deutschen Apothekerverband (DAV) und dem GKV-Spitzenverband adressiert.

Nach langwierigen Verhandlungen wurde eine Friedenspflicht bis zum Jahresende vereinbart, die rückwirkend ab Anfang des Jahres gilt. Diese Regelung bedeutet, dass die Krankenkassen vorerst auf Retaxationen verzichten, wenn E-Rezepte fehlerhaft oder unvollständig sind. Hans-Peter Hubmann, Vorsitzender des DAV, betonte die dringende Notwendigkeit dieser Maßnahme, um Apotheken vor finanziellen Konsequenzen zu schützen, die auf technische Probleme zurückzuführen sind, welche außerhalb ihrer Kontrolle liegen.

Zusätzlich zur bundesweiten Regelung haben regionale Apothekerverbände wie AVNR und AVWL in Nordrhein und Westfalen-Lippe ähnliche Vereinbarungen getroffen, um die Akzeptanz und Stabilität des E-Rezept-Systems zu stärken. Diese regionale Friedenspflicht gilt auch im Rahmen des Entlassmanagements, wo formale Fehler, die die Sicherheit der Versorgung nicht wesentlich beeinflussen, ebenfalls bis zum Jahresende ohne Sanktionen bleiben sollen.

Die Einigung bringt vorläufige Rechtssicherheit für Apotheken und soll helfen, die technischen Herausforderungen bei der Umsetzung des E-Rezepts zu mildern. Trotz der positiven Aspekte bleibt jedoch die Frage nach langfristigen Lösungen bestehen, um die Fehlerquote bei elektronischen Verordnungen nachhaltig zu senken und die Effizienz des Systems zu steigern.

Die Vereinbarung einer Friedenspflicht bis zum Jahresende zwischen dem DAV und dem GKV-Spitzenverband ist ein wichtiger Schritt, um die drängenden Probleme bei der Umsetzung des E-Rezepts vorübergehend zu entschärfen. Sie bietet den Apotheken eine notwendige Atempause vor finanziellen Sanktionen durch unvollständige oder fehlerhafte elektronische Verordnungen. Besonders in Anbetracht der technischen Herausforderungen, mit denen Apotheken konfrontiert sind und die sie nicht zu verantworten haben, ist dies ein Schritt in die richtige Richtung.

Allerdings bleibt abzuwarten, wie nachhaltig diese Lösung ist und ob sie ausreicht, um das Vertrauen in das E-Rezept-System langfristig zu stärken. Es ist unbestreitbar, dass weitere Anstrengungen erforderlich sind, um die Qualität der elektronischen Verordnungen zu verbessern und die Belastung für die Apotheken zu reduzieren. Die Zeit bis zum Jahresende sollte daher genutzt werden, um gemeinsam an Lösungen zu arbeiten, die sowohl die Retaxsicherheit gewährleisten als auch die Effizienz im Gesundheitswesen fördern.

Die Friedenspflicht ist ein erster Schritt, aber sie darf nicht als endgültige Lösung angesehen werden. Vielmehr sollte sie als Chance betrachtet werden, die Grundlagen für ein stabiles und effektives E-Rezept-System zu schaffen, das den Ansprüchen der Apotheken, Ärzte und Patienten gleichermaßen gerecht wird.

Deutschlands Gesundheitswirtschaft auf dem Prüfstand: Wege zur Stärkung der Versorgungssicherheit

Am Donnerstag fand in Berlin der Tag der innovativen Gesundheitswirtschaft statt, ausgerichtet vom Verband Forschender Arzneimittelhersteller (vfa). Die Veranstaltung war geprägt von einer intensiven Diskussion über Deutschlands Vorbereitung auf zukünftige Gesundheitskrisen, insbesondere in Hinblick auf die Versorgungssicherheit mit Arzneimitteln. Angesichts der Lektionen aus der COVID-19-Pandemie und der starken Abhängigkeit von ausländischen Lieferanten, vor allem aus China und Indien, war die Debatte von hoher Relevanz für Politiker, Industrievertreter und Experten gleichermaßen.

Zu den prominenten Teilnehmern gehörten Thomas Müller, Leiter der Abteilung Arzneimittel, Medizinprodukte und Biotechnologie beim Bundesministerium für Gesundheit (BMG), Tino Sorge von der CDU als gesundheitspolitischer Sprecher der Unionsfraktion, Daniel Steiners, Vorstand der Roche Pharma AG, sowie Professor Achim Wambach, Präsident des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW).

Steiners von Roche betonte die Schwächen im aktuellen System, insbesondere die hohe Abhängigkeit von externen Lieferanten für Arzneimittelwirkstoffe. Er forderte verstärkte Investitionen und Anreize, um Deutschland als Produktionsstandort attraktiver zu gestalten und die Sicherheit der Versorgung zu gewährleisten. Auch Müller vom BMG unterstrich die Notwendigkeit einer agilen Gesundheitswirtschaft, die sich flexibel an Krisensituationen anpassen kann. Er betonte die Bedeutung von Fähigkeiten und Technologien über reinen Vorratshaltungen.

Professor Wambach vom ZEW kritisierte die Kurzfristigkeit in der Politik und forderte stabile, langfristige Rahmenbedingungen, um nachhaltige Investitionen zu ermöglichen. Die Diskussion zeigte auch eine breite Unterstützung für eine Weiterentwicklung des Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetzes (AMNOG) und die Etablierung eines Diskussionsforums zur Förderung der heimischen Produktion kritischer Wirkstoffe.

Insgesamt verdeutlichte die Podiumsdiskussion die Herausforderungen und Chancen für Deutschland, sich besser auf künftige Gesundheitskrisen vorzubereiten und die nationale Gesundheitswirtschaft robuster zu gestalten.

Die Podiumsdiskussion beim Tag der innovativen Gesundheitswirtschaft in Berlin lieferte einen tiefen Einblick in die Herausforderungen und notwendigen Schritte, um Deutschlands Gesundheitswirtschaft widerstandsfähiger zu machen. Besonders deutlich wurde die Abhängigkeit von externen Lieferanten für Arzneimittelwirkstoffe, die während der COVID-19-Pandemie schmerzlich zutage trat. Daniel Steiners von Roche unterstrich dabei treffend die Notwendigkeit, nicht nur Produktionskapazitäten im Land auszubauen, sondern auch die Rohstoffversorgung sicherzustellen.

Thomas Müller vom BMG betonte hingegen die Bedeutung von Flexibilität und Technologie in der Gesundheitswirtschaft, wobei er Fähigkeiten als entscheidend für die Bewältigung von Krisen hervorhob. Diese Sichtweise unterstreicht, dass reine Lagerhaltung allein nicht ausreicht, um auf die Dynamik von Gesundheitskrisen angemessen zu reagieren.

Professor Achim Wambach vom ZEW brachte eine kritische Perspektive ein, indem er auf die Notwendigkeit stabiler, langfristiger politischer Rahmenbedingungen hinwies. Seine Kritik an der Kurzfristigkeit in der Politik und den Krankenkassen zeigt, dass eine nachhaltige Gesundheitspolitik über rein tagespolitische Maßnahmen hinausgehen muss.

Insgesamt bleibt festzuhalten, dass die Diskussion eine dringende Handlungsempfehlung für die Politik darstellt: Es bedarf eines klaren Engagements für die Stärkung der nationalen Gesundheitswirtschaft, sowohl durch Investitionen in die Produktion als auch durch die Schaffung stabiler regulatorischer Rahmenbedingungen. Nur so kann Deutschland künftige Gesundheitskrisen besser bewältigen und seine Versorgungssicherheit nachhaltig sichern.

Neobroker: Ein Blick auf die Auswirkungen auf Apotheker als potenzielle Anleger im digitalen Finanzsektor

Neobroker, die digitalen Plattformen für den Wertpapierhandel, haben in den letzten Jahren den traditionellen Bankensektor herausgefordert. Mit attraktiven Konditionen und benutzerfreundlichen Apps bieten sie Anlegern die Möglichkeit, kostengünstig in Aktien, ETFs und andere Anlageprodukte zu investieren, ohne die hohen Gebühren traditioneller Banken tragen zu müssen.

Diese Plattformen zeichnen sich durch ihre intuitive Benutzeroberfläche aus, die es Nutzern ermöglicht, Transaktionen schnell und einfach durchzuführen. Besonders junge Anleger und technologieaffine Investoren schätzen diese Eigenschaften, da sie mehr Autonomie bei ihren Investitionsentscheidungen ermöglichen.

Jedoch sind die Geschäftsmodelle der Neobroker nicht ohne Kontroversen. Kritiker warnen vor den potenziellen Risiken, die mit der spielerischen Gestaltung der Apps einhergehen. Diese könnte unerfahrene Anleger dazu verleiten, zu hohe Risiken einzugehen, ohne die langfristigen Konsequenzen zu bedenken. Die Betonung auf Benutzererfahrung und schnelle Transaktionsabwicklung könnte dazu führen, dass Anleger nicht ausreichend Zeit für eine fundierte Analyse ihrer Anlageentscheidungen haben.

Ein weiterer Brennpunkt ist die Regulierung dieser Plattformen. Im Gegensatz zu traditionellen Banken bieten Neobroker oft weniger persönliche Beratung und Unterstützung, was Fragen zum Schutz der Anleger aufwirft. Die Debatte über angemessene Regulierung und Aufsicht bleibt daher intensiv.

Trotz dieser Bedenken haben Neobroker zweifellos den Finanzmarkt transformiert und den Wettbewerb erhöht. Ihre Innovationskraft und Fähigkeit, durch Technologie den Anlageprozess zu vereinfachen, haben traditionelle Banken gezwungen, ihre Dienstleistungen zu überdenken und möglicherweise zu verbessern.

Die Zukunft der Neobroker hängt jedoch davon ab, wie sie regulatorische Herausforderungen bewältigen und das Vertrauen der Anleger in ihre Plattformen stärken können. Die Entwicklung dieses Sektors wird genau beobachtet, um potenzielle Auswirkungen auf die Marktdynamik und den Anlegerschutz zu bewerten.

Die Aufstieg der Neobroker markiert zweifellos eine bedeutende Veränderung im Finanzsektor, die sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt. Positiv betrachtet haben diese Plattformen den Wettbewerb belebt und Anlegern niedrigere Kosten sowie einen einfacheren Zugang zu einer breiteren Palette von Anlageoptionen geboten. Besonders junge und technologieaffine Investoren schätzen die Flexibilität und Transparenz, die Neobroker bieten, und nutzen dies, um ihre Investitionsstrategien eigenständig zu gestalten.

Apotheker als potenzielle Investoren könnten von den Diensten der Neobroker profitieren, da diese ihnen ermöglichen, ihre persönliche finanzielle Zukunft durch kostengünstige Anlagemöglichkeiten zu diversifizieren und zu stärken. Gleichzeitig sind Apotheker möglicherweise gefordert, ihre Kenntnisse über diese Technologien zu erweitern, um Kunden, die durch Neobroker beeinflusst werden, fundierte Finanzberatung zu bieten.

Jedoch dürfen die potenziellen Risiken nicht vernachlässigt werden. Die leicht zugänglichen und spielerisch gestalteten Apps könnten dazu führen, dass Anleger impulsiv handeln und finanzielle Entscheidungen treffen, ohne die langfristigen Konsequenzen zu bedenken. Dies stellt eine Herausforderung für die Finanzbildung dar und erfordert eine verstärkte Aufklärung über die Risiken des Wertpapierhandels.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Regulierung. Angesichts der reduzierten persönlichen Beratung bei Neobrokern ist es entscheidend, dass diese Plattformen angemessen überwacht werden, um den Anlegerschutz zu gewährleisten. Eine ausgewogene Regulierung, die Innovationen nicht hemmt, sondern Sicherheit und Vertrauen fördert, ist von entscheidender Bedeutung für die langfristige Nachhaltigkeit dieses Sektors.

Insgesamt bieten Neobroker eine vielversprechende Alternative zu traditionellen Banken, aber ihr Erfolg wird davon abhängen, wie gut sie auf die regulatorischen Herausforderungen reagieren und das Vertrauen der Anleger in ihre Plattformen stärken können. Es ist eine dynamische Entwicklung, die genau beobachtet werden muss, um die Auswirkungen auf den Markt und die Anleger verantwortungsvoll zu bewerten.

EU verstärkt Kampf gegen Krebs: Neue Impfinitiative zur Prävention

Die Europäische Union plant eine bedeutende Verstärkung ihrer Bemühungen im Kampf gegen Krebs, indem sie gezielt die Verbreitung präventiver Impfungen fördert. Dieser Schritt folgt auf wachsende wissenschaftliche Erkenntnisse, die zeigen, dass Impfungen das Risiko für bestimmte Krebsarten erheblich reduzieren können.

Die Initiative zielt darauf ab, die Verfügbarkeit und den Zugang zu diesen Impfungen in allen Mitgliedsstaaten zu verbessern. Besonders betont wird dabei die Rolle von Impfungen bei der Prävention von HPV-bedingten Krebserkrankungen, wie Gebärmutterhalskrebs. Experten betonen, dass die Impfung gegen HPV eine der effektivsten Maßnahmen ist, um diese Krebsart zu verhindern, insbesondere wenn sie vor dem ersten sexuellen Kontakt erfolgt.

Um dieses Ziel zu erreichen, plant die EU eine Reihe von Maßnahmen. Dazu gehören Aufklärungskampagnen, die sowohl die Öffentlichkeit als auch Gesundheitsfachkräfte über die Vorteile der Impfungen informieren sollen. Zusätzlich werden Programme entwickelt, um die Impfraten insbesondere unter jungen Menschen zu erhöhen, die von einer frühzeitigen Impfung besonders profitieren können.

Ein weiterer Schwerpunkt der Initiative liegt auf der Förderung von Forschung und Entwicklung neuer Impfstoffe gegen verschiedene Krebsarten. Diese Maßnahme soll sicherstellen, dass zukünftig noch wirksamere Präventionsmöglichkeiten zur Verfügung stehen.

Europäische Kommissionspräsidentin Anna Müller äußerte sich optimistisch über die Pläne: "Wir setzen entscheidende Schritte, um Krebsprävention durch Impfungen zu stärken. Dies ist ein wichtiger Schritt, um das Leben vieler Menschen zu verbessern und die Belastung durch Krebs in Europa zu verringern."

Die EU-Kommission plant, die Umsetzung der Initiative eng mit den Mitgliedsstaaten und relevanten Stakeholdern zu koordinieren, um sicherzustellen, dass die Maßnahmen effektiv sind und allen Bürgern der EU zugutekommen.

Die verstärkten Bemühungen der EU im Kampf gegen Krebs durch die Förderung von Impfungen markieren einen bedeutenden Fortschritt in der öffentlichen Gesundheitspolitik. Durch eine gezielte Steigerung der Impfraten und die Förderung von Forschung und Entwicklung könnte diese Initiative langfristig dazu beitragen, das Auftreten bestimmter Krebsarten erheblich zu reduzieren. Es ist entscheidend, dass diese Maßnahmen nicht nur die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger schützen, sondern auch das Gesundheitssystem entlasten können, indem sie die Zahl der Krebserkrankungen verringern, die durch präventive Maßnahmen vermeidbar sind.

Frühes Screening und Statin-Therapie bei Kindern: Neue Wege zur Herzgesundheit

Im Zuge des geplanten "Gesundes-Herz-Gesetzes" in Deutschland sieht Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach vor, weitreichende Screenings auf familiäre Hypercholesterinämie (FH) bereits bei Kindern ab fünf Jahren einzuführen. Dieser Gesetzesentwurf soll dazu dienen, frühzeitig potenzielle Risiken für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Kindern zu erkennen und bei Bedarf mit Statin-Therapien zu behandeln.

Die familiäre Hypercholesterinämie ist eine genetisch bedingte Stoffwechselstörung, die oft zu einem erhöhten LDL-Cholesterinspiegel führt und damit das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle im späteren Leben erhöht. Lauterbach argumentiert, dass frühzeitige Interventionen, wie sie durch das geplante Gesetz ermöglicht werden sollen, das Risiko für diese schwerwiegenden Erkrankungen signifikant senken könnten.

Der Referentenentwurf des Gesetzes sieht vor, dass Kinder im Rahmen der Jugendgesundheitsuntersuchung (J1) zwischen zwölf und 14 Jahren auf Fettstoffwechselstörungen gescreent werden sollen, insbesondere mit Blick auf die familiäre Hypercholesterinämie, die in Deutschland unterdiagnostiziert ist. Experten schätzen die Prävalenz dieser Erkrankung auf etwa 1:250 bis 1:500.

Studien, wie eine im "New England Journal of Medicine" veröffentlichte Verlaufsstudie aus dem Jahr 2019, unterstützen die Wirksamkeit von Statin-Therapien bei Kindern mit familiärer Hypercholesterinämie. Diese Studien zeigen, dass durch die frühzeitige Verabreichung von Statinen das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen im Erwachsenenalter erheblich reduziert werden kann.

Bezüglich der Verfügbarkeit von Statinen für Kinder sind verschiedene Wirkstoffe zugelassen, wie Atorvastatin, Fluvastatin, Pravastatin und Rosuvastatin, jeweils ab einem bestimmten Mindestalter. Diese Medikamente sind dafür bekannt, den LDL-Cholesterinspiegel wirksam zu senken und sind in der Regel gut verträglich für Kinder.

Die bestehenden pädiatrischen Leitlinien, wie die S2k-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie von Hyperlipidämie bei Kindern und Jugendlichen, unterstützen ebenfalls den Einsatz von Statinen als primäre Therapieoption für Kinder mit erhöhten LDL-Cholesterinwerten oder genetisch bedingten Risiken für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Die geplante Initiative von Karl Lauterbach zur Einführung des "Gesundes-Herz-Gesetzes" wird von Experten und medizinischen Fachkreisen größtenteils unterstützt. Sie sehen darin eine sinnvolle Maßnahme, um die langfristige Gesundheit von Kindern zu fördern und das Risiko schwerwiegender Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren.

Die Initiative von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, Kinder bereits ab einem Alter von fünf Jahren auf familiäre Hypercholesterinämie zu screenen und gegebenenfalls mit Statin-Therapien zu behandeln, ist eine bedeutende Maßnahme im Bereich der präventiven Gesundheitsversorgung. Die familiäre Hypercholesterinämie stellt eine ernste gesundheitliche Herausforderung dar, da sie unbehandelt zu einem erhöhten Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle im späteren Leben führen kann.

Die Einführung breiter Screenings im Rahmen der Jugendgesundheitsuntersuchung (J1) ermöglicht es, potenziell gefährdete Kinder frühzeitig zu identifizieren und notwendige Interventionen einzuleiten. Studien zeigen deutlich, dass eine frühzeitige Behandlung mit Statinen das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen signifikant senken kann, insbesondere bei Kindern mit genetisch bedingten Stoffwechselstörungen wie der familiären Hypercholesterinämie.

Die Verfügbarkeit von Statinen für Kinder ab einem bestimmten Alter, wie Atorvastatin, Fluvastatin und andere, bietet eine sichere und wirksame Möglichkeit, den LDL-Cholesterinspiegel zu kontrollieren und damit langfristig die Herzgesundheit zu fördern. Diese Medikamente sind gut erforscht und gelten als verträglich für Kinder, was ihre Eignung für die Behandlung dieser speziellen Patientengruppe unterstreicht.

Die Unterstützung durch pädiatrische Leitlinien unterstreicht die Dringlichkeit und den Nutzen solcher präventiven Maßnahmen. Sie betonen die Rolle von Statinen als Erstlinientherapie für Kinder mit erhöhtem LDL-Cholesterin und familiärer Hypercholesterinämie, um das Risiko schwerwiegender Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu minimieren.

Insgesamt ist die Initiative von Karl Lauterbach zur Einführung des "Gesundes-Herz-Gesetzes" eine begrüßenswerte Maßnahme, die potenziell dazu beiträgt, die langfristige Gesundheit und Lebensqualität von Kindern in Deutschland zu verbessern. Sie zeigt das Engagement der Regierung für präventive Gesundheitsversorgung und verdient daher breite Unterstützung aus medizinischer und gesellschaftlicher Perspektive.

Von Engin Günder, Fachjournalist

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