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Apotheken-News: Tarifdruck, Digitalisierung und Retaxationen

Wie Apotheken in Deutschland zwischen wirtschaftlichen Bedrohungen und technologischen Chancen navigieren

(PresseBox) (Karlsruhe, )
Die Apothekenbranche steht vor weitreichenden Veränderungen: Von der Abmahnung der Shop Apotheke wegen wettbewerbswidriger Werbung über die Proteste in Hannover gegen existenzbedrohende Tariferhöhungen bis hin zu neuen Anreizen für PTA-Azubis. Gleichzeitig treibt die Digitalisierung den Einsatz von Künstlicher Intelligenz voran, während Allrisk-Versicherungen Apotheken vor finanziellen Risiken wie Retaxationen schützen. Die Zukunft der Apotheken liegt in der Balance zwischen technologischen Fortschritten und wirtschaftlichen Herausforderungen.

In den letzten Wochen hat sich die Apothekenbranche erneut mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert gesehen, die sowohl wirtschaftlicher als auch struktureller Natur sind. Ein aktuelles Beispiel ist die Abmahnung der Shop Apotheke durch IhreApotheken.de (iA.de). Diese wettbewerbsrechtliche Auseinandersetzung bezieht sich auf den Vorwurf der wettbewerbswidrigen Werbung mit Gutscheinen. Solche Marketingmaßnahmen werden in der Branche immer wieder kritisch gesehen, da sie aus Sicht vieler Apotheker unlauteren Wettbewerb darstellen und zu einer weiteren Marktverzerrung führen könnten. Insbesondere für kleinere, inhabergeführte Apotheken, die ohnehin unter dem Druck von Online-Anbietern und großen Ketten stehen, stellen solche Aktionen eine zusätzliche Belastung dar.

Parallel dazu findet am 6. November in Hannover eine zentrale Protestkundgebung statt, zu der der LAV Niedersachsen aufgerufen hat. Die Proteste richten sich vor allem gegen die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die viele Apotheken in ihrer Existenz bedrohen. Besonders die jüngsten Tarifabschlüsse stehen in der Kritik. Die Tariferhöhung, die von der Tarifgemeinschaft der Länder (TGL) erneuert wurde, hat viele Apotheken in Bedrängnis gebracht. Die Befürchtung ist, dass die zusätzlichen Kosten durch die Lohnerhöhungen für viele kleine Apotheken nicht tragbar sind und damit deren Existenz gefährden. Dies ist besonders brisant vor dem Hintergrund, dass Apotheken nicht nur eine wichtige Rolle in der Gesundheitsversorgung spielen, sondern in vielen ländlichen Gebieten auch eine unverzichtbare Anlaufstelle für die Bevölkerung darstellen.

Im Rahmen des diesjährigen Deutschen Apothekertags (DAT) wurde jedoch auch über positive Entwicklungen diskutiert. Einigkeit herrscht darüber, dass der Beruf der Pharmazeutisch-Technischen Assistenten (PTA) attraktiver gestaltet werden muss, um ausreichend Nachwuchs zu gewinnen. Besonders die Ausbildungsvergütung der PTA war ein Thema, das im Mittelpunkt stand. Ein Antrag zur Erhöhung der Vergütung fand eine deutliche Mehrheit, was zeigt, dass das Problem erkannt und angegangen wird. Die Branche ist sich bewusst, dass der Fachkräftemangel eine der größten Herausforderungen der kommenden Jahre darstellt und dass entsprechende Maßnahmen getroffen werden müssen, um den Beruf langfristig attraktiver zu gestalten.

Neben den wirtschaftlichen und personellen Herausforderungen wird auch der technologische Fortschritt zunehmend zum bestimmenden Thema in der Apothekenbranche. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in Apotheken gewinnt an Bedeutung. Mit der fortschreitenden Digitalisierung des Gesundheitswesens sehen viele Experten große Chancen, die Effizienz und Qualität in der Arzneimittelversorgung durch KI zu steigern. Die ABDA, der Spitzenverband der Apotheker, hat hierzu kürzlich ein Positionspapier veröffentlicht, in dem sie die Potenziale der Technologie hervorhebt. Gleichzeitig wird jedoch betont, dass der Einsatz von KI stets mit Bedacht erfolgen und mögliche Risiken, insbesondere im Hinblick auf Datenschutz und Sicherheit, minimiert werden müssen. Die Integration von KI in den Apothekenalltag könnte eine Revolution im Gesundheitswesen darstellen, erfordert jedoch auch eine verantwortungsvolle Handhabung und eine enge Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden.

Eine der größten Bedrohungen für Apothekenbetreiber bleibt jedoch weiterhin die Gefahr von Retaxationen. Diese Rückforderungen von Krankenkassen treten auf, wenn Rezepte nicht ordnungsgemäß abgerechnet oder formelle Fehler begangen wurden. Für Apotheken können solche Retaxationen zu erheblichen finanziellen Belastungen führen. Daher ist es für viele Betreiber von größter Bedeutung, sich gegen diese Risiken abzusichern. Eine vielversprechende Lösung stellt hierbei die sogenannte Allrisk-Versicherung dar. Diese spezielle Form der Versicherung deckt ein breites Spektrum an Risiken ab, einschließlich Retaxationen, und bietet Apotheken damit einen entscheidenden Schutz vor unvorhersehbaren finanziellen Einbußen.

Kommentar:

Die Apothekenlandschaft in Deutschland steht an einem Wendepunkt. Die Herausforderungen, die sich aus der Digitalisierung, den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und den steigenden Ansprüchen an das Personal ergeben, stellen Apothekenbetreiber vor enorme Schwierigkeiten. Es wird immer deutlicher, dass der Staat und die zuständigen Verbände aktiv werden müssen, um die Apotheker in ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen und den Beruf attraktiver zu machen. Besonders die jüngsten Entwicklungen im Bereich der PTA-Ausbildungsvergütung und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz zeigen, dass es zwar Bemühungen gibt, den Herausforderungen zu begegnen, diese aber noch nicht ausreichen.

Die Abmahnung der Shop Apotheke zeigt zudem, dass der Wettbewerb in der Branche zunehmend härter wird. Während große Online-Anbieter mit aggressiven Marketingmaßnahmen um Kunden werben, geraten vor allem kleinere Apotheken in Bedrängnis. Hier muss die Politik regulierend eingreifen, um einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten und die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln zu sichern.

Die Proteste in Hannover machen deutlich, dass die Apothekenbranche an ihre Belastungsgrenzen stößt. Die Tariferhöhungen sind zwar aus der Sicht der Arbeitnehmer nachvollziehbar, stellen jedoch für viele Apotheken eine existenzielle Bedrohung dar. Hier bedarf es einer Lösung, die sowohl die berechtigten Interessen der Mitarbeiter als auch die wirtschaftlichen Zwänge der Apotheken berücksichtigt.

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz bietet sicherlich große Chancen für die Zukunft, doch darf dabei nicht vergessen werden, dass Technologie allein nicht die Antwort auf alle Probleme der Branche sein kann. Eine verantwortungsvolle Integration von KI, die die Risiken im Blick behält, ist unerlässlich.

Letztlich wird sich die Zukunft der Apotheken in Deutschland daran entscheiden, wie gut es der Branche gelingt, sich den wirtschaftlichen und technologischen Herausforderungen zu stellen und gleichzeitig ihre Rolle als unverzichtbarer Teil der Gesundheitsversorgung zu behaupten. Es bedarf entschlossener Maßnahmen, sowohl seitens der Politik als auch der Branche selbst, um die Apotheken als wichtigen Bestandteil des deutschen Gesundheitssystems zu erhalten.

Von Engin Günder, Fachjournalist

ApoRisk GmbH

Die ApoRisk® GmbH ist ein Versicherungsmakler und seit vielen Jahren Spezialist für Risiken der Apothekerinnen und Apothekern. Das Maklerunternehmen ist in der Apothekenbranche erfahren und unabhängig. Das Direktkonzept über die Internetportale aporisk.de und pharmarisk.de spart unseren Kunden viel Geld. Diese Ersparnis kommt dem hohen Wert und dem fairen Preis der Policen zugute.

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