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Apotheken-News: Zwischen Rettungsversuchen und Schließungen

Wie politische Maßnahmen und wirtschaftlicher Druck das Überleben deutscher Apotheken bedrohen und welche Wege zur Stabilisierung existieren

(PresseBox) (Karlsruhe, )
Die deutschen Apotheken stehen vor erheblichen Herausforderungen: Der Schutz temperaturempfindlicher Medikamente und der drastische Rückgang der Apothekendichte belasten die Branche zusätzlich zu scharfer Kritik am Bundesministerium für Gesundheit und geplanten Sparmaßnahmen wie der Abschaffung der telefonischen Krankschreibung. Trotz dieser Krisensituation engagieren sich Apotheker aktiv im Klimaschutz, verbessern Schulungen zur Medikamenteneinnahme und führen innovative Unterstützungsprogramme ein. Aktuelle Studien verdeutlichen den dringenden Reformbedarf, während Apotheken weiterhin eine unverzichtbare Rolle im Gesundheitswesen spielen.

Die deutsche Apothekenlandschaft befindet sich derzeit in einer tiefgreifenden Krise, die durch eine Vielzahl von Herausforderungen geprägt ist. Eine der drängendsten Aufgaben ist der Schutz temperaturempfindlicher Medikamente. Mit dem Anstieg von Impfstoffen, Biopharmazeutika und anderen sensiblen Arzneimitteln wird die Aufrechterhaltung stabiler Kühlketten zu einer zentralen Anforderung im Apothekenalltag. Bereits geringfügige Temperaturschwankungen können die Wirksamkeit dieser Medikamente erheblich beeinträchtigen, was nicht nur gesundheitliche Risiken für die Patienten, sondern auch finanzielle Verluste für die Apotheken zur Folge hat.

Parallel zu diesen logistischen Herausforderungen sieht sich das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) mit zunehmender Kritik seitens der Apotheken konfrontiert. Vertreter der Apothekenbranche werfen dem Ministerium vor, gezielten Druck auszuüben, um weitere Sparmaßnahmen zu implementieren. Die jüngsten Pläne der Regierung, die Margen der Apotheken erneut zu kürzen, werden als „politisch asozial“ bezeichnet, insbesondere angesichts der bereits prekären wirtschaftlichen Lage vieler Apothekenbetriebe.

Hinzu kommt die Ankündigung von Finanzminister Christian Lindner, die Möglichkeit der telefonischen Krankschreibung in Deutschland abzuschaffen und den Solidaritätszuschlag zu beenden. Diese Maßnahmen treffen die Apotheken zusätzlich hart, da sie die finanzielle Stabilität der Branche weiter unter Druck setzen. Lindner begründet die Abschaffung der telefonischen Krankschreibung mit einem Anstieg des Krankenstands, was eine Überprüfung der Maßnahme notwendig mache.

Die Situation der Apotheken wird durch einen kontinuierlichen Rückgang der Apothekendichte verschärft. Der Deutsche Apothekerverband (DAV) warnt vor einer existenziellen Krise, da die Zahl der Apotheken in Deutschland auf den niedrigsten Stand seit 1979 gesunken ist. Allein im ersten Quartal 2024 mussten bereits 142 Apotheken ihre Tätigkeit einstellen, ein Trend, der sich voraussichtlich weiter fortsetzen wird.

Trotz dieser Herausforderungen zeigen sich Apotheken als widerstandsfähige Akteure im Gesundheitswesen. Sie engagieren sich aktiv im Klimaschutz und rufen zur Teilnahme am Globalen Klimastreik auf. Zudem werden verstärkte Schulungsmaßnahmen zur korrekten Medikamenteneinnahme und Erste-Hilfe-Kenntnisse eingeführt, um die Qualität der Patientenversorgung zu verbessern. Innovative Unterstützungsprogramme für Opfer häuslicher Gewalt und Suizidbetroffene unterstreichen das vielseitige Engagement der Apotheken über die reine Medikamentenabgabe hinaus.

Aktuelle Studien verdeutlichen zudem den dringenden Bedarf an gesundheitlichen Präventionsmaßnahmen. Bewegungsmangel wird als Risikofaktor für verschiedene Krebsarten identifiziert, während neue Behandlungsmethoden wie hypertonische Meersalznasentropfen und Lachtherapie vielversprechende Ergebnisse bei der Verkürzung von Erkältungsdauern und der Behandlung trockener Augen zeigen.

Inmitten dieser vielschichtigen Entwicklungen positionieren sich Apotheken als unverzichtbare, sichere Häfen im Gesundheitswesen. Sie kämpfen ums Überleben in einem zunehmend herausfordernden Umfeld, während sie gleichzeitig innovative Wege finden, um den vielfältigen Bedürfnissen der Gesellschaft gerecht zu werden.

Kommentar:

Die derzeitige Krise im deutschen Apothekenwesen ist nicht nur ein Schlag für die Branche selbst, sondern auch ein Indikator für tiefere strukturelle Probleme im Gesundheitswesen. Die gleichzeitige Bedrohung durch regulatorischen Druck, wie die geplante Abschaffung der telefonischen Krankschreibung und die Kürzung der Apothekenmargen, sowie logistische Herausforderungen bei der Lagerung temperaturempfindlicher Medikamente, verdeutlichen eine mangelnde Wertschätzung der essenziellen Rolle, die Apotheken für die öffentliche Gesundheit spielen.

Es ist alarmierend, dass das Bundesministerium für Gesundheit unter dem Druck von Apothekenvertretern steht, aber dennoch nicht bereit scheint, die notwendigen Schritte zu unternehmen, um die Branche zu entlasten. Die Bezeichnung der Sparmaßnahmen als „politisch asozial“ ist ein deutliches Zeichen dafür, dass wirtschaftliche Überlegungen die gesundheitlichen Belange überwiegen. Dies gefährdet nicht nur die Existenz vieler Apotheken, sondern auch die Versorgungssicherheit der Patienten.

Die sinkende Apothekendichte verstärkt die Problematik zusätzlich. Mit jedem geschlossenen Apothekengeschäft wird der Zugang zu Medikamenten und pharmazeutischer Beratung für die Bevölkerung schwieriger, insbesondere in ländlichen Regionen. Dies kann langfristig zu einer erhöhten Belastung des Gesundheitssystems führen, da weniger Patienten präventive Beratung und Unterstützung erhalten.

Positiv hervorzuheben ist das Engagement der Apotheken im Bereich Klimaschutz und sozialer Unterstützung. Diese Initiativen zeigen, dass Apotheken weit mehr sind als reine Verkaufsstellen für Medikamente. Sie fungieren als zentrale Anlaufstellen für Gesundheitsberatung und gesellschaftliches Engagement. Solche multifunktionalen Rollen sollten von der Politik anerkannt und gefördert werden, anstatt die Branche weiter zu belasten.

Es ist an der Zeit, dass Politik und Gesellschaft die Bedeutung der Apotheken für ein funktionierendes Gesundheitssystem erkennen und entsprechend handeln. Investitionen in die Apothekeninfrastruktur, faire Margenregelungen und die Unterstützung innovativer Projekte sind unerlässlich, um die Apothekenkrise zu bewältigen. Nur so kann gewährleistet werden, dass Apotheken auch in Zukunft eine stabile und verlässliche Versorgung für alle Bürgerinnen und Bürger bieten.

Von Engin Günder, Fachjournalist

ApoRisk GmbH

Die ApoRisk® GmbH ist ein Versicherungsmakler und seit vielen Jahren Spezialist für Risiken der Apothekerinnen und Apothekern. Das Maklerunternehmen ist in der Apothekenbranche erfahren und unabhängig. Das Direktkonzept über die Internetportale aporisk.de und pharmarisk.de spart unseren Kunden viel Geld. Diese Ersparnis kommt dem hohen Wert und dem fairen Preis der Policen zugute.

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