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Verbandstoffe: Zwischen Preisankern und Retax-Risiken

Regulatorische Anforderungen und Absicherungsstrategien in der medizinischen Versorgung

(PresseBox) (Karlsruhe, )
Im Bereich der medizinischen Versorgung spielen Verbandstoffe eine zentrale Rolle, die durch spezifische Regelungen und Anforderungen geprägt sind. Im Gegensatz zu Arzneimitteln unterliegen Verbandstoffe nicht den üblichen Rahmenverträgen oder Rabattverträgen, die Preise und Verfügbarkeit regulieren. Stattdessen müssen Apotheken beim Verkauf von Verbandstoffen einen sogenannten "Preisanker" beachten, der festlegt, bis zu welchem Preis das Produkt abgegeben werden darf. Überschreitungen dieses Preisankers können zu Retaxationen führen, bei denen die Apotheke die Differenz zwischen dem vereinbarten und dem abgerechneten Preis selbst tragen muss.

Ärzt können Verbandstoffe auf Kosten der Krankenkassen verordnen, sofern sie medizinisch notwendig sind und dem Wirtschaftlichkeitsgebot gemäß § 12 des Sozialgesetzbuches (SGB V) entsprechen. Diese Vorschrift legt fest, dass die Leistungen ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein müssen und das Maß des Notwendigen nicht überschreiten dürfen. Eine vollständige und präzise Verordnung seitens der Ärzt ist daher unerlässlich, inklusive des exakten Verbandmittelnamens und der pharmazeutischen Zentralnummer (PZN) des Herstellers. Fehlt die PZN, so ist eine Auslieferung nicht zu empfehlen und erfordert eine Rücksprache mit dem verschreibenden Arzt oder der verschreibenden Ärztin.

Im Unterschied zu Arzneimitteln gibt es bei Verbandstoffen keine Austauschpflicht nach Aut-idem- oder Aut-simile-Regelungen. Auch die Importquote, die für Arzneimittel gilt, findet bei Verbandstoffen keine Anwendung. Sollte ein verordnetes Verbandmittel nicht verfügbar sein und nur ein höherpreisiges Produkt angeboten werden können, ist es ratsam, eine neue Verordnung für das verfügbare Produkt anzufordern, um Retaxationen zu vermeiden.

Verbandstoffe werden als Medizinprodukte eingestuft und müssen klar von anderen Wundbehandlungsprodukten unterschieden werden, die durch pharmakologische, immunologische oder metabolische Wirkweisen die Wundheilung beeinflussen können.

Zusätzlich bietet Aporisk eine Retax-Versicherung für Apotheken an, die diese gegen finanzielle Verluste durch Retaxationen absichert. Diese Versicherung könnte dazu beitragen, die wirtschaftliche Stabilität von Apotheken zu sichern und potenzielle Liquiditätsengpässe zu verhindern.

Die Komplexität der Regelungen und Anforderungen im Bereich der Verbandstoffe verdeutlicht, dass die medizinische Versorgung weit über die Verschreibung hinausgeht. Während für Arzneimittel klare Rahmenverträge gelten, die Preise und Verfügbarkeit standardisieren, sind Apotheken bei Verbandstoffen auf den sogenannten "Preisanker" angewiesen. Dieser Mechanismus soll sicherstellen, dass die Kosten im Rahmen bleiben und keine übermäßigen Belastungen für das Gesundheitssystem entstehen.

Die fehlende Austauschpflicht und die Notwendigkeit einer klaren Verordnung seitens der Ärzt unterstreichen die Herausforderungen, denen Apotheken gegenüberstehen, insbesondere wenn es um die Lieferbarkeit und Kosten von Verbandstoffen geht. Die angebotene Retax-Versicherung von Aporisk stellt dabei eine interessante Lösung dar, um Apotheken vor finanziellen Risiken zu schützen und ihnen gleichzeitig die Möglichkeit zu geben, sich auf ihre primäre Aufgabe, die patientenorientierte Versorgung, zu konzentrieren.

Es bleibt zu hoffen, dass diese Aspekte in Zukunft weiter optimiert werden können, um sowohl die Effizienz im Gesundheitswesen zu steigern als auch die finanzielle Stabilität der Leistungserbringer zu sichern.

Kommentar:

Die Regelungen und Anforderungen im Umgang mit Verbandstoffen stellen Apotheken vor komplexe Herausforderungen, die weit über den reinen Verkauf hinausgehen. Während für Arzneimittel klare strukturelle Vorgaben existieren, die Preisgestaltung und Verfügbarkeit regeln, müssen Apotheken bei Verbandstoffen den strengen "Preisanker" beachten. Dieser Mechanismus dient dazu, eine finanzielle Überbelastung des Gesundheitssystems zu vermeiden, indem er klare Grenzen für die Kostenfestlegung setzt.

Die fehlende Austauschpflicht bei Verbandstoffen bedeutet, dass Apotheken oft eingeschränkte Handlungsoptionen haben, wenn ein bestimmtes Produkt nicht verfügbar ist. Dies kann zu Herausforderungen führen, insbesondere wenn nur höherpreisige Alternativen angeboten werden können, was wiederum das Risiko von Retaxationen erhöht. Eine präzise Verordnung seitens der Ärzt ist daher entscheidend, um reibungslose Abläufe zu gewährleisten und finanzielle Unsicherheiten zu vermeiden.

Die Retax-Versicherung, wie sie von Aporisk angeboten wird, bietet eine wertvolle Absicherung für Apotheken gegen finanzielle Verluste durch unerwartete Retaxationen. Dies ist besonders wichtig, um die wirtschaftliche Stabilität der Apotheken zu gewährleisten und sicherzustellen, dass sie sich auf ihre primäre Aufgabe konzentrieren können: die optimale Versorgung der Patient.

Es bleibt zu hoffen, dass zukünftige Entwicklungen im Gesundheitswesen die Komplexität der Verbandstoffversorgung weiter reduzieren und gleichzeitig die Effizienz und Wirtschaftlichkeit verbessern können. Dies würde nicht nur den Apotheken helfen, sondern letztlich auch den Patient zugutekommen, indem die Verfügbarkeit und Qualität der medizinischen Versorgung weiter gestärkt werden.

Von Matthias Engler, Fachjournalist

ApoRisk GmbH

Die ApoRisk® GmbH ist ein Versicherungsmakler und seit vielen Jahren Spezialist für Risiken der Apothekerinnen und Apothekern. Das Maklerunternehmen ist in der Apothekenbranche erfahren und unabhängig. Das Direktkonzept über die Internetportale aporisk.de und pharmarisk.de spart unseren Kunden viel Geld. Diese Ersparnis kommt dem hohen Wert und dem fairen Preis der Policen zugute.

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