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Aachen punktet mit Umweltkompetenz

Zwei ortsansässige Wohnungsunternehmen belegen Platz 1 und 2 im Wettbewerb "Umweltgerechte Modernisierung" / Preisverleihung im "Weißen Saal" des Aachener Rathauses / "Erweiterung des Themas energetische Sanierung um den Aspekt der Nachhaltigkeit"

(PresseBox) (Bonn, )
Klimaschutz und Energieeinsparung sind in aller Munde. Vor diesem Hintergrund gewinnt die energetische Sanierung von Wohngebäuden als eine der größten Energieverbraucher besondere Bedeutung. Der Wettbewerb "Umweltgerechte Modernisierung", unter der Schirmherrschaft des Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V. (GdW), Berlin, vor ca. zwei Jahren ausgelobt, hatte die Aufgabe, beispielhafte Sanierungen von Mehrfamilienhäusern und Wohnanlagen zu ermitteln und auszuzeichnen. Im "Weißen Saal" des Aachener Rathauses fand jetzt im Beisein von Bürgermeister Björn Jansen und GdWGeschäftsführerin Ingeborg Esser die Preisverleihung statt. Für die Stadtoberen gibt es Grund zur Freude: Gleich zwei örtliche Wohnungsunternehmen belegen die beiden ersten Ränge. Der Umweltpreis für bauliches Modernisieren ging an die Dr. Vossen & Partner GmbH als Verwalterin der Eigentümergemeinschaft Amyastraße / Rhein-Maas-Straße. Den zweiten Platz erreichte mit nur geringem Abstand das kommunale Wohnungsbauunternehmen Gewoge AG mit einem Modernisierungsprojekt in der Jägerstraße.

Initiatoren des Wettbewerbs waren die Rewindo Fenster-Recycling-Service GmbH und die Arbeitsgemeinschaft PVC und Umwelt e. V. (AGPU), beide Bonn. Der Jury gehörten neben Schirmfrau Ingeborg Esser sowie den Geschäftsführern Michael Vetter (Rewindo) und Werner Preusker (AGPU) auch Dieter A. Kuberski, Geschäftsführer der Verlagsmarketing GmbH, Stuttgart, Herausgeber mehrerer wohnungswirtschaftlicher Fachmedien, und Thorsten Schmischke, Geschäftsführer der Tönsmeier Kunststoffe GmbH & Co. KG, Recyclingpartnerbetrieb der Rewindo, an. "Hauptanliegen des Wettbewerbs war es, das Thema Energieeinsparung bei Gebäudesanierungen um den Aspekt der Nachhaltigkeit zu erweitern. Daher war die Entsorgung von PVC-Altfenstern in einem geschlossenen werkstofflichen Materialkreislauf ebenfalls ein wesentliches Kriterium für die Wettbewerbsteilnahme", erläuterte Vetter.

"Wir sind sehr stolz darauf, dass zwei Aachener Unternehmen in einem bundesweiten Wettbewerb die beiden ersten Plätze belegten", so Bürgermeister Björn Jansen. Vor dem Hintergrund des gerade beendeten Klimagipfels in Cancun sei diese Auszeichnung ein gutes Beispiel für das Prinzip "Think global, act local". Die Stadt Aachen räume diesem Thema eine besondere Bedeutung ein.

Schirmfrau Ingeborg Esser machte deutlich, dass der Klimaschutz und die Vorgaben der neuen EU-Gebäuderichtlinie umfassende Sanierungsmaßnahmen auch im Bestand erforderlich machten. Der Wettbewerb "Umweltgerechte Modernisierung" gehe indes über das Thema Energieeinsparung hinaus und beziehe auch die Ressourceneffizienz mit ein. "Die Schirmherrschaft für diesen Wettbewerb haben wir daher gerne übernommen", sagte die GdW-Geschäftsführerin.

Das preisgekrönte Projekt der Dr. Vossen & Partner GmbH umfasst die energetische Modernisierung von zwei Straßenzügen in der Aachener Amyastraße und Rhein-Maas-Straße mit 25 Häuserblöcken und 232 Wohnungen. Die Sanierung erfolgt nach den Vorgaben des KfW-Programms "Energieeffizient Sanieren". Dabei werden unter Leitung der Lambert Schlun GmbH & Co. KG, Gangelt-Niederbusch, als Generalübernehmer noch bis März 2011 u. a. 11.000 Quadratmeter Wärmedämmverbundsystem aufgebracht und rund 1.100 alte PVC-Fenster gegen neue, energiesparende Kunststofffenster ersetzt. Die ausgebauten Fenster gelangen gemäß der Wettbewerbsvorgaben nach Höxter in die Recyclinganlage der Tönsmeier Kunststoffe GmbH & Co. KG. Der Fensteraustausch obliegt dem Herzogenrather Fensterbauunternehmen Kochs GmbH. "Nach Abschluss der Maßnahmen wird der Energieverbrauch der 1967 errichteten Wohnhäuser nur noch um 15 Prozent oberhalb des heute gültigen Neubaustandards liegen", teilte Christoph Schmitt-Degenhardt, Geschäftsführer von Dr. Vossen & Partner GmbH, mit. Sein Unternehmen verwaltet mit 30 Mitarbeitern im Raum Aachen insgesamt ca. 5.000 Wohneinheiten.

Das zweitplatzierte Projekt der Gewoge AG besteht aus einer umfassenden Modernisierung von sieben 3-4 geschossigen Mehrfamilienhäusern mit 48 Wohnungen in der Jägerstraße, nahe dem Aachener Hauptbahnhof. Die Maßnahme erfolgte von Oktober 2009 bis Januar 2010 zusammen mit der B & O WohnungsWirtschafts GmbH, Essen, als Generalunternehmer. Neben umfangreichen Dämmmaßnahmen an Kellerdecken und Spitzböden, Einbau moderner Heizsysteme, Treppenhausrenovierung und Errichtung neuer Balkonanlagen wurden vom Fensterbauunternehmen Richert, Wallenhorst bei Osnabrück, auch 300 ausgediente PVC-Fenster gegen moderne Kunststoff- Energiesparfenster ersetzt. Auch hier kamen die alten Bauteile nach Höxter in die werkstoffliche Wiederverwertung. Rein rechnerisch sei der Primärenergieverbrauch der Gebäude durch die Sanierung um etwa 50 Prozent gesenkt worden, teilte die Gewoge mit. Das größte Wohnungsunternehmen Aachens mit zur Zeit 50 Mitarbeitern hält ca. 4.580 Wohnungen im eigenen Bestand sowie weitere ca. 3.220 Wohnungen in der Verwaltung.

"Spätestens seit dem Inkrafttreten der neuen EU-Gebäuderichtlinie am 8. Juli 2010 steht das Thema Energieeinsparung auch in der Wohnungsbaupolitik ganz oben an auf der Agenda", betonte AGPU-Geschäftsführer Werner Preusker. Danach sind ab 2021 alle Neubauvorhaben im Passivhausstandard auszuführen. Die Richtlinie ziele aber verstärkt auch auf Bestandsbauten. Die EU-Politiker versprechen sich von der neuen Regelung eine erhebliche Energieeinsparung, wenn die Eigentümer ihre Immobilien energieeffizient z. B. durch Fassadendämmung, Einsatz moderner Kunststofffenster und verbrauchsarmer Heizsysteme modernisieren. "Um den gesamten Gebäudebestand inkl. Altbau bis 2050 auf diesen hohen Standard zu bringen, wäre laut einer Prognos-Studie ein jährliches Investitionsvolumen von 18 Milliarden EUR erforderlich", erläuterte Preusker.

Energieeffizient ist auch die werkstoffliche Wiederverwertung von PVCAltfenstern. Neueste Untersuchungen von Tönsmeier belegen, dass diese Form des Recycling nicht nur in Sachen Nachhaltigkeit punktet, sondern auch bei Energieeffizienz und Klimaschutz: Gemessen wurden die Treibhausgasemissionen für die Produktion von aus Altfenstern gewonnenen PVC-Recyclaten und dann mit den Emissionen aus dem Herstellungsprozess von neuem PVC verglichen. Im Ergebnis liegt das PVC-Mahlgut mit 136,1 kg CO2e/t auf Grund des geringen Verarbeitungsaufwands bei lediglich ca. 6,5% der Treibhausgasemissionen im Vergleich zur Primärproduktion. Beim PVCGranulat liegt die CO2-Bilanz mit 231,5 kg CO2e/t Produkt bei etwa 11,0% gegenüber Neu-Ware.

Schon Anfang der 90er Jahren gab es zwei erste bundesweite Recyclingsysteme für PVC-Altfenster, die sich 2002 zur Rewindo GmbH zusammenschlossen. Die Organisation, zu dessen Gesellschaftern nahezu alle großen Kunststoff-Fensterprofilhersteller Deutschlands gehören, koordiniert seitdem bundesweit das Altfensterrecycling mit seinen beiden Recyclingpartnern Tönsmeier und VEKA Umwelttechnik GmbH, Hörselberg- Hainich. Beide Unternehmen verfügen über die notwendige Technologie, um aus dem Altmaterial hochwertiges Regranulat für die Produktion neuer Fenster herstellen zu können. Während in den 90er Jahren aufgrund der langen Lebensdauer von PVC nur geringe Mengen an Altfenstern anfielen, steigt der Rücklauf seit einigen Jahren stark an. " Im Jahr 2009 betrug die Recyclingmenge bereits über 16.500 Tonnen; das entspricht etwa 800.000 Fenstern", so Vetter.
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