- Branche fordert maximale Planungssicherheit statt neuer Beschränkungen
- 2G schließt viele ausländische Messebesucher aus
- AUMA fordert Bundesregierung auf, WHO-Impfstoffe anzuerkennen
- Jörn Holtmeier, Geschäftsführer des Verbandes der deutschen Messewirtschaft AUMA: „Die USA machen es uns ab Montag vor: Sie erkennen nahezu alle verfügbaren Impfstoffe und damit die Liste der Weltgesundheitsorganisation an. Die Messebranche in Deutschland fordert die Bundesregierung auf, die WHO-Liste der Covid-Impfstoffe ebenfalls zügig anzuerkennen. Der Erfolg vieler Messen in Deutschland hängt an der Teilnahme ausländischer Besucher und Aussteller, die Impfschutz besitzen, der hier aber nicht anerkannt ist. Eine verpflichtende 2G-Regelung wäre ein Bärendienst für den Messeplatz Deutschland, der wegen seiner Internationalität bislang an der Weltspitze steht.“
Bis Ende des Jahres sind noch gut 40 Messen geplant. Die Messen in Deutschland registrierten im September und Oktober starke internationale Beteiligungen. Herausragend waren Fachbesucher aus fast 170 Ländern bei der Ernährungsmesse Anuga in Köln, aus mehr als 100 Staaten auf der Frankfurter Buchmesse und aus mehr als 90 Ländern bei der Energiemesse The Smarter E in München. 2018 wie 2019 kamen die meisten ausländischen Fachbesucher (100.000) und Aussteller (17.000) aus China auf Messen nach Deutschland.
- Jörn Holtmeier: „Die Messewirtschaft braucht Planungssicherheit und 3G, um stabil durch diesen Herbst und Winter zu kommen. Noch besser sind Regelungen, die den Veranstaltungsprofis die Wahl zwischen 3G, 2G und ähnlichen Hygienekonzepten überlassen. Messen besuchen vor allem geimpfte Menschen. Deren Anteil liegt deutlich über dem Schnitt in Deutschland. Was wir nun wirklich nicht brauchen, sind Debatten, die den Messe-Neustart behindern und die ganze Branche verunsichern. Messen sind der Treffpunkt, um die Erholung der Wirtschaft voranzutreiben.“